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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

1.915 Byte hinzugefügt, 16:31, 29. Nov. 2022
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''Sammlung  Galerie Ruf, Schweiz''
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======Bildbeschreibung======
'''HOXA'''
Kaum noch lesbar, vermutlich: '''MCCCLXXVI''' (1826) '''Privil'''(egium) 
'''IN Im WIENder''' In den 20er  20er Jahren des 19.Jh. war es noch üblich die Firmenschilder einzeln und sehr individuell zu gestalten.  Das Material war aus Porzellan, Email, Beingut, die Angaben zur Firma, Jahreszahl und andere Details wurden handschriftlich aufgetragen; das erklärt auch die oft kaum noch lesbaren Schriftzeichen, wie z.B. auf der Abbildung oben. Der dekorative Teil, wie hier ein Lorbeerkranz, war aus Metall, meist Goldblech.  
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===Vorwort===
 
„''''' hier ist doch sicher Klavierland''''' „ … Die große Zahl der Klaviermanufakturen in Wien bestätigt diesen Ausruf des jungen Mozart als dieser in der kaiserlichen Residenzstadt – auf Tournee mit Vater Leopold und Schwester Nannerl&nbsp; - ankam . Si non è vero è ben trovato!,&nbsp; aber eines trifft mit Gewißheit zu: die k.k. Residenzstadt Wien ist Ende des 18.Jh. und bis ungefähr 1850 ein bedeutendes&nbsp; Zentrum des Klavierbaus;&nbsp; mit Paris und London im erfinderischen&nbsp; Wettstreit aus der Sicht von heute.<span style="color: #0000ff;">&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;</span>
1848 : das Jahr der März Revolution, die den Vormärz, das Biedermeier beendet; und wieder folgt eine Zeit des Umbruchs.&nbsp;
Kriege, Revolution, Repression durch Zensur, Inflation, Seuchen , aber auch Zeiten der scheinbaren Ruhe, die oft auch nur die Ruhe vor dem Sturm ist -   sind  die Wegbegleiter der Lebensspanne von Friedrich Hoxa, - und -  die in diesen Jahrzehnten&nbsp; entstehende "Parallelwelt" der von England ausgehenden Frühindustrialisierung. Die Folgen werden sein:  wirtschaftliche Strukturen verändern sich radikal, aus Handwerksbetrieben, oft noch zunftgebunden, werden größere oder kleinere Industriebetriebe. Das Symbol für diese rasante Veränderung: die Eisenbahn&nbsp;und die lokalen Industrie-Schauen; gebündelt , seit 1851 , werden sie zur Weltausstellung zu Weltausstellungen; die erste große Schau, wie gesagt 1851, fand  in Londonstatt.&nbsp;Weitere werden folgen.
Alt-Wieden war auf dem Terrain der ehemaligen Favorita, einstmals  Sommersitz des Hofes und der zum Hofstaat gehörenden Adeligen im 18. Jh. entstanden; als sich Friedrich Hoxa in der Alleegasse erstmals  mit Wohnung und Werkstatt niederließ, war es immer noch eine "grüne" Wohngegend, mit den angestammten Sommersitzen des Adels war es eher ein bürgerliches Wohnviertel. 
Die Alleegasse wurde 1921 in Argentinierstraße umbenannt; es war der Dank der Stadt Wien für eine millionenschwere Spende Argentiniens für die vom Hunger bedrohte Bevölkerung als Folge des 1.Weltkriegs.       [[Datei:1haus.jpg|209x183px|thumb|right]]  Abbildung: Innenhof eines Biedermeierhauses um 1830; rechts ist der Brunnen zu sehen, aus dem Wasser für den täglichen bEdarf und auch für die Werkstatt geschöpft werden mußte. 
