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Aus Dagmar Saval Wünsche

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Ralph Wünsche, Maler und Zeichner

4.802 Byte hinzugefügt, 12:05, 9. Apr. 2023
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Werkbiographische Streiflichter über den Maler und Zeichner Ralph Wünsche von''' Dagmar Saval'''
''„Ich gehe aus von einem Gegenstand, studiere seine Strukturen, Linien, Bewegungen, Farben und entwerfe eine Skizze, die mir von diesem Moment an als reines Instrument  dient. Dann beginne ich zu zeichnen und zu malen: die vorliegenden, gesehenen und  fixierten Linien, Bewegungen, Farben und Inhalte vereinen sich mit meinen eigenen Empfindungen, Inhalten des Sehens, meinem eigenen Rhythmus; dies alles setzt sich zu einer Form zusammen, die zugleich von den neuentstehenden Werten gesprengt und als Realität in Frage gestellt wird.“ ... ''RW sprach nur ungern über seine Arbeit, er war der Meinung, jeder sollte sich seine eigenen Gedanken zu den Bildern machen; seine Antworten fielen dann meist sehr lapidar aus, wie der oben zitierte Text.  
Wer erfinden will, muß räsonnieren , schreibt Lessing in einer seiner theoretischen Aufzeichnungen und RW war ein unermüdlicher „Räsonnierer “„Räsonnierer“, belesen, ein „Doctor pictus“, ständig auf der Suche nach Neuem, dem Unentdeckten in der Malerei auf der Spur; seine Vorliebe und Bewunderung galt den meist nicht so „gehippten“ Malern, Bildhauern, ihren malerischen Geheimnissen, ihrer abseits aller –Ismen künstlerischen Sprache .
Als Ralph Wünsche 1932 in Dresden zur Welt kam, war Deutschland, die Weimarer Republik am Ende. Bei den Wahlen Ende Juli 1932 errangen die Nationalsozialisten mehr als 37% der Stimmen – und wenige Monate später wurde aus der brüchigen Demokratie die „Diktatur des Hausknechts“ (Alfred Kerr). Sein erstes Schuljahr war das Jahr an dem : 1. September 1939, der Zweite Weltkrieg begann, am 1.9.1939beginnt. Die politischen Ereignisse bestimmten bis fast zuletzt den Lebensablauf des Malers, Kulisse und Handlungsträger zugleich.  9. November 1989:  RW kam, irgendwann einmal nach Mitternacht nachhause, voller Euphorie: "Die Mauer ist weg!"  Es folgten "Chaostage", die zu "Chaosjahren" verlängert,  das Leben aller in Ost wie West gleichermaßen "auf den Kopf stellten".      
Als Ralph Wünsche Anfang 2001 nach Wien übersiedelte, war es sein Ziel, einen neuen –Weg Weg für seine Kunst zu suchen, zu finden; er hoffte in mit dem Ortswechsel nach Wien die ausgleichende Distanz zu den diesen turbulenten und , schwierigen Jahren der Veränderung in der Zeit Zeiten der Wiedervereinigung nach den Ereignissen in Berlin vom 9. November 1989 zu finden, eingegangen in die Geschichte als Tag an dem die Berliner Mauer gefallen war. 
===='''''Dresden – Berlin  - Wien'''''====
''Zurück zur Schulzeit. Man muß verhältnismäßig viel über die Schule wissen, wenn man die Einflüsse erahnen will, die uns damals geprägt haben. Es war die unmittelbare Nachkriegszeit … ''
''Ich habe 1951 das Abitur gemacht; Ralph verließ die Schule wohl etwa ein Jahr früher. ''' ''Die Oberschule Dresden Nord war eine große Schule. … Die Vielzahl an Schülern führte zu einer entsprechenden Vielzahl an Lehrern ''[es gab unterschiedliche Schulangebote von rein technisch bis musisch, Anm.d.Verf.]'' mit einer erstaunlichen Pluralität an charakterlichen und politischen Individuen. Aus meiner Sicht waren es sich schneidende Kurvenscharen: Typen von links bis rechts und von sympathisch bis fies in allen Kombinationen. … Lange Zeit hatten wir eine streitbare Atmosphäre mit verhältnismäßiger offener Diskussion, in die Schüler und Lehrer einbezogen waren …. Das wurde allerdings bald unterbunden. In der Zeit in der die Verfassung der DDR diskutiert und begründet wurde, warnte uns der Chemielehrer und Rektor der Schule, Dr.Jentzsch, wir sollten die in der Verfassung zugesicherten Rechte nicht für bare Münze nehmen. … 'Die vergleichsweise offene Atmosphäre der Schule wurde Ende 1949 im Zusammenhang mit zwei politischen Affären massiv beendet. ''
''In der ganzen Woche von Stalins Geburtstag mußten auf höhere Anordnung in jeder Unterrichtsstunde unabhängig vom Fach zehn Minuten dem „großen und weisen Führer der Völker, dem Genius der Menschheit“ gewidmet werden. Die Klassenzimmer waren entsprechend zu schmücken. Eine zwölfte Klasse nahm das zum Anlaß zur parodistischen Opposition. Der Klassenraum wurde zu einer Art Tempel gestaltet mit einer Stalin-Büste, roten Tüchern und gedämpften Licht. Nach anfänglichem Lob folgten der offensichtlichen Verhöhnung Verhaftungen und drastische Eingriffe in das Schulleben. …''
''Unsere gemeinsamen Freizeitinteressen drehten sich um Theater, Konzert, Schachspiel, Literatur, Sagen und Geschichte der Antike sowie allerlei Diskussionen über Gott und die Welt. Über die Jugendorganisation der Schule beschaffte uns Ralph häufig Theaterkarten. Das waren eigentlich nicht Theaterkarten, sondern Berechtigungszettel, für die man an der Abendkasse nicht verkaufte Karten für Oper und Schauspiel unabhängig von der Preisklasse zu einem Bagatellbetrag erwerben konnte. … Ab und zu trafen wir uns zum Schachspiel und zu Gesprächen im Hause Weidenmüller. Die Weidenmüllers hatten ihre Villa in der Radeberger Straße räumen müssen, da das ganze Stadtviertel als Wohnbereich für sowjetische Offiziere requiriert worden war. Der Vater Weidenmüller – er war Großkaufmann – hatte es irgendwie geschafft, sich in dem zerstörten, von Wohnungsknappheit gezeichneten Dresden eine moderne kleine Villa in phantastischer Lage am Elbhang zwischen Loschwitz und Pillnitz zu verschaffen. …''
''Im Zeichenunterricht war das Thema einer Aufgabe eine Brücke. Wir in technischem Denken geprägten Jungen brachten raffinierte Brückenkonstruktionen zu Papier. Ralph lieferte ein Aquarell ab, auf dem auf den ersten Blick gar keine Brücke zu sehen war. Eine zerklüftete, bewaldete Gebirgslandschaft beherrschte das Blatt. Ganz klein in der Mitte entdeckte man dann über einer Schlucht die Brücke. Wir glaubten seinerzeit, Ralph wolle den Zechenlehrer Zeichenlehrer auf den Arm nehmen. Vielleicht spielte das sogar nebenbei eine Rolle. Aber ich begriff bald, daß er die wesentliche Funktion einer Brücke hervorragend erfaßt und dargestellt hatte. …''
''Ralph beendete die Schule meines Wissens ungefähr am Ende der 11.Klasse. Vermutlich waren seine Zensuren nicht gerade die besten. … (Er) hatte schwierige häusliche Bedingungen. Der Vater war im Krieg gefallen, die Mutter und alle Geschwister waren in der Dresdner Bombennacht umgekommen. Ralph lebte bei Tante und Großmutter … Sie ernährten sich … von Schneiderei und Ralph mußte für sie häufig allerlei Wege erledigen und Besorgungen machen, anstatt sich etwa auf Hausaufgaben konzentrieren zu können. … Unsere Verbindung blieb lebenslang erhalten. Dank Ralph, auch in der Zeit der Mauer, da er uns – (meine Frau und mich) regelmäßig besuchte, wenn er für (den Kunstdienst) in Ostberlin berufliche Kontakte hatte. …''
''Ostermontag 2007 ''
'' ''RW macht absolvierte nach dem Schulabgang  eine Ausbildung zum Reklamemaler, es folgen mit dem Ziel sich anschließend an der Dresdner Kunsthochschule einzuschreiben. Nach zwei Semester Semestern an der Hochschule für bildende Künste in , Dresden, kurz und liebenswürdig  "Bühlerhöhe" genannt. Der formalistisch strikt gestaltete Unterricht veranlaßt RW zum Hochschulwechsel. Er  verläßt Dresden, dann wechselt er nach meldet sich an der Kunsthochschule, eigentlich Hochschule für angewandte Kunst, in Berlin - Weissensee an  sowie an die der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin - Charlottenburg. Eines Tages: Ein kurzer Hinweis, war es eine Warnung ?, die begonnene Kontinuität des Studiums wird jäh unterbrochen … mitten .  Mitten im Sommersemester 1955 verläßt RW fluchtartig - mit der S-Bahn - den Ostteil der Stadt.
