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Max Reinhardt-Helene Thimig, ein Briefwechsel

432 Byte hinzugefügt, 27 Juli
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Die eine Herausgeberin ist die Journalistin '''Sybille ZEHLE,''' sie „dichtet“ gerne, das sei ihr unbenommen.
Auf S. 11 schreibt Frau Zehle, Max Reinhardt (zum Namen Reinhardt/Goldmann s. weiter unten) wäre '''Ostjude ''' gewesen. 
Die Familie''' Goldmann''' war gebürtig aus Westungarn, der Wohnsitz war in '''Stupava/Stampfen''' (daher auch die Zuständigkeit des königl.ungarischen Innenministerium für den Namenstausch. Heute gehört Stupava zur Slowakei).Einspruch: 
Ohne historisch weiter auszuholen: Die Bezeichnung „Familie''Ostjuden'Goldmann'“ bürgerte sich um 1900 ein; in der k.u.k. Monarchie wie auch '' war gebürtig Stupava/Stampfen, Westungarn, im Deutschen KaiserreichKönigreich Ungarn. Es war die Reaktion  Für den historisch wenig informierten Leser wäre es sicher ganz hilfreich gewesen, den Hinweis auf die stetig steigende Zuwanderung aus dem Osten Europas, aus Galizien, aus Polen, aus dem Zarenreich/Russland1904 erfolgte Namensänderung zu formulieren; zunächst wurde dieser Begriff als Abgrenzung gebraucht von der (weitgehend) assimilierten jüdischen (westlichen) Minderheit, die sich selbst als gesellschaftlich etabliert und integriert fühlteGoldmanns waren ungarische Staatsbürger.
Das OstjudentumDie Familie Goldmann, AschkenasimMax Goldmann, war tief religiös; die Sprache dieser Einwanderer war im allgemeinen „jiddisch“, der soziale Status (zuvor lebten sie in der Regel noch im Schtetl, im Ghetto – vgl. dazu änderte '''1904'''Alexander Granach, Da geht ein Menschmit der Bewilligung des königl.ungarischen Innenministeriums den Namen Goldmann offiziell in den Namen '''Reinhardt''', oder die Bücher von Isaac B.Singer) war sehr niedrig; sie waren herumziehende Händler, sammelten und verkauften alles, was sich ihnen bot. Aber: sie konnten lesen, schreiben, wenn auch nur hebräisch.
Der sozio-kulturelle Gebrauch der Begriffe ('''Ostjude-Westjude''' erhielt mit Nach dem zunehmendem Antisemitismus seinen nationalistisch geprägten SprachgebrauchZerfall der k.u.k. Monarchie wurde Westungarn Teil der Tschechoslowakischen Republik, wurde zum Schlagwort für die völkisch antisemitische Publizistik usw. nach der Teilung der Tschechoslowakei in Tschechien und Slowakei gehört Stupava zur Slowakei.)''
Weiters ist Frau Zehle (S.11) der Ansicht, Ohne historisch weiter auszuholen: Die Bezeichnung „'''''Ostjuden''Wilhelm Goldmann'''“ bürgerte sich um 1900 ein; in der k.u.k. Monarchie wie auch im Deutschen Kaiserreich. Es war die Reaktion auf die stetig steigende Zuwanderung aus dem Osten Europas (aus unterschiedlichsten Gründen, vorrangig aus Armut und immer wieder aufflammenden Progromen, insbesondere im Zarenreich), aus Galizien, aus Polen, aus dem Zarenreich/Russland. Zunächst wurde dieser Begriff als bewußte und gezielte Abgrenzung von der Vater von Max Reinhardt, wäre ein „verkrachter!“ Kaufmann gewesen(weitgehend) assimilierten jüdischen (westlichen) Bevölkerung ( im Wohnsitzland) gebraucht; das ist zwar ihr gutes Recht  diese jüdische Minderheit empfand sich als integriert, aber sie übersieht dabei im journalistischen Eifer ein gewichtiges historisches Faktumman war gesellschaftlich etabliert.