Der junge Handwerker läßt sich in Wien nieder; das angegebene Ankunftsjahr 1823 ist realiter wohl kaum zutreffend, denn zu diesem Zeitpunkt ist Hoxa verheiratet, hat&nbsp; und eine Wohnung (und Werkstatt*) in der Vorstadt Alt-Wieden, die&nbsp; für 1824 erneut genannt wird. Er ist auch bereits Familienvater.&nbsp; Seine Frau Aloysia, geborene Groyer, ist eine verwitwete Teschmayer. Sie dürfte nicht unvermögend gewesen sein. 1819 kommt&nbsp; Tochter Karoline zur Welt; mehr wissen wir nicht. Es könnte sein, daß sie gleich nach der Geburt gestorben ist, (damals sehr weit verbreitet,  verursacht durch die mehr als unzulänglichen medizinischen und hygienischen Verhältnisse). 1821 folgt der "Stammhalter" Friedrich,&nbsp; 1826 kommt noch ein kleiner Nachzügler, Rudolph.&nbsp;&nbsp;
[[Datei:werkstatt_0001.jpg|thumb|right|385x268px320x223px]]
beschreibt anschaulich die spieltechnischen und klanglichen Unterschiede die Wiener wie der Englischen Mechanik; er - wie auch andere Zeitgenossen - spielten beide Varianten.&nbsp;&nbsp;
<span style="color: #ff0000;">''Der Wiener [Flügel] läßt sich von den zartesten Händen leicht behandeln. Er erlaubt dem Spieler , seinem Vortrag alle möglichen Nuancen zu geben, spricht deutlich und prompt an,&nbsp; hat einen runden und flötenähnlichen Ton, der sich besonders in großen Lokalen, von dem akkompagnierenden Orchester gut unterscheidet, und erschwert die Geläufigkeit nicht durch zu große Anstrengung. ''</span> <span style="color: #ff0000;">''....''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Dem englischen Mechanismus muß man wegen seiner Dauerhaftigkeit gleichfalls Recht widerfahren lassen. Diese Instrumente gestatten jedoch nicht den Grad von Fertigkeit wie die Wiener, indem sich der Anschlag der Tasten bedeutend gewichtiger anfühlt, sie auch viel tiefer fallen, und daher die Auslösung der Hämmer bei wiederholtem Tonschlag nicht so schnell erfolgen kann ... Dagegen bekommt der Gesang, und bekommen alle Bindungen auf diesem Instrument durch die Fülle des Tons einen eigenen Reiz und harmonischen Wohllaut.''</span>
Detail am Rande: das Fehlen einer einheitlichen Stimmung hatte auch marktwirtschaftliche Konsequenzen für die Instrumentenbauer, wenn sie exportorientiert arbeiteten wie z.B. die Manufaktur Hoxa.
 
Dazu folgende Meldung aus der '''Allgemeinen Musikalischen Zeitung,''' Leipzig vom 21. August 1839, S. 666ff.
Der Bericht über die '''Gewerbs-Produkten-Ausstellung''', k.k. Polytechnische Schule in Wien Beginnt , beginnt mit der Namensliste der Teilnehmer ( 29 ) und die Namen der Juroren, dann folgt die Beschreibung der ausgestellten Instrumente und ihrer Innovationen:
''… Das Verdienst einer neuen, die Haltbarkeit der Stimmung bezweckenden Erfindung gebührt Herr'''&nbsp;Friedrich Hoxa,''' welcher zwei, nach seiner originellen Idee gebaute Instrumente zur Schau stellte. Diese sind an äusserer Form, Gestalt und Grösse den gewöhnlichen Flügeln zwar durchaus ähnlich; das eigentliche Korpus jedoch – Anhängeleiste, Stimmstock und Verspreizung – ist von Gußeisen , alle Bestandtheile mit einander verbindend; und aus demselben Metalle sind auch die stifte, woran der Saitenzug befestigt ist, gleich wie die Stimmnägel angefertigt. Dieses Korpus steht mit den bekleidenden Aussenwänden nicht im geringsten Konflikt, so dass selbe, wie ein Futteral