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<div style='padding-left: 120px;'>'''''                                           Ludwig Bösendorfer als Ehrenretter des Klaviers '''''</div>
<div style="padding-left: 120px;">'''''                                           Ludwig Bösendorfer als Ehrenretter des Klaviers '''''</div><div style="padding-left: 360px;'">''''' '''''''Über weiße Tasten   gleitet''</div>
<div style="text-align: center;">''Eine weiche Frauenhand,''</div>
<div style="text-align: center;">''In ihr glanzerfülltes Auge''</div>
:: ''              ''''Hochverehrter Meister, Ihr so überaus liebenswürdiger Brief hat mir größte Freude gemacht. Eine so wohlwollende Äußerung und mich schonende Anordnung vonseiten eines so großen Künstlers dem die ganze musikalische Welt Verehrung und      Bewunderung zujubelt, würde mich stolz machen können, wenn nicht der Gedanke    bei mir feststünde, daß der Claviermacher fortgesetzt verbessern muß um dem vorausgeeilten Künstler dienen zu können.''''''''' Die großen Pianisten habe ich stets als meine Lehrmeister betrachtet.'''''
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'''''              Mit Dankschuld im Herzen begrüße ich Sie in Hochachtung und Vertrauen, Ihr treu ergebener Bösendorfer'''''
:: ''              Der Prüfling litt aus Angst unter reichlich schweißnassen Fingern und Händen,  nachdem er seinen Part beendet hatte, zeigte Tastatur sehr sichtbare Spuren dieser nassen Finger.''
:: ''              Für den nachfolgenden Prüfling mußte die Tastatur in ihren ursprünglichen – also trockenen Zustand  zurückversetzt werden. Auf nassen Tasten tanzen keine Finger!   Dem Saaldiener wird der Auftrag erteilt, die Tasten trocken zu wischen. ''
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''              Der  Saaldiener kommt, wischt mit einem Tuch über die Tasten, geht. Da springt Ludwig Bösendorfer auf, geht mit energischen Schritten zum Klavier, zieht aus seiner Hosentasche ein weiches, weißes Tuch … und fängt an – jede einzelne Taste,    ob schwarz oder weiß, wird liebevoll, sanft und behutsam in voller Länge behandelt, so lange bis sie tatsächlich trocken ist. Danach zieht sich Ludwig Bösendorfer beruhigt  und zufrieden wieder auf seinen Juryplatz zurück: das Klavier darf nicht gequält werden. ''
:* ''2) ''''Wiener Caricaturen, 16.April 1905''
3)    Ferruccio Busoni, Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst, Wilhelmshaven 2001,
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4)    Wilhelm Busch, Fipps der Affe,Gesamtausgabe, Hamburg 1959, Bd.2, S.331-336