West-Berlin,  Oktober 1955: RW bewirbt sich an der Hochschule für Bildende Künste, HfBK, in Berlin-Charlottenburg, er besteht die Aufnahmeprüfung.
'''Kleiner Exkurs zur Geschichte Ost-West -Berlin''': Berlin unterstand seit Kriegsende 1945 der politische politischen Kontrolle der Vier Mächte(USA, kurz gen. Amerikaner, Königreich Großbritannien, kurz gen. Engländer, Republik Frankreich, kurz gen. Franzosen, UdSSR, Sowjetunion, kurz gen. Russen); dieser der Vier-Mächte- Status behielt auch nach der Gründung der DDR 1947 für die Stadt Berlin seine Gültigkeit. Der Ostteil der Stadt, Ost-Berlin , gehörte zum Einflußbereich der Sowjetunion, West-Berlin war aufgeteilt in eine amerikanische, britische und französische Zone. Um die Fluchttendenzen der Bewohner der DDR in den Westen (und das bedeutete auch Flucht in die Bundesrepublik Deutschland) zu verhindern unterbinden, hatte die DDR sämtliche Zugänge an den Stadtgrenzen zu den Westteilen der Stadt Anfang der 50er Jahre hermetisch abgeriegelt; nur innerhalb der Berliner Stadtgrenzen konnte man aufgrund des Viermächte-Status noch relativ frei zwischen Ost und West hin und herfahrenherwechseln. Mit dem Am 13. August 1961, das ist der Tag des Mauerbaus, endete auch dies.  Die Teilung der Stadt griff massiv ( in Ansätzen bereits seit Kriegsende mit zunehmender Tendenz) bestimmte das Alltagsleben ihrer Bewohner ein, bestimmte erfaßte sämtliche Lebensbereiche. Unendlich viel LiteraturIn Kurzfassung kaum darstellbar, historische Bücher, Filme gibt es zu dieser Epoche. Um ein wenig aber wer den Film von dieser Zeit , wie es  zwischen Ost - und West, im Kalten Krieg zuging, fängt Billy Wilder in seinem , 1961 gedrehten Film gedreht, "One,Two, Three" = Eins, Zwei, Drei satirischgesehen hat, humorvoll einbegegnet in dieser als Farce angelegten Plot dem Alltag der geteilten Stadt. Ganz am Rande vermerkt: Die Dreharbeiten des Films werden vom Mauerbau abrupt unterbrochen,  viele Szenen müssen im Studio nachgebaut werden. Aus der Farce wurde eine Tragödie - auch das ein Stück Berliner Alltag.     
'''Aus den Akten, Archiv der Universität der Künste, wie die HfBK (Hochschule für Bildende Künste) heute heißt:'''
<span style="color: #000000;"><u>Meine Berufswahl</u></span>
<span style="color: #ff0000;">''Die Frage nach dem „Warum“ meiner Berufswahl bringt mich jedesmal in eine gewisse Verlegenheit. Vielleicht nur deshalb, weil sie meist mit der Tendenz verbunden ist die praktische Unvernunft dieser Entscheidung nachzuweisen. Es ist nicht leicht für einen künstlerisch interessierten Menschen zu sagen, warum er sein Herz so ganz der Kunst verschrieben hat. Daß mich alles, was mit bildender Kunst zusammenhängt von frühester Jugend an beschäftigte, ist jedenfalls eine Tatsache, besonders was die Malerei anbetrifft. Diese einfache Freude an Farben und Formen in Natur und Kunst ist immer stärker geworden, ebenso das Verlangen mich damit zu beschäftigen. Dies wohl ist die Ursache für den Entschluß mich der Malerei zuzuwenden um die mir gegebenen Fähigkeiten auf diese Gebiete zu entwickeln, wie es jeder andere, er stehe wo er wolle, auch bemüht ist um seinem Wesen Ausdruck zu verleihen durch seine Tätigkeit. ''</span>
<span style="color: #ff0000;">''RWünsche''</span>
<u>Lebenslauf</u>
''<span style="color: #ff0000;">Ich, Ralph Waldo Immanuel Wünsche, wurde am 2.7.1932 in Dresden als Sohn des Damenschneiders Johann Wünsche und seiner Ehefrau Liddy Wünsche, geb. Kadner geboren. In den Jahren 1939 -1943 besuchte ich die Grundschule in Dresden und wechselte 1943 zur Oberschule.</span>''
<span style="color: #ff0000;">''Im Juli 1944 fiel mein Vater im Felde. Am 13.Febraur 1945 kamen beim Angriff auf Dresden meine Mutter und meine drei Geschwister ums Leben.  Im Herbst 1945 mit meinen Pflegeltern aus der Evakuierung zurückgekehrt, besuchte ich weiterhin in Dresden die Oberschule. Im März 1950 ging ich in der 11. Klasse ab, um den Beruf eines Reklamemalers zu erlernen. Im Herbst 1952 wurde diese Lehre mit Ablegung der Gehilfenprüfung beendet.''</span>
'' ''Bl.7 der Akte
<u>Zulassungsprüfung</u>
<span style="color: #ff0000;">''Dresden als seine Heimatstadt interessiert ihn besonders als Kunststadt. Auf dem Gebiet der Musik weiß er gut Bescheid; er sagt, daß Karl(!) Maria von Weber mit seinem „Freischütz“ den italienischen Opernstil durchbrochen und Richard Wagner die Ausdrucksmöglichkeiten der Musik erweitert hat, welchen Weg Richard Strauss weitergeht. „Daphne“ und „Die Liebe der Danae “ hat er gesehen. Als moderne Tondichter nennt er Hindemith, Strawinsky, Bartók. Er kennt Stanislawsky als Schaupieler und Regisseur. Über Bismarck kann er ebenfalls erschöpfend berichten. ''</span>
''<span style="color: #ff0000;">11. Oktober 1955. Bestanden </span> ''
<span style="color: #ff0000;">zit. Aus  Aus den Akten der UdK ,   16 II 3896, Berlin</span>
'' ''Das Studium an der Hochschule /HfBK,  in der Hardenbergstraße in Berlin -Charlottenburg, wird zur doppelten Herausforderungfür den 23-jährigen: Existenzsicherung und gezieltes engagiertes Studium. Man könnte es auch umgekehrt formulieren. Die materielle Existenzsicherung, - da RW sich nicht als Flüchtling registrieren ließ, um seine Verwandten in Dresden nicht zu gefährden, - bedeutet für den Studenten, alle Arbeiten annehmen, die sich anbieten, und das sind meist Hilfsarbeiten, schlecht bezahlt, aber es reicht gerade für das Allernötigste.
Er studiert gezielt, intensiv, experimentiert, immer auf der Sucheseiner künstlerischen Möglichkeiten, ein ständiges Ausloten seiner künstlerischen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Den Der junge Maler hatte einen Traum: er wollte Bühnenbildner werden; aber nach der Ablehnung durch Karl von Appen, wandte sich RW gezielt der freien Malerei zu. Nur: seinen Traum vom Bühnenbildner hat er beiseite geschoben, aber nie wirklich aufgegeben. In Mit dem Wechsel von Ost nach West, mit dem Kampf um die Existenzsicherung, den in der geteilten Stadt sind in den Jahren während der Jahre seines Studiums, und das sind die Jahre 1955 – 1960, der Kalte Krieg der Blöcke steuert auf einen Höhepunkt zu – den Mauerbau - sehr beengten Berufsmöglichkeiten, sind die Chancen für die Realisierung seines Traumes mehr als gering .
Das vorherrsche Kunstklima im Berlin (gemeint ist West-Berlin zum besseren Verständnis für die Leser von heute) der Anfang 50er Jahre ist sehr facettenreich;  da gibt es noch die Vertreter einer sehr konservativen Kunstauffassung, die sich noch am 19. Jh. orientiert, dann ganz extrem, die Verfechter einer neuen Sachlichkeit, doch dominiert werden alle diese Strömungen von den "Abstrakten". Ihr herausragender Wortführer der Kunsthistoriker '''Will Grohmann'''
'''Die Lehrer von RW an der HfBK   '''
1955/56 besucht er vor allem die Mal - Klassen von '''Hans Jaenisch''' (1907 – 1989) und '''Albert Klatt''' (1892 – 1970), '''bei Max Kaus''' (1891 – 1977) bleibt er bis 1957/58, '''Heinz Hajek-Halke''' (1898-1983) , Photograph und Lichtgraphiker, und beendet sein Studium als Meisterschüler in der Meisterklasse '''Hans Uhlmann''' (1900 – 1975), Stahlplastiker.
'''Hans Uhlmann''' stellt an die Leitung der Hochschule den Antrag um Verlängerung des Regelstudiums für den Besuch seiner Meisterklasse:
<span style="color: #ff0000;">''Antrag für Weiterstudium (9./10.Semester)''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Klasse Uhlmann''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Ralph Wünsche''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Wünsche nach hat einigen Semestern Malstudium in der Klasse von Professor Kaus mehrere Semester hindurch in einer kleinen Gruppe von Studenten an filmischen Versuchen mitgearbeitet, die seine große Begabung – auch auf einem zunächst fremden Gebiet zeigten. Er setzt seit einiger Zeit sein Malstudium fort; die Ergebnisse zeigen wieder nur, daß man ihm das Weiterstudium zubilligen müßte. Ich bitte, dem Antrag zuzustimmen.''</span>
<span style="color: #ff0000;">''H.Uhlmann''</span>
<span style="color: #ff0000;">''18.Juni 59''</span>
 zit aus  <span style="color: #ff0000;">Aus den Akten der UdK, 16 II 3896</span>
RW war auch ein sehr engagierter Studentenvertreterengagierte sich in der Studentenvertretung. Nach seinen Berichten hat ihm dies in einem noch sehr konservativ geprägten Lehrerumfeld viel Ärger eingetragen. Ein herausragendes Merkmal der Persönlichkeit des Studenten RW war seine Aber er konnte auch vielen helfen; Hilfsbereitschaft sowie sein soziales Engagementwaren nur zwei Facetten der Persönlichkeit des jungen Malers.
Mit '''Jürgen Pieplow,''' Graphiker, kommt ein Künstler zu Wort, dem RW „über die Grenze“ geholfen hat '' :
 
Als Einleitung zum Text eine kleine Erklärung: Die Stadt Berlin unterstand bis zum 13. August(Tag des Mauerbau) dem Vier-Mächte-Status; allein innerhalb von Berlin konnte man noch relativ ungehindert von DDR-Kontrollen von Ost nach West wechseln.
''In der besonderen Schublade eines Atelierschrankes sind die Adresszettel und Taschenkalender aus vergangenen Jahrzehnten verwahrt. Manche der notierten Namen oder Verabredungen erinnern an prägnante Begegnungen auch an entscheidende Lebensbrüche – andere Notizen sind inhaltlich verweht.''
''Jürgen Pieplow , Wedel''
zit. Onkel Erich: <span style="color: #ff0000;">Onkel Erich, damit spielt RW : Anspielung auf Erich Honecker an, damals Zentralsekretär der SED, noch Jugendführer der gleichnamigen Organisation und verantwortlich für den Bau der Mauer</span>
'''''Hella Rost ''''''', Studienfreundin, lebt in Berlin '''
''Ralph Wünsche – unvergessen – war Mittler und Vermittler der Künste insgesamt – bildende Kunst, Musik, Dichtung, Wort – dieses Miteinander prägte seine künstlerische Arbeit! ''
''Begegnungen mit RW waren, auch wenn wir in der gleichen Zeit studierten, höchst selten, wir sahen uns auf den Fluren, es gab keinerlei nähere Begegnung, kein Gespräch, er war auch immer in einer anderen Abteilung.''
''Eine neue Begegnung ergab sich viel, viel später, um 1983, im Evangelischen Kunstdienst [''Hella Rost meint das Evangelische Forum, Jebensstraße 2, Berlin-Charlottenburg, Anm.d.Verf.''] in der Jebensstraße, wo RW seinen im wahrsten Sinne , Kunstdienst inne hatte – er war für die Präsentation von Kunst dieser Kirchen-Institution verantwortlich – so traf ich für eine Ausstellung (meiner Arbeiten) dort in den Räumen wieder mit RW zusammen.''
''Was sehr schön war: RW mochte meine Arbeiten – und nachhaltig und wann immer er Ausstellungsplätze, wo immer er meinte, sie wären geeignet für diesen oder jenen Ort, (gab er es an mich weiter). Das war außerordentlich – dem Künstler, dem Thema und dem jeweiligen Ort dienend und auch erkennend, wo ein Bild am richtigen Ort ist.''
Nach Abschluß seines Studiums an der HfbK stand RW vor der Frage der materiellen Existenzsicherung; er hatte schon während seines letzten Studienjahres Kontakte geknüpft, erste Aufträge für Mitarbeit an Ausstellungen folgen; Veranstalter ist meist der Senat von West-Berlin oder die Evangelische Kirche.
1965 schloß RW einen Vertrag als freier Mitarbeiter mit dem '''Evangelischen Forum''', EKU(Evangelische Kirche der Union, der West-Berliner Name für Evangelische Kirche Deutschland= EKD).
Das Evangelische Forum/Kunstdienst der Evangelischen Kirche war eine Initiative von '''Oskar Söhngen, (1900 - 1983) Theologe, Vizepräsident der EKU,''' gegründet als Pendant zum Kunstdienst der Evangelischen Kirche in Ost-Berlin. Der   Der Auftrag des Evangelischen Forums war „Kunstvermittlung“, Dokumentationen und kritische Auseinandersetzung mit zeitbezogenen Themen. Die Präsentationsform nutzte die unter Einsatz der damals modernsten zur Verfügung stehenden Medien: Diashows mit eingesprochenen Texten, kurze Filme ergänzten und erläuterten die Dokumentationsausstellungen, Flyer u.a. Druckschriften wurden als begleitendes Infomaterial herausgegeben. Der Leiter der Einrichtung war der Reiseschriftsteller und Theologe '''Eckart Kroneberg'''.
<div style="text-align: justify;">Diashows mit eingesprochenen Texten, kleinere, kurze Filme ergänzten und erläuterten die Dokumentationsausstellungen, Flyer u.a. Druckschriften wurden als begleitendes Infomaterial herausgegeben. Der Leiter der Einrichtung war der Reiseschriftsteller und Theologe '''Eckart Kroneberg'''.</div><div style="text-align: justify;">Das kleine Team: Ralph Wünsche war verantwortlich für die künstlerische Auswahl,die Gestaltung, '''Inge Pape''', als Graphikerin war die zweite Mitarbeiterin für die optische Präsentation, und für das Handwerkliche war Karlheinz Markgraf zuständig. Um der Wahrheit  die Ehre zu geben: Die Dokumentationen waren als Endprodukt Teamwork, erstellt in vielen Diskussionsrunden und gemeinsamer praktischer Arbeit.</div>Mit dem 9.November 1989 änderte sich für das Evangelische Forum Alltag und Rechtsposition. Das Evangelische Forum wurde wieder zum Kunstdienst der Evangelischen Kirche, und logierte nunmehr in den Räumen eines Seitentrakts im Berliner Dom. Heute, anno 2020 gibt es auch den Kunstdienst nicht mehr. - Sparmaßnahmen.
