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Aus Dagmar Saval Wünsche

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4.496 Byte entfernt, 08:33, 2. Sep. 2018
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'''[[Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette, Oper|Max Reinhardt insz]]'''
==''Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette, Oper''====''‚ORPHEUS IN DER UNTERWELT‘ - ‚HELEN GOES TO TROYE‘,- ‚HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN‘, -  ‚DIE FLEDERMAUS ‘  1)''== In den Erinnerungen von ''Gottfried Reinhardt'' an seinen Vater Max Reinhardt, „ ''Der Liebhaber“, '' finde ich die etwas irritierende Aussage: ''Max Reinhardt nahm der Musik das Störende, das Dominierende, wenn er inszenierte.'' 2) Beim Lesen dieses apodiktisch formulierten Satzes habe ich mich gefragt, ist das nicht  eher die Meinung von Gottfried Reinhardt ?  Max Reinhardt hatte keine musikalische Ausbildung, aber ihm wird immer wieder eine große Affinität zur Musik nachgesagt, große Musikalität bescheinigt und nicht zu vergessen Musik ist immer ein wesentlicher Bestandteil seiner Inszenierungen . ''Bruno Walter'''' beschreibt in seinen Erinnerungen  „Thema und Variationen“, S. 136, Stockholm 1947, einen Spaziergang mit Max Reinhardt durch das nächtliche Berlin, S.136: '' '' ''                      … ''lernte ich einen jungen Schauspieler kennen, der bereits allgemeine              Aufmerksamkeit erregt hatte. Es war der 22 – jährige Max Reinhardt, und wir    pflegten, wenn wir die beiden Schwestern, denen unsere Neigung galt, verlassen      hatten, in langen Spaziergängen Fragen der Kunst vom Standpunkt tatendurstiger             Jugend zu erörtern und was uns an theatralischen und musikalischen Ereignissen   bewegte, durchzusprechen. Reinhardt liebte Musik, war sehr musikalisch und in den        theatralischen Zukunftsträumen, von denen er phantasierte, war vielfach von der     Unentbehrlichkeit der Musik in allen bedeutenden Momenten des gesprochenen       Dramas die Rede. … '' ''       Er galt als der begabteste Episodenspieler der jungen Generation, und ich denke mit         Bewunderung an die wahrhaft meisterlichen Leistungen des jungen Schauspielers in   einer allerdings späteren Epoche – etwa um 1901 – in den Rollen des Itzig in Beer-             Hofmanns „Graf von Charolais“ und des Moortensgaard in Ibsens „Rosmersholm“        zurück – Gestalten, die durch die Schärfe und Kräfte der Einfühlung in zweii, dem Wesen Reinhardts völlig fremde Charaktere, mir unvergeßlich geblieben sind'' … “ '' ''
'' ''
 
''Am 20.Juni 1926 strahlte der Berliner Rundfunk, Berlin Charlottenburg,  „Orpheus in der Unterwelt“ (Jacques Offenbach) als musikalisches Sendespiel aus, dirigiert von ''
 
''Leo Blech. 3) Für nicht wenige Zuhörer dieser Sendung war es ein Stück Erinnerung an einen unterhaltsamen Abend, an eine  sensationelle, schwungvolle und unterhaltende  Aufführung der Operette, die Max Reinhardt 1906 im Neuen Theater 4) inszeniert hatte, vielleicht auch an friedlichere unbeschwertere Zeiten.''
 
''Mit „Orpheus in der Unterwelt“, 1906 5)  gelang dem Regisseur und Theaterdirektor Max Reinhardt ein echter Hit, ein amüsierter und amüsierender  Kehraus.  Es war seine  Abschiedsvorstellung für das Neue Theater, bevor er das Deutsche Theater als Eigentümer und Direktor übernahm. ''
 
''Die Berliner kannten das Deutsche Theater als Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater 6), bevor es von seinem neuen Eigentümer und Direktor, Adolph L’Arronge 7) in Deutsches Theater umbenannt wurde; der Name als Programm.''
 
''Lange vor der Übernahme eines Theaters als Eigentümer und Direktor spielte Max Reinhardt  mit dem Gedanken nicht nur Sprechtheater zu inszenieren, er verfolgte mit großer Konsequenz eine Lieblingsidee:  er wollte „Das Pariser Leben“ von Offenbach inszenieren.  Es blieb bei der Idee, aber dafür fiel seine Wahl auf andere Stücke von Offenbach. ''
 
''Es bleibt reine Spekulation, - denn in den Notizen, Aufzeichnungen usw. gibt es keine Hinweise,  was Max Reinhardt über die Bedeutung von Offenbach für das Wiener Theaterleben wußte, was ihm sein Dramaturg Arthur Kahane möglicherweise erzählt hat. Als Offenbach 1880 in Paris starb (da war Reinhardt gerade 17 Jahre), lagen die großen Erfolge seiner Bühnenwerke in Wien lange zurück. Eingeprägt hat sich allerdings sicherlich in sein Gedächtnis die Erinnerung an den Ringtheaterbrand  vom 8.Dezember 1881 vor einer Vorstellunge von  „Hoffmanns Erzählungen“, dem 380 Menschen starben.''
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''Der Regisseur Max Reinhardt fand unendlichen Gefallen am Spiel im Spiel gleichermaßen bei Offenbach wie bei Johann Strauß „Fledermaus“ –  mehr noch am Spiel mit der Maske, an der Inversion, denn nichts ist so wie es scheint – an der Umkehrung einer Realität in die Irrealität usw. … der Spieler Reinhardt liebte die Möglichkeit alle nur verfügbaren theatralischen Spielelemente einsetzen zu können – und daraus eine schwereloses unterhaltsames Spiel, eine Offenbachiade  8), für sein Publikum auf die Bühne zu bringen, ich vermeide bewußt das Wort „zaubern“, wenn dies der gespielten Realität vielleicht doch näher läge. ''
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Als Auflösung der vielen oben erwähnten Widersprüche erscheint mir diese Stellungnahme als Resumé möglich.
'''[[Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette, Oper| Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette]]'''
''Max Reinhardt starb am 31.10.1943 in New York; die Regie von „Helen goes to Troye“ übernahm Herbert Graf.''
'''[[Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette, Oper| Max Reinhardt inszeniert Musiktheater versus Operette]]'''
# Oktober Max Reinhardt stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls