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Aus Dagmar Saval Wünsche

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Ralph Wünsche, Werkübersicht

2.833 Byte hinzugefügt, 12:48, 22. Apr. 2019
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=====Ausstellung Ralph Wünsche, Museo Civico, Olevano Romano 2012 - eine Werkschau=====
Der Ausstellungsort, Villa di Pisa,  ist eine Villa aus dem 19.Jahrhundert, 1989 zum Museum umgewidmet. An der Gründung des Museums war RW aktiv beteiligt, seit er 1968 als Stipendiat der Akademie der Künste, Berlin in der Villa Serpentara war. 
 
Die Ausstellung und den Katalog betreute die Kunsthistorikerin Loredana Rea von der Accademia in Frosinone. Sie hat aus dem breitgefächertine Opus des Künstlers vor allem Werke ausgewählt, die die Landschaft und die Natur um Olevano zum Bildthema haben, ausgehend von der These: das Werk des Malers bewegt sich zwischen Tradition und Moderne. Sie hat Zeichnungen, Aquarelle ausgewählt, die allerdings nur scheinbar "Natur" abbilden, der zeichnerische Impetus hat andere Wurzeln: Art Brut, die Kunst der "Schizophrenen"(Leo Navratil), der Manierismus, der Surrealismus. Nüchtern betrachtet dominiert aber die Auseinandersetzung mit dem Trauma, das Erlebnis der Bombennacht von Dresden, vom 13./14.2.1945, die sich dem damals Halbwüchsigen im wahrsten Sinn des Wortes "eingebrannt" hatte. Diese Erfahrung bestimmte sein gesamtes Oeuvre, die Bildwahl (ausgenommen die Porträts und die theatralischen Arbeiten), seine Palette - die Farben, auch dort wo sie leuchtend und hell sind, - immer brechen Rauch, Feuer und Verwesung ein, in eigenständiger Form - und Farbwelt. Der Strich, ob mit Feder oder Stift, ist nervös, vibrierend, "flücht- ig", "züngelt", erinnert an das Aufzischen einer Flamme. Ironisch nannte RW diesen Strich "''seine Stacheldrahtkursive''".
 
Die Naturdarstellungen, oft von der Exaktheit anatomischer Zeichnungen, mit dem gebrochenen Strich, waren Ausgangspunkt und Grundmuster der Arbeiten, die RW als "Realistische Abstraktionen" definierte. Dies gilt für Motive aus der Landschaft ebenso wie für die oft kleinteiligen Zeichungen von architektonischen Elemente. Die Phantasie, die Bildvision des Malers RW entzündete sich an der Struktur des Motivs.
 
Die Ausstellung präsentiert neben den Ölbildern, Aquarellen, Kohle - und Rötelzeichnungen eine kleine Auswahl aus dem reichen Bestand an Skizzen und Skizzenbüchern und gibt damit wenigstens im Ansatz Einblick in die Genese eines Bildes, einer Zeichnung, von RW gerne auch als "Fingerübung" bezeichnet. Hinter dieser leicht ironischen Bezeichnung seiner Arbeitsweise steht die Erinnerung an einen Lehrer. Er erklärte dem damaligen Studienanfänger (in der Hardenbergstraße) " ''Junge, zeichnen, zeichnen, zeichnen, täglich viele, viele Stunden - so wie der Pianist seine Finger locker macht mit den täglichen Fingerübungen …'' "    
 
 Katalog zur Ausstellung, deutsch/italienisch: '''''La donazione Ralph Wünsche nella Collezione AMO. A cura di Loredana Rea. Olevano Romano 2012 '''''
 
 
Auf dieser Seite entsteht eine Werkübersicht "Ralph Wünsche" ; ich beginne mit den Themen, Motiven, die das Werk von RW maßgeblich bestimmt haben.  
Da wären die''' Porträts''', die - auch im Zeitalter der Photographie - sehr gefragt waren.
Ich beginne mit einer Auswahl:  Aleksandr '''Bardini''', Schauspieler und Regisseur. Boleslaw '''Barlog''', Intendant des Schiller-Theaters und des Schloßpark-Theaters, Berlin. Maria '''Becker''', Schauspielerin. Leonard '''Bernstein''', Komponist und Dirigent. Karl '''Böhm''', Dirigent. '''Clown''' '''Dimitri'''.  Ernst''' Deutsch''', Schauspieler. Heinz '''Hajek-Halke''', Photographiker.  Michael '''Heltau''', Schauspieler und Entertainer. Maria '''Ley-Piscator''', Tänzerin und Regisseurin. Peter '''Matic''', Schauspieler. Zubin '''Mehta''', Dirigent. Christine '''Ostermayer''', Schauspielerin. Maja '''Plissetzkaya,''' Tänzerin und Choreographin. Leonie '''Rysanek-Gausmann''', Sängerin.  Ernst''' Schröder''', Schauspieler, Regisseur. '''Rudolf Serkin''', Pianist.   
RW liebte das Ballett, den Tanz und es entstanden unzählige Tanzzeichnungen; er bekam durch den Photographen der deutschen Oper, Peter Riesterer, kranichphoto, die Möglichkeit auch während der Proben zeichnen zu können. Skizzenbücher, große und kleine lose Skizzen, fertige ausgearbeitete Zeichnungen zu "'''Tanz'''" - Bewegung, in Licht und Raum - sind danach entstanden.