Mit dem Standort wechsel, Standortwechsel sowie der Zusammenlegung mit dem Kunstdienst (Ost) im Berliner Dom wurde das Thema Kunstvermittlung und Erwachsenenbildung umfangreicher; es beschränkte sich keineswegs mehr nur auf Ausstellungen/Dokumentationen. Es wurden Vortragsreihen geplant und abgehalten, Lesungen; für die Inhalte dieser Variante der Kunstvermittlung trug '''Jürgen Rennert ''' – auch in Zusammenarbeit mit RW – die Verantwortung.
RW stellte zweimal im DOMizil, im Berliner Dom aus: Die aus den Blättern zur ''„Schwarzen Maske''“ zusammengestellte Wanderausstellung ''Totentanz, '' sowie eine Show ''Tanzzeichnungen.''
''geschichtlichen. Seine Suggestivität kommt aus dem Abenddämmer des Soeben und Jetzt wie aus der Erinnerungsfrühe der Antike. Ralph Wünsche bezeichnet dieses Gemälde selbst als Schlüsselbild, sowohl vom Inhaltlichen her wie vom Formalen. Beides sieht er als Einheit. ''
Zit.: Sabine Sülflohn, Verschwenderische Fülle zauberhafter Details. Werke von Ralph Wünsche in der Galerie „DOMizil“ ,Neue Zeit, Berlin, 18.2.1991
Das Honorar als freier Mitarbeiter des Evangelischen Forum reichte natürlich nicht einmal für die Miete; wollte RW als freischaffender Künstler überleben, mußte er andere Aufträge dazu übernehmen. 1967 zeigte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg die Ausstellung „''Von der Freiheit eines Christenmenschen''“, Kunstwerke und Dokumente aus dem Jahrhundert der Reformation im Schloß Charlottenburg. Die erfolgreiche Ausstellung, deren Gestaltung RW übernommen hatte, brachte Aufträge; er wurde sehr bald ein sehr gesuchter Ausstellungsgestalter.
Seine Auftraggeber waren vor allem die einzelnen Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Schlösser und Gärten.
1979 zog RW aus der täglichen Überlastung - der für das Malen unerlässliche Freiraum war zuletzt kaum noch vorhanden -, die die Arbeit an Ausstellungen mit dem dazugehörigen organisatorischen, arbeitstechnischen Aufwand mit sich brachte, einen Schlußtstrich. Die Ausstellung „''Pflanzen auf Porzellan zum 300 - jährigen Bestehen des'' ''Botanischen Garten“'' , präsentiert in der Orangerie im Schloß Charlottenburg war die letzte große und aufwendige Ausstellung, die seine er mit seiner künstlerischen Handschrift prägte.
'''1976 ''' dann die erste monographische Ausstellung für RW, organisiert vom NBK. Die Deutsche Oper, BErlin Berlin stellte dafür die beiden Foyers zur Verfügung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er immer wieder an kleineren und größeren Ausstellung teilgenommen, auch Preise bekommen – oft war die Teilnahme an einer Ausstellung einem Preis vergleichbar; bleibt hinzuzufügen, daß er bis Anfang der 70er Jahre oft nur bedingt genügend Freiraum für das eigene künstlerische Schaffen hatte; die materielle Existenzsicherung durch Fremdausstellungsaufträge forderte ihren Tribut.
Die Ausstellung war gut besucht, auch ein Erfolg. Der große Durchbruch wurde es nicht, es folgten dieser ersten umfassenden Schau zahlreiche größere und kleinere Ausstellungen, oft auch thematisch ausgerichtet;  sie erreichten immer nur einen sehr kleinen Teil des öffentlichen Interesses, nur eine kleine Gruppe engagierter Kunstinteressierter. 
'''Walter Huder''' schreibt im Vorwort des Katalogs zur Einzelausstellung RW im Foyer der Deutschen Oper, Berlin, 1976 und erkennt auch – hellsichtig – die Gründe für den exklusiven Erfolgsowie den Hintergrund für einen pressespektakulären Durchbruch:
''Als Wünsche an der Westberliner Hochschule für bildende Künste … lernte, … kündigte sich bereits in den damaligen Arbeiten nicht nur sein Talent für das Portrait an, sondern erging sich auch seine Tendenz zum östlichen Konstruktivismus, ja in ihr sogar zu einer Art satirischer Heiterkeit. Er zeichnete damals zwar mit leichtem Bleistiftstrich, dafür aner mit scharfem Ausdruck, fast wie in der Nachfolge von Otto Dix, … . Die Ölbilder jener Zeit , also 1960/61, wie z.B. „Femme Fatale“, „Olympia“, „Don Quijote“ und „Frères Jacques“, erinnern ebensosehr an die Manier von Malewitsch wie an die der indischen Miniaturen, nur eben europäisch, mit Heiterkeit und Ordnung. … ''
Und er zitiert die Bilder „Blaue Landschaft“, „Harlekine“, die mit verzerrtem Mienenspiel aus verräucherter Nacht treten, mit verzerrten
<span style="color: #ff0000;"><br />Abb.: Die Clowns lassen sich photographieren, Bildausschnitt, Öl/Lwd., RW 88 , Privatbesitz</span>[[Datei:image037.jpg|thumb|right|259x259px]]
Lippen, glatzköpfig wie Wasserleichen, anklagend … das Harlekinmotiv begleitet RW, zieht sich wie ein Leitmotiv durch seine Bilder und Zeichnungen. RW war ein hochbegabter Maler, seine Themen und die hochentwickelte Bildersprache entsprach nicht dem Trend der Zeit, die saturiert, und vereinfacht gesagt, auf „Partymeile“ „die Spaßgesellschaft" zusteuerte. Berliner Nüchternheit fehlte überdiesseiner Bildsprache, Mystizismus gehört nicht zu den herausragenden Eigenschaften Sehgewohnheiten des Berliner Publikums. RW fehlte darüber hinaus etwas sehr wesentliches, das „Erfolg“ automatisch anzieht, programmiert: Narzissmus und die damit einhergehende hohe Kunst der Selbstdarstellung und das Vermögen die Fähigkeit zur Selbstvermarktung.
'' ''Er blieb sich selbst treu, hatte viele Fans, wurde oft mit viel Bewunderung und Lob während einer Ausstellung bedacht, aber dann sagte wohl nur er am Ende der Ausstellung, etwas traurig, als weil mal wieder nichts verkauft worden war – wenn auch hochgelobt:'' „Auch Bilder haben ihre Schicksale“. ''Er malte nicht in seiner für seine Zeit und für das Publikum dieser Jahre, er war'' „aus seiner Zeit gefallen“: . ''Im Katalog der Münchner Ausstellung von 1996 stellen die beiden Berliner, Journalist und  Kunsthistoriker der eine, der andere Theaterhistoriker und Lehrer für Marxismus und Leninismus trocken fest:
''… In den surrealistisch anmutenden Bildern Wünsches erfährt der Betrachter, daß die Wirklichkeit nicht nur auf den Fakten der Wahrnehmungswelt, auf Reales zu beschränken ist, daß das Phantastische und andere Erlebnistiefen zum Leben gehören. Wahrnehmung noch hinter den Dingen.''
