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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

2.865 Byte hinzugefügt, 21:18, 12. Nov. 2022
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<span style="color: #000000;">eine andere Neuerung ist ein neuer Berufszweig:&nbsp; der "Klavierbauer", wurde&nbsp; erst seit dem Biedermeier gebräuchlich; davor wurden die Handwerker, die in Manufakturen die Klaviere produzierten als Tischler ausgebildet und als solche auch in den holzverarbeitenden Berufsverbänden geführt.&nbsp; Dieses neu entstandene Gewerbe "Klavierbauer" war&nbsp; nicht mehr an die Zunft der Tischler gebunden, unterlag nicht deren Regularien, genoß auch nicht deren Schutz.&nbsp;</span>
 
<span style="color: #000000;">1826 erhalten Friedrich Hoxa und '''Joseph Michael Kinderfreund''', Komponist, Pianist, leitet eine Musikschule in Prag,  ein Privilegium, datiert mit 6. April für den doppelt gebauten Resonanzboden sowie für die Kapseln aus Metall. Dauer des Privilegiums: fünf Jahre.</span>
 
<span style="color: #000000;"> Mit der Erteilung des Privilegiums ist dem jungen aufstrebendem Klavierbauer der Start in die Wiener Szene geglückt; er reihte sich erfolgreich ein in die zahlreichen Manufakturen, die es in Wien gab.   </span>
<div style="text-align: justify;">Die Vielfalt der rund 200 Klavierbauer wird nochmals lebendig in einer Extra-schau aus Anlaß der Weltausstellung 1873 in Wien.</div>
=====&nbsp;=====
=====Flügel von Friedrich Hoxa, 1826=====
===Exkursüber das Klavier zur Zeit von Friedrich Hoxa===
Wer wenn nicht er,  '''Carl Czerny''',&nbsp; geb. 1791 in Wien und eben da 1857 gestorben, Pianist, Klavierpädagoge, Komponist und - "Musikjournalist" seiner Zeit, Vertrauter von Ludwig van Beethoven, für kurze Zeit der Lehrer von Franz Liszt - ist berufener über die Klaviere, Pianoforte, Hammerklavier, Flügel oder wie man den "Schwachstarkkasten" (Beethoven) sonst bezeichnen möchte, zu beurtieln
Dazu folgende Meldung aus der '''Allgemeinen Musikalischen Zeitung,''' Leipzig vom 21. August 1839, S. 666ff.
Bericht über die '''Gewerbs-Produkten-Ausstellung''', k.k. Polytechnische Schule in Wien
Beginnt mit der Namensliste der Teilnehmer ( 29 ) und die Namen der Juroren, dann folgt die Beschreibung der ausgestellten Instrumente und ihrer Innovationen:
<span style="color: #ff0000;">'''Kommentar zu den Gewerbs- und Produkten-Ausstellungen 1835, 1839, 1845 in der k.k. Residenzstadt Wien'''</span>
Hammerköpfe<span style="color: das Material #ff0000;">Diese drei Ausstellungen war ursprünglich feines LederLeistungsschauen der frühindustriellen Zeit in den habsburgischen Ländern; es wurde alles präsentiert, Filz was innovativ und entwicklungsfähig war. Diese lokalen Präsentationen (eine sehr spezielle Webartes gab vergleichbare Ausstellungen auch andernorts) wurde erst später üblichwurden mit der ersten Weltausstellung in London, 1851, quasi gebündelt, zeigten die Resultate der immer mehr aufstrebenden Industrie und des Gewerbes..  </span>