Als Das Ostjudentum, die Goldmanns''' 1877 '''von Stupava nach Wien übersiedeltenAschkenasim, waren Folgen des Börsencrash von 1873war tief religiös; die Sprache dieser Einwanderer war im allgemeinen „jiddisch“, des „Schwarzen Freitags“der soziale Status im allgemeinen sehr niedrig, der den Boom der Gründerjahre jäh beendet hattesie waren meist herumziehende Händler, noch immer vorherrschend;  die ksammelten und verkauften alles was sich ihnen bot.uNatürlich gab es auch Ausnahmen, aber diese waren selten.kSie lebten im "Schtetl"(im Ghetto). ResidenzstadtAlexander Granach, der Wirtschaftsraum der Monarchieals  Schauspieler bei Reinhardt groß herausgekommen war, kam aus dem "Schtetl". In seiner Autobiographie ''''' "Da geht ein Mensch"  '''''sehr farbig, der anderen europäischen Staaten litten an der darauf folgenden Depression  bis tief in sehr anschaulich die 1890er Jahreschwierigen Lebensbedingungen.
Wilhelm Goldmann war vermutlich kein sehr geschickter und gewiefter KaufmannDer sozio-kulturelle Gebrauch der Begriffe '''Ostjude-Westjude''' erhielt mit dem zunehmendem Antisemitismus seinen nationalistisch geprägten Sprachgebrauch, es gelang ihm nicht auf diese schwierige wirtschaftliche Situation entsprechend zu reagierenwurde zum Schlagwort für die völkisch antisemitische Publizistik. Ihn deswegen zum „verkrachten“ Kaufmann zu stilisieren ist,  sehr zuückhaltend formuliert, diskriminierend.
Für den historisch wenig informierten Leser Weiters ist Frau Zehle (S.11) der Ansicht, '''Wilhelm Goldmann''', der Vater von Max Reinhardt, wäre es sicher ganz hilfreich ein „verkrachter!“ Kaufmann gewesen; das ist zwar ihr gutes Recht, den Hinweis auf die 1904 erfolgte Namensänderung zu formulieren; die Goldmanns waren ungarische Staatsbürgeraber sie übersieht dabei im journalistischen Eifer ein gewichtiges historisches Faktum.
Die Familie Goldmann, Max Goldmann, änderte Als die Goldmanns'''19041877 ''' mit der Bewilligung von Stupava/Stampfen nach Wien übersiedelten, waren Folgen des königl.ungarischen Innenministeriums den Namen Goldmann offiziell in den Namen Börsencrash von '''Reinhardt1873''', des „Schwarzen Freitags“, der den Boom der Gründerjahre jäh beendet hatte, noch immer vorherrschend;  die k.u.k. Residenzstadt, der Wirtschaftsraum der Monarchie, wie auch der der anderen europäischen Staaten litten an der darauf folgenden Depression  bis tief in die 1890er Jahre.
Das „poetisch-journalistische“ Vorwort von Frau Zehle  unternimmt den Versuch für den interessierten Leser Wilhelm Goldmann war vermutlich kein sehr kursorisch geschickter und sehr pauschal etwas von der komplexen Zeit der Weimarer Republik (9.11.1918-1933gewiefter Kaufmann, 30es gelang ihm nicht auf diese schwierige wirtschaftliche Situation entsprechend zu reagieren.1.) zu berichten, vor allem über die „glänzenden“ schwierigen Theaterverhältnisse nach einer kurzen Phase der Konsolidierung, mit dem Ende der Inflation, nach 1924, und die bis ungefähr 1929 anhält um dann mit den immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Verhältnissen ein abruptes Ende Ihn deswegen zum „verkrachten“ Kaufmann zu findenstilisieren ist  diskriminierend.
Mit dem 30.Januar 1933 (Hitler wird Reichskanzler, das Datum firmiert unter dem Etikett „Machtergreifung“) übernehmen die Nationalsozialisten die Macht  und die Gleichschaltung aller Institutionen (und das betrift sämtliche Theater) wird unmittelbar in Gang gesetzt, sowie die Verfolgung der jüdischen Minderheit.
Doch: um Das Vorwort von Frau Zehle führt den neugierigen Leser in die "Goldenen Zwanziger Jahre", in den Briefendie Jahre der Weimarer Republik, vor allem in den monologisierenden Texten von Max Reinhardt – oft sehr verklausuliert –angesprochenen Fakten einordnen zu können, ist diese Darstellung wenig hilfreichihr abruptes Ende mit dem 30. Eine Zeittafel wäre für den Leser eine - wenn auch bescheidene Orientierungshilfe - gewesenJanuar 1933.  