'' Dennoch: … nicht nur Blick auf Tod und Ende. Etwas „Prinzip Hoffnung“ bleibt. Und „Feste“ sind seine Bilder und Zeichnungen allemal. ''
<span style="color: #ff0000;">Peter Jung/Dieter Köppe, Annäherung, in: Ralph Wünsche, Theatralisch-Musikalisch. Malerei und Zeichnung. Ausstellung 20.Sept.-3.Nov.1996, Deutsches Theatermuseum München o.Seitenang.</span>
Aus In den 90er Jahren kam es zu einer eher zufälligen , aber sehr folgenreichen Begegnung mit dem Pianisten und Komponisten '''Dieter Brauer''' entstanden ehemals Hanns Eisler Schule, Berlin. Unerwartet entwickelten sich neue Perspektiven; darüber schreibt einer künstlerischen Zusammenarbeit. Als  '''Dieter Brauer''' auf die Frage: gefragt wurde '''''Warum Musik zu den Bildern von Ralph Wünsche''''', im Februar 1999 notierte er seine Vorstellungen u.a. auch für das Programm Programmheft des Hauskonzerts, das am 4.März 1999 im Atelier des Malers Ralph Wünsche stattgefunden hat.
'' Seit Jahren bemühe ich mich um Brücken zwischen der Musik und der bildenden Kunst. Als ich zum ersten Mal Gemälde von Ralph wünsche Wünsche erblickte, wurde mir sofort klar: nach diesen herrlichen Bildern muß ich unbedingt versuchen, musikalische Reflexionen zu realisieren. Ich habe versucht in den Kompositionen einen Teil der Ausdruckskraft der gleichnamigen, großartigen Bildern in musikalische Ebene zu transponieren, …''
Dieses Hauskonzert war Hauptprobe und Generalprobe zugleich für das Wiederaufheben des Ariadnefaden, der lange Zeit beim Betrachten von Bildern vergessen worden war: Die einzelnen Künste der Teil eins Ganzen – DER KUN[[Datei:hauskonzert.jpg|thumb|right|288x202px]]ST. 
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Hauskonzert im Atelier Ralph Wünsche, in Berlin-Steglitz, </span><span style="color: #ff0000;">März 1999. </span>
<span style="color: #ff0000;">Dieter Brauer, Komponist und Pianist (re. im Bild).  hatte mehrfach zu Bildern von Ralph Wünsche komponiert; die Komposition zu Zu dem Bild auf der Staffelei "In der Dämmerung" , RW 96 hatte ihn dazu inspiriertDieter Brauer eine Komposition gleichen Titels komponiert. Die Generalprobe war das hasukonzert Hauskonzert im AtleireAtelier, die Uraufführung: im DOMizil Kunstdienste in , Kunstdienst im Berliner Dom, 22. September 1999  </span>
=== ===
Ralph Wünsche, in einem Gespräch über seine Bilder, warum er dieses oder jenes Sujet gewählt hat; er gerät immer ein wenig in Verlegenheit, wenn er über seine Arbeit, seine Malererei sprechen soll. Er fand dies eigentlich unnötig, denn die Bilder sollten allein für sich erzählen.
Farben türmen sich, stürzen wie ein Wasserfall aus den Bildern, ziehen den Betrachter in das Bild hinein; die Zeichnungen, die farbigen Blätter irritieren mit nervösem rhythmisierten Strichen, lösen Verwirrung aus – und Bewunderung, Begeisterung für die hohe Kunst des Zeichnens, der Farbführung. Auch Ablehnung, Gleichgültigkeit des Nichtverstehens, Abweht Abwehr gegen allzu komplexe Bildinhalte oder/und Bildsprache.
'''Will Grohmann''' war der Kunsthistoriker – „Papst“ der Nachkriegsjahre, sehr bestimmend für die Kunst-Tendenzen in der Stadt, deren Teilung –Trennung sich schon sehr bald abzuzeichnen begannpräziser für West-Berlin. Es ist hier nicht der Anlaß die heftigen Kunstdebatten aus dem Anfang der 50 Jahre zwischen '''Will Grohmann , '''dem Kunsthistoriker und Kunsttheoretiker und dem Künstler, dem Maler '''Karl Hofer ''' nachzuzeichnen, aber sein gedanklich bildnerischer Einfluß reicht ;  die Grohmann'sche bildnerische Ideenvorstellungen reichten bis weit in die 60er Jahre hinein und beeinflußt beeinflußten zahlreiche Künstlerkarrieren.
1966 zeigte die Akademie der Künste in den Hallen am Hanseatenweg eine große Ausstellung '''''"Junge Generation, Maler und Bildhauer in''''' ''Deutschland"'' . Im Katalog 1966Vorwort des Katalogs, S. 6ff . schreibt erWill Grohmann:
'' … Das Hauptproblem für den Künstler unserer Zeit ist die Frage nach der Wirklichkeit, in der er lebt, und die Frage nach dem Begriff der Kunst, der sich mit dem Ende des Krieges grundlegend gewandelt hat. … Psychologie und Tiefenpsychologie spielen nach 1945 eine wesentlich geringere Rolle als vordem … Es haben sich zu allen Zeiten nur die Starken durchgesetzt und behauptet. … “''
Eine Zitatauswahl Zitate in Auswahl (aus dem Text) beleuchten wie Spots - auf den künstlerischen Schaffensprozess, die Sichtweisen, Erleben und Leben in der unmittelbaren Nachkriegszeit der jüngeren Generationder Nachkriegszeit. Behauptungen,   Man kann sie auch lesen wie Thesen, die bereits vorhanden existierende oder entstehende Strömungen und Tendenzen steuern, beeinflussen, manipulieren. Beim Durchblättern des Katalogs entdecke ich drei Bilder von RW. Thema, Bildgestaltung, Farbigkeit stehen bei genauere genauerer Betrachtung wirken ein im eklatanten Widerspruch der zu den oben zitierten Aussagen; : „''Narr mit Rose''“, 1965, „''Alte Frau''“, 1966, „''Weiblicher Akt''“, 1966. Allen , allen drei Bildern ist die dunkle, lastende Farbigkeit gemeinsam, die Verformung der Gestalt, der unbarmherzig  zeichnende Pinsel des Malers hat, wie der Tiefenpsychologe,  wie ein Archäologe, auf der Leinwand den Leinwänden Verdrängtes, Vergessenes, Ängste freigelegtbloßgelegt. Das Bild „''Narr mit Rose“,'' (später nannte RW seine Groteskgestalten ''„Harlekine''“, „''Clowns''“, ''„Masken''“), verweist auf eine andere Wirklichkeit der menschlichen Existenz – nicht auf eine Wirklichkeit der Alltags-Oberfläche, sondern auf das Abgründige im Menschen, auf das in den Hintergrund der Psyche (um dem Freud’schen ES auszuweichen) verdrängte Erlebte, Erfahrene, das Trauma, den Traum.
Die Bilder stehen im Widerspruch zu den oben aufgestellten Thesen … vor allem zu Wahl der These „Psychologie Farben, düster, gebrochen zwischen grau, grün, blau und Tiefenpsychologie“ spielten keine entscheidende Rolle mehrschwarz changierend, wenn es um künstlerische Auseinandersetzung mit Zeit und Wirklichkeit geht. Das Bild „''Narr mit Rose“,'' später nannte RW seine Groteskgestalten ''„Harlekine''“wenig gesetzten – wie spots auftauchenden Lichtflecken , im Fall des „''ClownsNarren''“ist es die rote Rose, ''„Masken''“die die Blicke des Betrachters fokussieren, verweist auf eine andere Wirklichkeit der menschlichen Existenz – nicht auf eine Wirklichkeit der Oberfläche, sondern auf das Abgründige im Menschen, auf das in den Hintergrund der Psyche (um dem Freud’schen ES auszuweichen) verdrängte Erlebte, Erfahrene, das Trauma, den TraumAlbtraum hineinziehen.
Die Wahl Assoziation zu den Bilderwelten eines Ingmar Bergman „''Abend der FarbenGaukler''“, düsterzu Federico Fellinis „''La Strada''“ stellt sich unwillkürlich ein; hinter dem artistischen Erlebnis „''Zirkus''“ verbergen sich Lebensformen, gebrochen zwischen grauLebensentwürfe, grün, blau und schwarz changierend, mit wenig gesetzten die dem oberflächlichen Blick entzogen sind wie spots auftauchenden Lichtflecken , im Fall des „''NarrenZirkus''“ eine andere Metapher für „''Theatrum mundi''“ ist es die rote Rose, die die Blicke bestimmende Bildmotive, Bildwelten des Betrachters fokussieren, in den Albtraum hineinziehenMalers RW. 
