Meine Werkzeuge

Anmelden

Änderungen

Aus Dagmar Saval Wünsche

Wechseln zu: Navigation, Suche

Max Reinhardt-Helene Thimig, ein Briefwechsel

557 Byte hinzugefügt, 26 Juli
keine Bearbeitungszusammenfassung
1.Akt, 1. Szene - Falke, Alfred, Adele.
 Auftritt Falke: Mit dem eintanzenden Dr.Falke - diese Szene steht nicht in der Originalfassung,  damit beginnt Reinhardt die Inszenierung  der  "Fledermaus. Dazu erklingt das Vorspiel  Moderato/Piu mosso, verkürzt, erklingen einzelne akkordische Motive aus dem Walzer der Introduktion des Walzers "Geschichten aus dem Wiener Wald" endet bei  Tempo di Valse.  Nr.4 (Klavierauszug) ist der musikalisch verkürzte Auftritt des Alfred, hinter der Szene, "''Täubchen, das entflattert ist'' ... "  - der eigentliche Beinn im Original der  Beginn Spielhandlung der Operette.
Die "Rosalinda" lief seit ihrer Premiere am 28. Oktober 1942 als Erfolgsstück am Broadway. Fast bin ich versucht zu sagen, dieser große Erfolg - der letzte den Reinhardt erlebte - und diese letzte Bühnenarbeit könnte als sein "Schwanengesang" gesehen werden. Entre parenthèse: den Erfolg von "Helen goes to Troye"/nach der "Schönen Helena" von Jacques Offenbach, 1944 hat Reinhardt nicht mehr erlebt. Er starb am 31.Oktober 1943, noch bevor die eigentliche Bühnenarbeit überhaupt begonnen hatte.   
''Johann Strauss/Die Fledermaus/in der Neugestaltung Max Reinhardt’s/nach dem französischen Originaltext neu bearbeitet von/Carl Rössler und Marcellus Schiffer.''
Es würde in diesem Rahmen zu weit führen, die Details der Textbearbeitung, die teilweise ein völlig neuer Text ist, der szenischen regiebdingten regiebedingten Eingriffe von Reinhardt, der musikalischen Veränderungen/Einschübe mit der Musik von Johann Strauß jun. für neue Sequenzen anzuführen. Korngold war ein "Straußianer", er liebte, er kannte die Musik von Johann Strauß jun. und er hatte vor seiner Arbeit an der "Fledermaus" im Theater a.d.Wien für Hubert Marischka einige Werke von Strauß neu arrangiert, und was besonders wichtig war: er besaß das plein pouvoir von Adele Strauß, der Witwe des Komponisten.   
Zu dieser „Fledermaus“ von 1929 /30(es gab 86 Vorstellungen) gibt es einen Bericht von einem  später sehr berühmten Dirigenten, Kurt Sanderling, der als junger Mann in einer Vorstellung der „Fledermaus“ war und seinem Assistenten Emile Kraemer davon erzählte.
''... Reinhardt nahm als Regisseur kaum Rücksicht auf die besonderen Anforderungen der Musik … Dadurch war Korngold gezwungen, den Ton und die Instrumenteneinsätze einfh „scheben“ "einschweben“ zu lassen. … [waren] die Einsätze gegeben, brachte er erst das Orcheser Orchester zum vom vollen Klang , Klang  um die Stimmen zu tragen.“ ''
'' s. G''uy Wagner, Korngold. Musik ist Musik. Berlin 2008, S. 210 und Anm.10
s. Kurt Sanderling, Andere machten Geschichte, ich machte Musik. Berlin 2002, S.37
 
Nimmt man alles nur im allen - die Lektüre des vorliegenden Klavierauszugs, die Berichte einiger Zeitgenossen sowie der Rezensionen war das theatralische Resultat, das das Publikum begeisterte, keine Operette mehr im klassischen Sinn, sondern zu einer Revue-Operette mutiert. 
'''"Rosalinda"'''
'''Luzi Korngold, Erich Wolfgang Korngold, Ein Lebensbild. Wien 1967, S. 83f.'''
 
Die "Fledermaus" nunmehr als "Rosalinda" auf dem Broadway ihr sehr erfolgreiches "Unwesen" trieb, war vermutlich noch temporeicher und durch die Übertragung der Texte ins amerikanische Englisch einer Revue, wie man sie am Broadwy liebte, noch näher gekommen. 
Ergänzend möchte ich hinzufügen, daß Erich Wolfgang Korngold mit seinen für die Filme komponierten Musiken mehrere Haushalte – neben seinem eigenen vierköpfigen - finanziell unterstützte: seine Eltern, Julius und Sophie Korngold, die angeheirateten Familienenmitglieder Witrowsky (sofern  sie flüchten konnten) u. auch die Reinhardts. Vgl. dazu: Guy Wagner, op.cit. , S.315f.