Einspruch:
Diese Goldenen Zwanziger Jahre (für Berlin) zerfallen in drei kurze Epochen: Kriegsende, Chaos, Neuordnung, Streiks, ein Putsch, ein Politikermord - das alles zwischen 1918 und 1924 - und über alldem die alles und jedes beherrschende Inflation, die erst mit der Einführung der Rentenmark zur Konsolidierung, zu einer kurzen wirtschaftlichen Blüte führt - und von dieser profitiert das kulturelle, das gesellschaftliche Leben Berlins in hohem Maße. Dieses lebendige Berlin, in dem alles möglich, wurde das "Mekka" der Kunstschaffenden, der Theaterleute, der Literaten, der Musiker - Berlin das hieß ZUKUNFT. Doch dieser "Blüte" war nur eine kurze Lebensdauer vergönnt - von 1924-1929. Mit dem New Yorker Börsenkrach im September 1929 fing es an, die Wirtschaftskrise ergriff ganz Europa. Besonders aber traf es die Weimarer Republik. Doch davon später im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des Reinhardt'schen Theaterimperium. 
Die zweite Herausgeberin, Frau '''Dr. Edda FUHRICH''', war Teil des Teams der Max-Reinhardt-Forschungs-und Gedenkstätte, gegründet 1966. Sie hat ihr gesamtes wissenschaftliches Leben Max Reinhardt und seinem S<span style="font-size: 0.939em;">chaffen gewidmet – man muß es schon so pathetisch formulieren – und die Herausgabe dieser Briefe war ihr ein ganz besonders Anliegen, über die Jahre hinweg immer wieder verfolgt. Sie hat diesem Briefwechsel ihre begleitenden, einfühlsamen Texte beigegeben; warum ihre Wahl auf eine Journalistin, auf Frau Zehle. als zweite Herausgeberin gefallen ist?</span>
<span style="font-size: 0.939em;">Beim Lesen des </span>einleitendenDer "Briefblock": es beginnt mit Kabeln/ begleitenden Textes als Einschub zwischen einem Kabel von Helene Thimig aus Santa Monica Telegrammen vom 18. Juni 1943 rauf November 1937, das daneben gestellte Photo (S.358  30) zeigt Reinhardt mit imperialer Geste und einem Brief von Helene Thimig aus Los Angeles vom 18einer Bildunterschrift: ''Der Erfolgsregisseur bei der Ankunft ... die Stadt hat ihn gefeiert.Juni 1943 auf der SDa kommt man nicht als Emigrant . 362ff. Der inhaltlichen Bezug des Briefes vom 18.Juni 1943 auf den der Begleittext      ''</span>
 ''<span style="font-size: 0... Konflikt Reinhardt/Korngold“ rund um „Rosalinda“/“Die Fledermaus ... '' berichtet, 939em;">Das Photo ist auf S. 364 nachzulesen. Helene Thimig berichtet von der Verstimmung in der Familie Korngold über die fehlende Nennung von Erich Wolfgang Korngold als musikalischer Bearbeiter der "Fledermaus"/alias "Rosalinda"undatiert; es stammt aus den 20er Jahren, 1942. Korngold wird "nur" als Dirigent der Aufführung namentlich genannt. Ein Verweis auf die entsprechende Seite im Begleittext wäre als Orientierungshilfe sehr hilfreich gewesen. Ohne nun weiter in de Details den Jahren der Aufführungsgeschichte erfolgreichen Gesamtgastspiele der "Rosalinda" "einzusteigen"(die kann man in der einschlägigen Reinhardt-Literatur nachlesen), nur so viel: es war Korngold, der darauf bestanden hatte, daß Reinhardt als "producer" Bühnen in das Team kamden USA. Und last but not least: es geht bei Auseinandersetzungen dieser Größenordnung nicht zuletzt auch um Tantiemen. Es ist nicht bekannt, welchen musikalisch-bearbeitenden Anteil Korngold bei der "Rosalinda", 1942, tatsächlich gehabt hat. Hat er auf die "Fledermaus"-Version von 1929 zurückgegriffen?</span>
Nur ein Beispiel für die musikalische <span style="Bearbeitung" durch Korngold aus der font-size: 0.939em;"Fledermaus" von''' 1929'''>Ich blättere weiter: s. Klavierauszug S.12f.</span>