Die Assoziation zu den Bilderwelten eines Ingmar Bergman „''Abend der Gaukler''“, zu Federico Fellinis „''La Strada''“ stellt sich unwillkürlich ein; hinter dem artistischen Erlebnis „Zirkus“ verbergen sich Lebensformen, Lebensentwürfe, die dem oberflächlichen Blick entzogen sind – „Zirkus“ eine andere Metapher für „Theatrum mundi“. RW, der Mensch und der Maler, setzte sich gleichermaßen intensiv mit Fragen der Metaphysik und der Philosophie auseinander, wie es mit den praktischen Fragen der Maltechniken, der Farbauswahl, dr Wahl der Leinwand des Papiers tat.
[[Datei:image033.jpg|thumb|right|255x183px]]<u></u>
<br /><br />Mit dem Erlebnis Rom – Olevano Romano sollte sich die eher lockere Einstellung zur eigenen Arbeit ändern; er begann seine eigenen Arbeiten zu sammeln, besser zu verwahren, dennoch bleiben Lücken.  
<br />[[Datei:DSC06793.JPG|thumb|right|228x171px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Blick ins Tal von der Villa di Pisa zu den Blauen Bergen, Olevano Romano 2012</span><u></u>
Als RW 1968 das erste Mal in Italien war, besuchte Ende der 50 er Gustav René HockeJahre sorgte ein Buch für Aufsehen, der in einem kleine Ort in der Nähe von Romlöste heftige Kunstdebatten, in Genzano, lebte. Es wurde es gab ein langer Nachmittag mit einem intensiven Gedankenaustausch über das Werk des Autors, über seine Thesen, wie in lebhaftes Pro und Kontra;  „''Die Welt als Labyrinth. Manier und Manie in der europäischen Kunst“ (''Hamburg 1957)von Gustav René Hocke. Die Auseinandersetzung mit diesem grundlegenden Werk, mit der damals (in den 60er Jahren) als unorthodox empfunden Sicht (von den doch eher konservativ eingestellten Kunsthistorikern) auf die Kunst, insbesondere zum Manierismus – Manierismus nicht als Stilepoche eingegrenzt,  – sondern als Phänomen der Kunst -selbst erörtert. Für RW waren die Thesen, beförderte in RW die vorhandene Neigung Bildbeschreibungen mehr als nur kunsthistorische Lektüre, sie bestätigten, unterstützten seine Hinneigung am Magischen, am zum Grotesken, am Phantastischen. In Verbindung mit der unleugbaren Hinwendung zum Klassischen entstand eine produktive dialektische Spannung, aus der er immer wieder schöpfen konnte; so wie er das Experimentelle an seiner Arbeit, seine farbigen Arbeiten vor allem unterstrich, sie immer wieder definierte als ''„Versuchsanordnungen''“.
Aus dem Spannungsfeld „Magisch-Groteskes-Phantastisches“ und „Konkret-Klassizistisches“ entwickelte der Maler RW seine ganz persönliche Form – und Farbensprache aus Abstraktion und Gegenständlichkeit, die sich jeder ''–Ismus''-Klassifizierung widersetzt.
'''Michael Heltau''' erzählt von seiner Begegnung mit dem Maler Ralph Wünsche, Wien, Februar 2020, in einem langen und schönem Gespräch und faßt seine Gedanken in dem oben zitierten Brief für mich nochmals zusammen . 
Es war, wie damals, als RW den Schauspieler in seinem Wiener Haus besuchte, ein Gespräch[[Datei:image001.png|thumb|right|283x377px|Michael Heltau als Cotrone in "Die Riesen vom Berge"(Pirandello), Wien, Burgtheater 1994 , Öl/Lwd., 80 x 60, RW 00, Wien, Theatermuseum]]
in der Dämmerstunde, das immer spärlicher werdende Licht ließ Gedanken, Erinnerungen
Eine ihrer Lieblingsrollen war die Mutter in „''My Fair Lady''“ (Volksoper 1993); Michael Heltau war der Sprachprofessor Henry Higgins, ihr Sohn. Aus dem erzählenden Gespräch zwischen Gusti Wolf, RW und mir über die gemeinsame Bühnenarbeit mit Heltau und Wolf entstand die Anregung, der Gedanke an ein Rollenbild von Heltau.  
Die erste persönliche Begegnung zwischen dem Maler und dem Darsteller fand an einem schönen, heißen Sommertag in Wien in  seinem Haus statt, in dem Hauses wirkt etwas verwunschen, das einst Helene Thimig gehört hatte. Es liegt am Rande der StadtWeinberge, mit dem wunderschönen in Terrassen angelegten Garten, weit draußen im Grünen schon an den Fransenrändern der Stadt, dort wo sich die Stadt im Wienerwaldverliert. Geht man einige Schritte weiter bergauf, dann findet man die alten, in die Weinberge geduckten niedrigen Häuser, sehr romantisch in ihrer äußeren Erscheinung – weiß gekalkt, tief heruntergezogene Dächer, alles etwas windschief … und es klingt, singt beschwingt und schwermütig herüber vom Wienerwald … . Nicht weiter erstaunlich, denn eines dieser kleinen Häuser war einst die Sommerfrische von Johann Strauß, war sein „Komponierhäuschen“.
Das Vorstellungsritual beendet, und schon sind beide, der Maler und der Darsteller „ins Gespräch vertieft“. RW zückt Block und Stift, erste – noch sehr tastende – Skizzen entstehen, wie immer bei einer ersten Kennenlernen-Phase.
Der Abend oder die Abendveranstaltungen in München waren streng ritualisiert, wenig inspirierend – das lag vermutlich auch an der Atmosphäre des Hauses – war es das Prinzregententheater ? – auch wenn es tosenden Applaus und viele Zugaben gab.
Völlig anders dann das Treffen in Nürnberg , in einem Veranstaltungszentrum … RW irgendwo im Saal, an der Seite, er hatte keine Lust sich wie ein „ordentlicher“ Besucher zu setzen; das ging auch ohne Protest der Saalaufsicht, - es war wohl so etwas ähnliches wie eine offene Veranstaltung für ältere Damen und Herren mit Kaffee und Kuchen. An diesem Nachmittag entstanden viele Skizzen, Bewegungsstudien, Kopfstudien, Handstudien – allerdings waren diese so begehrt, daß sie nicht mehr vollständig überliefert sind. „Gucke mal, da zeichnet einer! … “, Neugierde programmiert, die Skizzen wechseln ihren Besitzer …
Dann im Atelier Phase eins: Öl/Lwd – erste Kopfstudien … nicht alle glückten auf Anhieb, alle im [[Datei:image002.png|thumb|right|255x194px|Michael Heltau, Kopfstudie, Öl/Lwd., 30 x 40, unsign., undat., Wien, Theatermuseum]]kleinen Format. Aber Kopfstudien sind noch kein Porträt – und Ralph wollte unbedingt ein Rollenporträt malen …
<span style="color: #ff0000;">Abb. Michael Heltau , Kopfstudie, 30 x 40, Öl/Lwd., unsign., undat., Wien, Theatermuseum</span>
Die beiden Halbfigurbilder, die dann entstanden, zeigen den Chansonnier und Bühnendarsteller im Frack, einmal mit Zylinder, einmal ohne Zylinder … und es bleibt dem Betrachter überlassen für sich zu erfinden, was oder welche Rolle er nun vor sich sieht: den Chansonnier oder den Bühnendarsteller in einer dramatisch sehr aktiven Situation … Angst, Wahn, wenn er den Bühnendarsteller sehen will (der Zauberer Cotrone in den „''Riesen vom'' ''Berge“)'' – oder den Chansonnier in voller Aktion - beim Singen und Darstellen eines vokal-verbalen Höhepunkts, wie z.B. „''Amsterdam“'' von Jacques Brel. Taucht man das Bild ein, versucht man seine Bildsprache, seine Farben zu entschlüsseln, gerät man immer mehr in Zweifel - wollte RW vielleicht beide, den singenden Mimen, den darstellenden Sänger ineinanderfließen lassen? Es bestätigt sich erneut das Credo des Malers: ''Ich möchte, daß der Betrachter das Bild zu Ende erzählt, zu Ende malt mit und in seiner Phantasie …''
Die Diese Rollenbilder erzählen von den Phasen der zunehmenden Entfernung aus der alltäglichen Realitätsebene (der Frack als Requisit) und das Eintauchen, das sich Verwandeln, die Entstehung einer anderen Realität, eines veränderten „''Sich Be- Wußt - Seins''“.