abgehoben werden können, weshalb das erforderliche Material nach gefallen von Holz, Leder, Metall u.s.w. gewählt werden kann, indem jede Verbindung mit dem Korpus aufgehoben ist, durch dessen gegenwärtige Umgestaltung das bisherige Springen, Brechen, Nachlassen u, dergl., so wie jeder zufällige athmosfärische Einfluss, Witterungs-und Temperaturwechsel, nunmehr gänzlich beseitigt ist und schlechterdings keine nachhaltige Wirkung ferner zu üben vermag. Eben weil der Resonanzboden von dem spannenden Druck der Saiten vollkommen befreit erscheint und selbständig unabhängig ertönt, wird jede im Laufe der Zeit sich ereignende Tonveränderung , welcher sogar die besten Instrumente unterliegen, platterdings unmöglich gemacht. ''
<span style="color: #ff0000;">Speziell über das Pianoforte , p. 813- 834, sowie über Pianinos. Das aufrecht stehende Klavier wurde im Kaiser-Salon ausgestellt, p. 738, 817, 819</span>
<span style="color: #ff0000;">Alle drei Austellungen Ausstellungen wurden von der Presse publizistisch begleitet und ausführlich kommentiert.</span>
<span style="color: #ff0000;">Der Partner von Friedrich Hoxa war Michael Jos(eph) Kinderfreund, Musikmeister aus Prag, Niclasplatz Nr.28</span>
'''Lyra und Pedale''': die beiden Standardpedale, links una corda/Verschiebung der gesamten Spieltechnik, rechts das Dämpferpedal/Aufhebung der Dämpfer, werden ergänzt dem Geschmack der Zeit entsprechend durch Pedale,&nbsp; auch mit Wunsch nach erweiterter Klangwirkung - nach orchestralem Klang . Diese Klangvarianten sind:&nbsp; sehr beliebt war das sogen. Janitscharenpedal (Musik der Janitscharen - Reminiszenz an die Türkenkriege usw.), Fagott, Horn usw. ; es gab dann noch ein drittes Regal in der Mitte, das die Funktion des Moderators - der Klangveränderung - übernahm.
Weitere technische Veränderungen gab es bei den '''Stimmnägeln''', '''den Saiten, ''' '''Kapseln ''' usw., hier war dem erfinderischen Geist keine Grenzen gesetzt. Vieles davon war allerdings tatsächlich "reine Erfindung" und für die Praxis nicht unbedingt baruchbar. 
Die wichtigste Veränderung erfuhr der '''Resonanzboden; '''darüber liegt der Rahmen mit der Saitenbespannung, der ursprünglich aus Holz Schichten von wervollen besonderen Hölzern gefertigt (geleimt) wurdeund wird (seine Herstellung ist DAS Firmengeheimnis bis heute). Das Zusammenspiel zwischen dem leicht nach oben gewölbten Resonanzbodenund dem Rahmen (bis zur Erfindung des Gußeisenrahmens ebenfalls aus vielen feinen ineinander verleimten Holzteilen mehrfach geleimten Holz) und dem Rahmen u mit den Saiten ist das Herzstück des Klangs. 
Die Holzkonstruktion für den Saitenaufzug wurde mit der zunehmenden Beanspruchung durch Zug und Druck beim Spiel immer prekärer; die Saiten rissen, der Holzrahmen ging zu Bruch, -  wenn die Schilderungen darüber auch oft etwas nach Anekdote klingen; Tatsache ist : ein gebrochener Rahmen, gerissenen Saiten sowie andere Teile des Innenlebens eines Flügels waren Konzertalltag der Virtuosen in diesen Jahren. Die Komponisten forderten das Instrument immer mehr heraus, und da sie meistens auch ihre eigenen virtuosen Interpreten (wie z.B. Anton Rubinstein oder Franz Liszt) waren,  wurde das "Problem der gesprungenen Rahmen und Saiten" an die Klavierbauer weitergereicht, wurde nun zur Herausforderung an diesenfür ihre Erfindungsgabe.  