1<span style="font-size: 0.Akt939em;">Beim Lesen des </span>einleitenden/ begleitenden Textes als Einschub zwischen einem Kabel von Helene Thimig aus Santa Monica vom 18. Juni 1943, 1S.358  und einem Brief von Helene Thimig aus Los Angeles vom 18. Szene - FalkeJuni 1943, Alfred, AdeleS. 362ff.
 Auftritt Falke: Mit Zu dem eintanzenden DrBrief vom 18. Falke - diese Szene steht nicht in Juni 1943  berichtet der Originalfassung,  damit beginnt Reinhardt die Inszenierung  der  "Fledermaus. Dazu erklingen einzelne akkordische Motive aus der Introduktion des Walzers "Geschichten aus dem Wiener Wald"folgende Begleittext auf S.364
Nr ''... Konflikt Reinhardt/Korngold“ rund um „Rosalinda“/“Die Fledermaus ... ''. Helene Thimig berichtet von der Verstimmung in der Familie Korngold über die fehlende Nennung von Erich Wolfgang Korngold als musikalischer Bearbeiter der "Fledermaus"/alias "Rosalinda", 1942.4 Korngold wird "nur" als Dirigent der Aufführung namentlich genannt. Ein Verweis auf die entsprechende Seite im Begleittext wäre als Orientierungshilfe sehr hilfreich gewesen. Ohne nun weiter in de Details der Aufführungsgeschichte der "Rosalinda" "einzusteigen"(Klavierauszugdie kann man in der einschlägigen Reinhardt-Literatur nachlesen) ist der musikalisch verkürzte Auftritt des Alfred, hinter nur so viel: es war Korngold, der Szenedarauf bestanden hatte, daß Reinhardt als "producer"''Täubchen, in das entflattert ist'' Team kam.Und last but not least: es geht bei Auseinandersetzungen dieser Größenordnung nicht zuletzt auch um Tantiemen.Es ist nicht bekannt, welchen musikalisch-bearbeitenden Anteil Korngold bei der "Rosalinda", 1942, tatsächlich gehabt hat. Hat er auf die "Fledermaus"  - im Original der  Beginn Spielhandlung der Operette.Version von 1929 zurückgegriffen?
Die "Rosalinda" lief seit ihrer Premiere am 28. Oktober 1942 als Erfolgsstück am Broadway. Fast bin ich versucht zu sagen, dieser große Erfolg - '''Von der letzte den Reinhardt erlebte - und diese letzte Bühnenarbeit könnte als sein "Schwanengesang" gesehen werden. Entre parenthèse: den Erfolg von "Helen goes to TroyeFledermaus"/nach der zur "Schönen HelenaRosalinde" von Jacques Offenbach, 1944 hat Reinhardt nicht mehr erlebt. Er starb am 31.Oktober 1943, noch bevor die eigentliche Bühnenarbeit überhaupt begonnen hatte.      '''Von der „Fledermaus“ zu Rosalinda“, 1929 – 1943'''  Der Name (Erich Wolfgang) Korngold zieht sich wie ein roter Faden durch die Korrespondenz.  Nicht nur durch die Korrespondenz; seit ihrem ersten Gespräch im Theater in der Josefstadt, 1929 „sinnen“ nach Luzi Korngold „ Max und Erich nur auf Possen“ – so in einem dem Wilhelm Busch „Max und Moritz“ abgelauschtes „Streich-Büchlein“, datiert 1933, gedichtet und gezeichnet von Luzi Korngold. Inhalt: die Abenteuer „einer Fledermaus“. 1934/35 dann die Zusammenarbeit für den Film „Ein Sommernachtstraum“- "A Midsummer Night‘s Dream“ für Warner in Hollywood. Korngolds Arbeitsweise (ohne hier näher darauf einzugehen, nachzulesen in Guy Wagner, op.cit.) gefällt den „Filmgewaltigen“ und es folgen weitere Einladungen für den Film zu komponieren. Als auch in Österreich der Nationalsozialismus an die Macht kommt, sind die Korngolds längst in Hollywood – und Erich Wolfgang Korngold betont immer wieder, daß er sein Leben, seine spätere Existenz in Hollywood Max Reinhardt verdankt.
'''"Die Fledermaus"'''
''Johann Strauss/Die Fledermaus/in der Neugestaltung Max Reinhardt’s/nach dem französischen Originaltext neu bearbeitet von/Carl Rössler und Marcellus Schiffer.''
 
