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Aus Dagmar Saval Wünsche

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Ralph Wünsche, Maler und Zeichner

50 Byte entfernt, 17:56, 21. Jun. 2020
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Der 2. Weltkrieg, der Bombenangriff auf Dresden am 13.2 1945, der Alltag im Dritten Reich, die SBZ sowie die darauf folgende Gründung der DDR, bestimmen die Kindheit von RW, seine Schuljahre; diese Zeit prägt das Kind, den Halbwüchsigen, der schon während der ersten Schuljahre sehr dezidiert erklärt: Ich will Maler werden.<br />Über die Jahre nach 1945, nach Kriegsende, Evakuierung und Rückkehr nach Dresden, bis zum Schulabgang 1950 überlasse ich das Wort seinem besten Freund '''Manfred Höhne''' ; 2007 hat er mir seine Notizen überlassen:
 ''Die Erinnerung an meine gemeinsame Schulzeit mit Ralph muß der Belastung eines Zeitabstandes von mehr als als  sechs  Jahrzehnten<br />''''6 Jahrzehnten standhalten …''
''Eine der frühesten Erinnerungen verknüpft sich mit einer ziemlich simplen Gemeinsamkeit: Wir hatten beide eine starke Abneigung gegen das Geräteturnen. In der Turnhalle in der Dresdener Weintraubenstraße gab es Säulen. Wenn wir Schüler in einer Reihe zum Geräteturnen antreten mußten, dann versteckten wir zwei uns regelmäßig erfolgreich hinter einer Säule. Wir hatten dabei nicht etwa Angst, sondern eher Spaß. Überhaupt war das Bemühen, einer durchaus ernsthaften Angelegenheit eine heitere Seite oder wenigstens ein Lächeln – häufig ein sarkastisches – abzugewinnen, sicher eine der uns beiden gemeinsamen und uns beiden verbindenden Eigenschaft. Ich denke dabei an eine Episode aus viel späterer Zeit. Ralph hatte mich zu einem Konzertbesuch in der Berliner „Auster“ animiert, wo Paul Hindemith eigene Werke dirigierte. Irgendwann im Konzert flüsterte mir Ralph zu: „Hindemith macht einen musikalischen Spaß nach dem anderen und die Leute sitzen da mit bierernsten Gesichtern. „''
[[Datei:image001.png|thumb|right|200x266px|Michael Heltau als Cotrone in "Die Riesen vom Berge"(Pirandello), Wien, Burgtheater 1994 , Öl/Lwd., 80 x 60, RW 00, Wien, Theatermuseum]]
Michael Heltau erzählt von seiner Begegnung mit dem Maler Ralph Wünsche, Wien, Februar 2020, in einem langen und schönem Gespräch und faßt seine Gedanken in dem oben zitierten Brief für mich nochmals zusammen . <span style="color: #ff0000;">(s. Kap.1, Abb. 1, 2)</span> 
Es war, wie damals, als RW den Schauspieler in seinem Wiener Haus besuchte, ein Gespräch in der Dämmerstunde, das immer spärlicher werdende Licht ließ Gedanken, Erinnerungen auftauchen an die vielen Begegnungen in Wien, in Nürnberg, in München …