<span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span><span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span>
''Verbesserung an den Klavieren von''' Friedrich Hoxa''' und '''Michael Kinderfreund''' in Wien, (privil. am 13.März 1826.) Ober den Saiten liegt ein, aus zwei Resonanzböden bestehender Tonboden , welcher ein Zoll von den Saiten entfernt ist, und wovon jeder dieser Böden Rippen hat. In dem unteren, gegen die Saiten zu gerichteten Resonanzboden , sind Schalllöcher angebracht, und auf diese Weise wird, indem beide –Resonanzböden in Wirksamkeit treten, der Effekt hervorgebracht, als wenn der Resonanzboden 16 Quadratschuh Flächenmaß hätte. Die beiden Resonanzböden sind mitelst vier Leisten so zusammen geleimt, daß sie in einer Entfernung von 1 ½ Zoll voneinander, ein solides Ganzes bilden. ''
Die '''Saitenbespannung ''' , zunächst noch parallel (erst Steinway führt die gekreuzte dreichörige Besaitung ein, 1859 ?)
und eine weitere Meldung zur Erfindung von Friedrich Hoxa entwickelte einen Metallrahmen zur Besaitung, dieser Rahmen  war aus Gußeisen.vom 
 Dazu meldet  das =====Münchner Morgenblatt vom am 17.August 1840:=====''Auch die Musik soll nächstens von Gußeisen werden. So baut gegenwärtig der Instrumentenmacher '''Fr.Hoxa''' in Wien Pianoforte's (Flügel) von Gußeisen.''
''Diese Piano's sind an Gestalt, Form und Größe den gewöhnlichen Wienerflügeln gleich, und unter angerühmten Eigenschaften heben wir folgendes aus.''
''Sie sind daher dem Verstimmen nicht so unterworfen und dürfen im Jahre höchstens zweimal gestimmt werden&nbsp; ...''
Nur: Die Erfindung wurde angenommen, schien erfolgreich  - und geriet in Vergessenheit. Friedrich Hoxa meldet diese Hoxa  hatte seine Erfindung beim Privilegienamt nicht an; die angemeldet. Die Gründe dafür sind unbekannt; eine mögliche Erklärung könnten die sehr hohen Gebühren für ein Privileg sein, die er vielleicht nicht aufbringen konnte. Jedenfalls verschwand seine Erfindung aus dem allgemeinen Gedächtnis der Manufakturen - und die Wiener Klavierbauer - und nicht nur sie - mußten  die Lizenz für das Patent später dann des Gußeisenrahmens  von der Firma Steinway (der es aus Amerika nach Europa gebracht hatte - dort wurde es fast gleichzeitig von Chickering erfunden) für viel Geld kaufen.     
====Die Klaviermanufaktor HOXA, Wien====
<div style="text-align: justify;">Schon seinen Lebzeiten wurden die Instrumente aus der Manufaktur HOXA hoch bewertet, sehr geschätzt – und auch die Instrumente, die seine Schüler später in den eigenen Werkstätten herstellten;  der Kundenkreis der Manufaktur war nicht auf Wien allein beschränkt,  und die Beliebtheit seiner Instrumente mag auch darin zu finden suchen sein, daß er nicht nur hochpreisige Instrumente produzierte, sondern auch preisgünstige Instrumente für den schmalen Geldbeutel.</div><div style="text-align: justify;">Hoxa war auch ein gefragter Exporteur. Er Einen großen Anteil am geschäftlichen Erfolg hatte das Exportgeschäft; Hoxa  exportierte seine Instrumente vorwiegend  in die Regionen des Vorderen Orient, u.a. in die Türkei, nach Ägypten. Die Konstruktion sowie die Ausstattung der Instrumente hielten den extremen klimatischen Bedingungen in diesen Regionen problemlos stand, als da sind: Stimmhaltung, leichte Spielüarkeit Spielbarkeit und robustes "Innenleben" durch verstärkte Nutzung  von Metall statt Holz.  </div><div style="text-align: justify;">Die Produktion preisgünstiger Klaviere und das in Richtung Orient exportorientierte Geschäft  könnten vielleicht eine Erklärung dafür sein, daß es nur wenig überlieferte Instrumente aus der Manufaktur Hoxa gibt.</div> <div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">Ein kurzes Apercu zu den Mühen des Klavier-Transports als es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz quer über den europäischen Kontinent gab, Autos noch nicht erfunden und Straßen  meist Sandpisten waren.