Die malerische Handschrift – nicht geglättet, sondern nervös (im Sinne von vibrierend), zerrissen, setzt mit den Farbkontrasten, vor allem schwarz – und rot (ein sehr düsteres sterbendes Rot) den Akzent des Endlichen.
Es sind keine photographisch „schön“ gemalten Bilder, denn sie erzählen dem Betrachter ebenso gleichermaßen von den Zwängen, den Ängsten und von den Triumphen des Bühnenalltagsmit denen sich der Darsteller konfrontiert um er selbst zu sein "Die Bretter, die die Welt bedeuten".
RW hat mit seinem Die Bildgestaltung ist formal die klassische Halbfigur. Der Pinsel festgehalten, die Farbe, das Licht jedoch folgen nicht dem photographischen abbildenden Kanon, der Maler versuchte mit seinem Pinsel mehr gesehenden malerischen Mitteln die Persönlichkeit, das „''Ich“'', das vor ihm saß, stand, als agierte – der flächigen Bedingtheit (der Portraitierte von sich preisgeben konnte oder wollteLeinwand) zum Widerspruch - in seiner Lebendigkeit „einzufangen“.
Die Bildgestaltung blieb formal bei der klassischen Darstellung, Kopf oder Halbfigur, auch bei Rollenbildern. Der Pinsel, die Farbe, das Licht jedoch folgen nicht dem photographischen abbildenden Kanon, der Maler versuchte mit den malerischen Mitteln die Persönlichkeit, das „Ich“, das vor ihm saß, stand, des Malers agierte – der flächigen Vorgabe zum Widerspruch - in seiner Lebendigkeit „einzufangen“. So auch "voyeristisch"; so manche portraitierte Person meinte dann , als das Bild fertig und signiert war – oft brauchte es ein Weilchen bis sie sich an die Sichtweise gewöhnt hatte und malerische Interpretation sich zu eigen gemacht hatte: „Ich sehe da ganz neue Seiten an mir, die ich noch gar nicht entdeckt habe“ – oder: „ In dieses Porträt muß ich erst hineinleben, altern?“.
Porträts greifen sehr intensiv ein in die Intimsphäre, persönlichste Sphäre des Porträtierten, die gemeinsam verbrachte Zeit des Zeichnens und Gezeichnet werden sind ein intensiver intensiver  non verbaler Dialog zwischen dem Bleistift, der Feder, dem Pinsel und mit den /die Porträtierte/n. RW wußte sehr genau um die unausgesprochene Problematik der Situation, wollte sein „Objekt“ möglichst wenig belasten, „quälen“, wie es RW, aber auch so manches porträtierte Objekt formulierte. So bat er mich häufig darum, mit meiner Kamera schon während der ersten Begegnung mit der zu porträtierenden Person zu assistieren, Positionen zu dokumentieren. O-Ton RW'': „Das Porträt entsteht dann im Atelier, nach den Skizzen, die Photos dienen der Korrektur.“ ''
[[Datei:image004.jpg|thumb|right|267x278px|Karl Böhm, Dirigent, Öl/Lwd., 90 x 80, RW 78, Wien Gesellschaft für Musiktheater]]
<span style="color: #ff0000;"><br />Abb.: Karl Böhm(1894 - 1981), Dirigent, Öl/Lwd., 90 x 80, RW 78, Wien, Gesellschaft für Musiktheater</span>
Das Porträt des Dirigenten''' Karl Böhm '''
war eine Auftragsarbeit der Gesellschaft für Musiktheater, Wien. Nach ersten Vorgesprächen Ende der 70er Jahre über die Möglichkeiten, wie und wann den hochbetagten und schon sehr gebrechlichen Künstler zu treffen, . Es wurde beschlossen, da er sehr häufig in Berlin gastierte, dort die Arbeit an dem Porträt zu beginnen(der Auftraggeber hatte für Wien plädiert). 1980 war es dann soweit – Böhm kam nach Berlin um ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern zu dirigierenzugelassen, sowie in der Deutschen Oper eine Aufführungsserie der „''Hochzeit des Figaro''“ (Mozart).  
[[Datei:image003.jpg|thumb|right|200x155px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb. Karl Böhm, Dirigent, Bleistift, Kohle, 21 x 29, RW ,dat.6.10.1977, Bildausschnitt, Wien, Archiv der Gesellschaft der MusikfreundeMusikfreunde <u></u></span> 
<span style="color: #b08500;">  </span>
RW Bei den Proben in der Philharmonie mit den Berliner Philharmonikern saß RW  mit Zustimmung des Orchesters und auf dem Podium irgendwo zwischen den ersten Geigen. In der Deutschen Oper wieder mit Zustimmung des Dirigenten während der Proben Orchesters im Orchestergraben, zwischen den Musikern, meist hinter oder neben dem ersten Pult. Proben. So konnte er im Rhythmus der Probe ungestört zeichnen, beobachten, zuhören – er verschmolz mit dem Orchester. Die Erfahrung der intensive Probenarbeit gibt dem Portrait seine ganz besondere Aura, seine Intensität. Böhm war von dem Porträt so angetan, daß er eine zweite, veränderte Fassung, als Geschenk für seine Frau Thea mit RW besprach. Nur dazu kam es nicht mehr; er starb im Sommer 1981. Das Porträt hängt in den Räumen der Gesellschaft für Musiktheater, Wiens unter Ausschluß der Öffentlichkeit.
<span style="color: #ff0000;">Abb. Leonard Bernstein(1918-1990), Komponist, Dirigent, Bleistift, Graphit, 50 x70, RW 7880, Privatbesitz[[Datei:image005.jpg|thumb|right|289x204px]]</span>
Die Porträts''' Leonard Bernstein, Zubin Mehta''' entstanden ebenfalls während der Proben, aber unter eher kontraproduktiven Bedingungen. Die Dirigenten wurden von ihren jeweiligen Stäben abgeschirmt, der Maler wurde „gnädig“ (immerhin publicity!) zugelassen , konnte zwar während der Proben zeichnen, aber mehr wurde vom „Hofstaat“ nicht gestattet. RW saß also im Zuschauerraum, zeichnete … und kam allen Abschirmungsversuchen der diversen Stäbe trotz alledem mit den einzelnen Dirigenten ins Gespräch.
<span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">[[Datei:mehta.jpg|thumb|right|180px]]</span>
<span style="color: #ff0000;"><br /><br /><br /><br /></span><br /><br />[[Datei:hauskonzert_25.1.2004.jpg|thumb|right|230x167px]]<br /><span style="color: #ff0000;">Abb.: Hauskonzert 25.Jan.2004, Wien, Unter St.Veit, Feldmühlgasse</span><br /><span style="color: #ff0000;">Im Hintergrund das Porträt Zubin Mehta, heute in der Stiftung Stadmuseum Berlin</span>
<br /><br />Eine Ikone des Exils, eine hochbetagte Künstlerin, das ist, das war '''Maria Ley-Piscator''' als RW sie zeichnete und malte, als sie wieder einmal Berlin besuchte.