Zur "Einstimmung" auf das komplexe Hin-und Her zwischen den Beteiligten, nur ein Beispiel für die musikalische "Bearbeitung" durch '''Korngold''' aus der "'''Fledermaus'''" von''' 1929''': s. Klavierauszug S.12f.
 
1.Akt, 1. Szene - Falke, Alfred, Adele.
 
 Auftritt Falke: Mit dem eintanzenden Dr. Falke - diese Szene steht nicht in der Originalfassung,  damit beginnt Reinhardt die Inszenierung  der  "Fledermaus. Dazu erklingen einzelne akkordische Motive aus der Introduktion des Walzers "Geschichten aus dem Wiener Wald".
 
Nr.4 (Klavierauszug) ist der musikalisch verkürzte Auftritt des Alfred, hinter der Szene, "''Täubchen, das entflattert ist'' ... "  - im Original der  Beginn Spielhandlung der Operette. 
 
Der Name (Erich Wolfgang) Korngold zieht sich wie ein roter Faden durch die Korrespondenz.  Nicht nur durch die Korrespondenz; seit ihrem ersten Gespräch im Theater in der Josefstadt, 1929 „sinnen“ nach Luzi Korngold „ Max und Erich nur auf Possen“ – so in einem dem Wilhelm Busch „Max und Moritz“ abgelauschtes „Streich-Büchlein“, datiert 1933, gedichtet und gezeichnet von Luzi Korngold. Inhalt: die Abenteuer „einer Fledermaus“.  Erich Wolfgang Korngold betont immer wieder, daß er sein Leben, seine spätere Existenz in Hollywood Max Reinhardt verdankt.
Es würde in diesem Rahmen zu weit führen, die Details der Textbearbeitung, die teilweise ein völlig neuer Text ist, der szenischen regiebedingten Eingriffe von Reinhardt, der musikalischen Veränderungen/Einschübe mit der Musik von Johann Strauß jun. für neue Sequenzen anzuführen. Korngold war ein "Straußianer", er liebte, er kannte die Musik von Johann Strauß jun. und er hatte vor seiner Arbeit an der "Fledermaus" im Theater a.d.Wien für Hubert Marischka einige Werke von Strauß neu arrangiert, und was besonders wichtig war: er besaß das plein pouvoir von Adele Strauß, der Witwe des Komponisten.   
Nimmt man alles nur im allen - die Lektüre des vorliegenden Klavierauszugs, die Berichte einiger Zeitgenossen sowie der Rezensionen war das theatralische Resultat, das das Publikum begeisterte, keine Operette mehr im klassischen Sinn, sondern zu einer Revue-Operette mutiert. 
 