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">Transportiert wurde per Fuhrwerk, mit einem Vorspann von zwei oder vier Pferden. Dafür mußte das zusammengebaute Instrument teilweise wieder zerlegt werden, verpackt - und wenn es an seinem Bestimmungort endlich angekommen war, erneut zusammengesetzt werden; ein Stimmer ein Klavierbauhandwerker waren die unerläßlichen Reisebegleiter .                                                                                                           </span></div> 
<div style="text-align: justify;">Ein Zeitgenosse, '''Carl Joseph Kinderfreund''', Komponist, Berichterstatter, Reisender, Kinderbuchautor berichtet in seinem „Album für Geist und Herz“, Wien 1852 von seinen Konzertreisen, von der mühsamen Suche nacheinem geeigneten Instrument für einen Klavierabend in Böhmen, p.311. und er ist voller Lob über den hervorragenden Klang des Instruments, schwärmt geradezu von dessen guter Spielmanier.</div>
 
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''… Hier sollte nun mein Konzert gegeben werden.''</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''Meine erste Sorge ging nun dahin, die Herleithung eines Pianos zu bewerkstelligen und wie angenehm wurde ich nicht überrascht in dem dortigen Klaviermacher, Herrn '''Batsa''', einen mir schon vor vielen Jahren bekannten Mann zu finden, und zwar, als er noch in Wien bei dem renomierten bürgerlichen Klaviermacher Herrn Friedrich '''Hoxa''' in der Arbeit war …“''</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">'' ''</span>Er berichtet weiter, als Annotation zu seinem Reisebericht über Friedrich Hoxa:</div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000; font-size: 0.939em;">''Herr '''Hoxa,''' Repräsentant der bürgerlichen Klaviermacher in Wien, besitzt ein eigenthümliches Talent, gute Zöglinge zu bilden. So kannte ich bei dem rühmlichst bekannten Klaviermacher Herrn '''Schweighofer,''' den sogenannten Ausarbeiter, so werden gewöhnlich bei den Klaviermachern jene genannt, die die letzte Feile an das Instrument anlegen.''</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''Herrn '''Filippi''', ein Italiener, dessen ich mich noch erinnere, als er bei Herrn Hoxa in der Lehre war. Ebenso ist der Klaviermacher Herr '''Wittenz''' in Laibach ein Zögling desselben, und welcher bei der Industrie-Ausstellung die Goldene Medaille erwarb.  ''</span>  <div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;"> Anmerkung:</div>
<div style="text-align: justify;">'''Johann Michael Schweighofer''' (1806-1852), kommt aus einer Klaviermacherfamilie</div>
Wenn man die Affaire rund um die behaupteten Fälschungen, die durch die Kundmachungen in der "Wiener Zeitung", dem offiziellen Amtsblatt richtig deutet, dann lesen sich die veröffentlichten Texte in ihrer Zusammenfassung  wie eine Campagne einiger Wiener Klavierbauer gegen die Konkurrenz englischer Novitäten im Klavierbau, insbesondere der Spielmechanik.
Die Ernennung zum Obervorsteher der bürgerlichen Klavierbauer ist eine hohe Anerkennung für die Manufaktur und ihren Meister, Friedrich Hoxa. Er leitet diese Amt mit großem Engagement - wie die oben erzählte Episode erkennen läßt. Doch der große Erfolg, das öffentliche Spielen auf seinen Instrumenten - von den Virtuosen, den einheimischen wie den gastierenden Komponisten seiner Zeit  - bleibt ihm versagt. Seine Instrumente haben keinen öffentlichen Auftritt
Über die Gründe, die Ursachen kann man nur rätseln. In den der30er Jahren, zur Zeit der beiden Gewerbs-und PrudctenProducten-Ausstellungen ist er ebenso erfolgreich wie z.B. Ignaz Bösendorfer oder die Manufaktur Streicher. 