<span style="color: #ff0000;">1835 Erste allgemeine Gewerbs-Producten-Ausstellung vom 1. – 30.September 1835 in den Redoutensälen</span> <span style="color: #ff0000;">1839 Zweite allgemeine österreichische Gewerbs-Producten-Ausstellung</span> <span style="color: #ff0000;">1845 Dritte allgemeine österreichische –Gewerbs-Producten-Ausstellung </span> <span style="color: #ff0000;">Für diese Ausstellung wurde auf dem Vorplatz des Polytechnikums eine eigene Halle  errichtet. Das Polytechnikum wurde 1872 in      ''Technische Hochschule'' umbenannt.  Standort: damals wie heute im Bezirk Wieden.</span> <span style="color: #ff0000;"> Zu diesen Ausstellungen gab es auch Publikationen/Führer durch die Ausstellung</span> <span style="color: #ff0000;">1846 erschien ein zweibändiges Werk über die Dritte Ausstellung: Bericht über die dritte Allgemeine österreichische Gewerbe-Ausstellung in Wien</span> <span style="color: #ff0000;">Der zweite Band enthält umfangreiche Berichte über die gezeigten musikalische Instrumente, p. 813-849</span> <span style="color: #ff0000;">Speziell über das Pianoforte , p. 813- 834, sowie über Pianinos. Das aufrecht stehende Klavier wurde im Kaiser-Salon ausgestellt, p. 738, 817, 819</span> <span style="color: #ff0000;">Alle drei Austellungen wurden von der Presse publizistisch begleitet und ausführlich kommentiert.</span> <span style="color: #ff0000;">Der Partner von Friedrich Hoxa war Michael Jos(eph) Kinderfreund, Musikmeister aus Prag, Niclasplatz Nr.28</span>   '''Hammerköpfe''': das Material war ursprünglich feines Leder, Filz (eine sehr spezielle Webart) wurde erst später üblich '''Lyra und Pedale''': die beiden Standardpedale, links una corda/Verschiebung der gesamten Spieltechnik, rechts das Dämpferpedal/Aufhebung der Dämpfer, werden ergänzt dem Geschmack der Zeit entsprechend durch Pedale,&nbsp; auch mit Wunsch nach erweiterter Klangwirkung - nach orchestralem Klang . Diese Klangvarianten sind:&nbsp; sehr beliebt war das sogen. Janitscharenpedal (Musik der Janitscharen - Reminiszenz an die Türkenkriege usw.), Fagott, Horn usw. ; es gab dann noch ein drittes Regal in der Mitte, das die Funktion des Moderators - der Klangveränderung - übernahm.
Weitere technische Veränderungen gab es bei den Stimmnägeln, den Saiten, Kapseln usw. Die wichtigste Veränderung erfuhr der '''Resonanzboden'''
Der Rahmen(für die Saitenbespannung) war aus Holz; Hoxa erfand den Gußeisenrahmen, nutzte ihn für seine Instrumente, ohne diese Erfindung aber zum Privileg anzumelden.&nbsp; Mehr dazu später 
<span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span><span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span>
Die '''Saitenbespannung Zunächst parallel, später gekreuzte Saiten auf einem mehrfach verleimten Holzrahmen. Für eine stabilere Bespannung, bessere Haltung der'''
Stimmung und vor allem Sehr lange Zeit wurden die Saiten parallel gespannt; es war die Firma Steinway, New York, die die gekreuzte Saitenbespannung ( das war  nach 1850)  erstmals einführte.  Der Vorteil der spieltechnischen Belastung gekreuzten Bespannung: bessere Stimmhaltung sowie die größere Stabilität des Rahmens durch die Pianisten wurden nach den unterschiedlichesten Lösungsmöglichkeiten mit stabilerem Material gesuchtspieltechnische Belastung. Dazu gehörte auch der Rahmen aus Gußeisen.   
Dazu Am 17. August 1840  meldet "''die Meldung Musik soll nächstens aus demGußeisen werden''"
=====Münchner Morgenblatt vom 17.August 1840:=====
''Auch die Musik soll nächstens von Gußeisen werden. So baut gegenwärtig der Instrumentenmacher '''Fr.Hoxa''' in Wien Pianoforte's(Flügel) von Gußeisen.''
''Diese Piano's sind an Gestalt, Form und Größe den gewöhnlichen Wienerflügeln gleich, und unter angerühmten Eigenschaften heben wir folgendes aus.''
Nur in den Annoncenteilen der Tageszeitungen unter der Rubrik Instrumente findet sich bis Anfang 1900 immer wieder der Name Hoxa - ein Klavier, ein Flügel aus seiner Werkstatt, mit seinem Firmenschild , wird zum Verkauf angeboten.