'''"Rosalinda"'''
So viel zu diesem Thema Spannungen zwischen Korngold und Reinhardt. 
 
Die "Rosalinda" lief seit ihrer Premiere am 28. Oktober 1942 als Erfolgsstück am Broadway. Fast bin ich versucht zu sagen, dieser große Erfolg - der letzte den Reinhardt erlebte - und diese letzte Bühnenarbeit könnte als sein "Schwanengesang" gesehen werden. Entre parenthèse: den Erfolg von "Helen goes to Troye"/nach der "Schönen Helena" von Jacques Offenbach, 1944 hat Reinhardt nicht mehr erlebt. Er starb am 31.Oktober 1943, noch bevor die eigentliche Bühnenarbeit überhaupt begonnen hatte. 
 
In den Briefen von Reinhardt gibt es nur wenige ex pressis verbis formulierte Hinweise auf den Verlust seines künstlerischen Oeuvre; Spuren, oft sehr verklausuliert , geben dem aufmerksamen Leser eine - zumindest vage Vorstellung. 
 
'''Der Verlust der - seiner - Berliner Bühnen.'''
'''Helene Thimig''' bleibt in Hollywood, versucht den „Workshop“ zu retten, unterrichtet, auch Privatschüler und spielt kleine Filmrollen um das tägliche Überleben, den Alltag abzusichern.
Die Publikation beginnt mit Kabeln/Telegrammen vom November 1937. Reinhardt ist bereits in den USA; er erwartet Helene Thimig, die  nach ihm aus Wien abgereist ist. 
1937 hat mit In einem großen Erfolg begonnen: am Brief erinnert sich Helene Thimig , 4.7. Januar 1937 hatte - nach etlichen "Abstürzen" das lange geplante "Theaterspektakel1942, S.188 an „ die Hölle von "Eternal Road“; die begleitende Anmerkung 47, S. 542 gibt nur eine sehr spärliche Information darüber, warum und weshalb Helene Thimig zu dieser – ihrer subjektiven – Einschätzung  kommt.
'''"The Eternal Road"/Der Weg der Verheißung''' Premiere.
 In einem Brief erinnert sich Helene Thimig , 4.7.1942, S.188 an „ die Hölle von '''"The Eternal Road“; die begleitende Anmerkung 47, S. 542 gibt nur eine sehr spärliche Information darüber, warum und weshalb Helene Thimig zu dieser – ihrer subjektiven – Einschätzung  kommt.Road"/Der Weg der Verheißung''' 
„The Eternal Road“ „Der Weg der Verheißung“, Text Franz Werfel, Musik von Kurt Weill, übersetzt von Ludwig Lewinsohn
Der Wohnort Hollywood, Santa Monica, wird in der Retrospektive häufig als „Neu-Weimar“ beschrieben; die „deutsche Kolonie“( gemeint sind die deutschsprachigen Emigranten) , folgt man der Beschreibung von '''Salka Viertel''', bestand aus mehreren Gruppen.
 
''… Die repräsentative, offizielle literarische Persönlichkeit war Thomas Mann, dessen Einfluß bis ins Weiße Haus reichte. Dann gab es eine kleine politische linksstehende Gruppe um [Fritz] Kortner, die hauptsächlich aus emigrierten Schauspielern bestand. Bruno und Liesl Frank waren mit Thomas Mann und seiner Familie schon seit vielen Jahren gut befreundet und blieben es auch in Hollywood. Zu diesem Kreis gehörten auch die Feuchtwangers[ Lion und Marta], die Polgars[Alfred und Elise, gen.Lisl], Franz und Alma Werfel, Bruno Walter und seine Tochter Lotte, später ''''Liesls charmante und berühmte Mutter Fritzi Massary, sowie William und Charlotte Dieterle.''