Die Manufaktur Nanette und Anton '''Streicher''' war eine alteingesessene Wiener Manufaktur;  war Nanette Streicher, selbst Klavierbauerin, war eine enge Vertraute Ludwig van Beethovens. (Chronologisch möchte ich daran erinnern, daß Beethoven, 1827 in Wien gestorben, dem Musikleben der Stadt  Wien seinen "Stempel" aufgedrückt hatte).
In der Manufaktur Streicher in der Vorstadt, auf der Landstraße, gab es neben den Werkstatt - und Schauräumen einen Konzertsaal; Streicher stellte diesen Saal - auch meistens kostenlos - einheimischen Virtuosen und Gastvirtuosen zur Verfügung. Wien besaß noch keinen großen öffentlichen Konzertsaal, auch nicht nach der Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde, 1812. Wer auftreten wollte, mußte sich erst einen Saal suchen, mieten usw. - alles auf eigene Kosten. Ein kostenfrei zur Verfügung gestellter Raum, und sei es in der Vorstadt, wurde gerne angenommen.
Anders die Ausgangsposition von '''Ignaz Bösendorfer'''. Als er seine eigene Firma gründete, übergab ihm sein Lehrherr Josef Brodmann, die Werkstatt, das Haus in der Vorstadt Josefstadt. Teil dieser Übergabe waren auch die Mitarbeiter der Manufaktur sowie - und das war ein nicht zu unterschätzender Anteil, den Kundenstamm und das damit verbundene "Netzwerk". 
Nicht zuletzt war es aber auch die allgegenwärtige "Macht der Presse" - die gibt es nicht erst seit dem 20.Jh. - , die den Erfolg der jungen Firma Ignaz Bösendorfer wesentlich steuerte. Die "Wiener Theaterzeitung" von Adolf Bäuerle begleitete mit ihren Besprechungen das Wiener Theater,- Opern,- Konzertleben, berichtete über anreisende, anwesende, abreisende Künstler. Als Franz Liszt 1838 in Wien wieder einmal auftrat, stellte Adolf Bäuerle die (provokante?) Frage und mit der Feststellung, warum denn der berühmte Virtuose immer noch einen Conrad Graf spiele, warum denn nicht einen Bösendorfer, der seinen spieltechnischen Ansprüchen wesentlich mehr entsprechen würde.    Es sollte allerdings bis 1846 dauern bis Liszt dann erstmals einen Bösendorfer in einem öffentlichen Konzert spielte.  
Friedrich Hoxa, so läßt sich vermuten, als nach Wien zugewanderter Handwerker und Klavierbauer, genoß zwar hohes Ansehen, Anerkennungvon seinen Innungskollegen, aber ihm fehlte der "background" der alteingesessenen Firmen; möglicherweise sind auch die persönlichen Schicksalsschläge, Tod seiner Frau wie der Kinder in den 1820er Jahren Teil der geringen öffentlichen Wirksamkeit der Firma.  Die geringe  Publizität des Klavierbauers Hoxa, der Person Friedrich Hoxa belegt auch die Tatsache, daß kein Porträt  überliefert ist; zumindest ist bis heute keines bekannt.  
In den Jahren nach 1850, nach seiner Beteiligung an der Londoner Weltausstellung 1851 wird es "im Blätterwald" still um ihn. Der letzte öffentliche Hinweis auf den Klavierbauer Hoxa, findet sich ist ein Spendenvermerk von 1859 bei einem Spendenvermerk für eine Schule Normalschule sowie die Nennung im Handelsschematismus als Vorsteher der Klavierbauer  für das Jahr 1860. Danach verliert sich seine Lebensspur. 
Nur in den Annoncenteilen Ein etwas längeres Überleben sichern ihm bzw. seinen Instrumenten die Annoncenteile der Tageszeitungen : unter der Rubrik Instrumente findet sich bis Anfang 1900 werden immer wieder der Name Hoxa - ein KlavierKlaviere/Pianinos, ein Flügel aus seiner Werkstattdes Manufaktur Hoxa angeboten. Nach 1900 werden die Angebote  spärlicher, mit seinem Firmenschild , wird zum Verkauf angebotenverschwinden  - es beginnt der  Erste Weltkrieg.