<span style="color: #ff0000;">Abb.:  Maria Ley - Piscator(1898- 1999), Öl/Lwd., 80 x 70, RW 86, Berlin, Akademie der Künste, Kunstsammlungen[[Datei:image006.png|thumb|right|238x283px]]</span>
<span style="color: #ff0000;">Maria Ley-Piscator, eigentlich Friederike Flora Czada, verw. Deutsch(AEG), verw. Piscator, Tänzerin, Choreographin, Regisseurin</span>
Das Rollenporträt des Weltstars, der Sopranistin''' Leonie Rysanek-Gausmann''', (Abb. 7, 8) entstand unter ganz besonderen Bedingungen. 1976 sang die Rysanek die ''Medea'' (Titelpartie der gleichnamigen Oper von Luigi Cherubini) im Théàtre Antique in Arles. Das Porträt war ein Auftrag ihres Mannes, des Musikjournalisten Ernst-Ludwig Gausmann. Wir reisten nach Arles zu den Proben, zur Premiere. Die Proben hatten allerdings von Anfang an einen ungebetenen Mitspieler: den Mistral (das ist ein im Rhône-Tal sehr gefürchteter Fallwind). Bis zur Premiere, selbst noch am Abend der Premiere bestimmte er den Ablauf. <br /><br />
[[Datei:image007.jpg|thumb|right|303x226px]]<span style="color: #ff0000;">Abb.: Leonie Rysanek - Gausmann als Medea in der gleichnamigen Oper von</span>
<span style="color: #ff0000;">RW 76, Privatbesitz</span>
<span style="color: #ff0000;">Leonie Rysanek - Gausmann(1926 - 1998), Sopran, in zweiter Ehe mit dem Musikjournalisten Ernst-Ludwig Gausmann (1928 - 2017) verheiratet. Beide sammelten mit großen Engagement Kunst.</span>
<span style="color: #ff0000;">Luigi Cherubini, Arles 1976, Öl/Lwd., 170 x 120, RW 76, Wien, Theatermuseum </span>
'''<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Porträts(Auswahl):<span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">[[Datei:image009.png|thumb|right|234x281px]]</span>'''
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Boleslaw Barlog(1906 - 1999), Regisseur und Intendant des Schloßpark - und Schiller- Theater, Berlin</span>
<span style="color: #ff0000;">Öl/Lwd., 60 x 50, RW 93, München, Deutsches Theatermuseum</span>
<br /><br /><br /><br />[[Datei:image014.png|thumb|right|269x336px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Maja Plissetzkaja(1925 - 2015), Tänzerin/Primaballerina, Choreographin</span>
<span style="color: #ff0000;">Öl/Lwd., 60 x 50, RW 00, Privatbesitz<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />[[Datei:image012.jpg|thumb|right|257x319px]]</span>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Aleksandr Bardini(1913 - 1995), Schauspieler, Regisseur, Bleistift, 44 x 33, Ossiach, RW 75</span> <span style="color: #ff0000;">Berlin, Stiftung Stadtmuseum</span> <span style="color: #ff0000;">Das Porträt (Öl/Lwd.) von Aleksandr Bardini befindet sich in Warschau, in der Galerie Teatr  im Kulturpalast<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">[[Datei:image011_(2).jpg|thumb|right|217x265px]]<br /></span><br /></span>
<span style="color: #ff0000;">Berlin, Stiftung Stadtmuseum<br />Abb.: Rudolf Serkin (1903 - 1991), Pianist, Bleistift, 29, 7 x 21, RW 83, Wien, Archiv Gesellschaft der Musikfreunde<br />Skizzen und Zeichnungen des Komponisten entstanden während der Einspielproben in der Berliner Philharmonie, 1983.<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">[[Datei:image011_(2)image010.jpgpng|thumb|right|217x265px180px]]<br /></span><br /></span>
<span style="color: #ff0000;"><br />Abb.: Rudolf SerkinSergiu Celibidache (1912 - 1996), PianistDirigent, Bleistift, Tusche, Feder, laviert, 29, 7 x 21, RW 83, Wien95, Archiv Gesellschaft der Musikfreunde<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />[[Datei:image010.png|thumb|right|180px]]Privatbesitz</span>
<span style="color: #ff0000;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">'''[[Datei:image013_(2).jpg|right|240x180px]]'''</span><br />Abb.: Sergiu CelibidacheMarcel Prawy, Dirigenteigentlich Marcell Horace Frydmann, BleistiftRitter von Prawy (1911 - 2003), TuscheMusikdramaturg, Feder"Mister Opera", laviert</span><span style="color: #ff0000;">Pastellkreide, 2930 x 40, 7 x 21unsign., RW 95undat., Privatbesitz</span>
<span style="color: #ff0000;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro'Berlin,sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">'''[[Datei:image013_(2).jpg|right|240x180px]]'''</span><br />Abb.: Marcel Prawy, Musikdramaturg, "Mister Opera", Pastellkreide, 30 x 40, unsign., undat., Berlin Stiftung Stadtmuseum</span>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Die blaue Tänzerin, Öl auf Papier, 70 x 50, unsign., undat., Olevano Romano, Museo Civico</span>
<span style="color: #ff0000;">Vorentwurf für ein Bild gleichen Titels[[Datei:DThMkat.96_0005.jpg|thumb|right|185x261px193x272px]]</span>
Aus der Bekanntschaft mit dem Ballettphotographen der Deutschen Oper, '''Peter Riesterer''' von kranichphoto, wurde eine langjährige Arbeitsfreundschaft. Peter Riesterer ermöglichte RW die Besuche der Ballettproben der Compagnie der Deutschen Oper, bei Gastspielen anderer Compagnien. RWs besondere Bewunderung galt Maurice Béjart.  
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Skizzenblatt, Blindzeichnungen</span>
Die zunächst flüchtig, aber noch sehr konkret gezeichneten Figuren(im dunklen Zuschauerraum) in den  unterschiedlichsten Tanzpositionen, solo, à deux, ensemble verwandelten sich auf dem Zeichentisch in „Tanzimpressionen“ , so möchte ich beschreibend die Blätter bezeichnen, die der Betrachter vor sich sieht, die ihm jeden Spielraum des Weitersehens anbieten. Er sieht keine akribisch gezeichneten „schöne“ Tänzer /innen in Kostüm und Maske, vor einem eben solch akribisch ab/nachgezeichneten Bühnenbild , er sieht sich konfrontiert mit
''„ … Versuche(n), das Dreidimensionale von Raum und Bewegung ins Zweidimensionale des Bildes zu übersetzen. Gleichzeitig läßt Wünsche seine Phantasie bis zum Surrealen und Abstrakten spielen. Manche seiner Skizzen muten an wie Figurinen oder Entwürfe zu Choreographien. … So, wie Ralph Wünsche Raum in Fläche verwandelt, so kreiiert er in seinen Bildern wiederum räumliche Tiefe. Und manchmal verläßt er die Fläche und wird zum Bühnenbildner oder Ausstellungsarchitekten . … Die Konturen der Gestalten [zerfließen], gehen in Schwingungen, … Stimmungen über, … seine Phantasien gewinnen Oberhand wie im „Hexensabbat“ oder „Sommernachtstraum“ … Zeichnungen, die … zur Auflösung neigen, bis hin zu Formspielen verwischt, gekleckst. … “''
schreibt '''Konrad Bertram ''' nach einem Interview mit RW im Ballet''Ballett-Journal. Journa''l, '' Choreographische Bildformen. Die Tanzphantasien des Berliner Malers Ralph Wünsche, BallettJournal-Tanzarchiv,1.10.1989, 37.Jg. ''
<span style="color: #ff0000;">Abb. 3 – 10</span>
[[Datei:image027.jpg|thumb|right|311x217px]]
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Die Feuertänzerin, Entwurf für Plakat und Katalogcoverfür München, </span> <span style="color: #ff0000;">Öl/Papier, 70 x 50, RW o.Dat.(1995)</span><u></u>
<span style="color: #ff0000;">Olevano Romano, Museo Civico</span>
<span style="color: #ff0000;">Ausstellung München Deutsches Theatermuseum 1996</span>
<span style="color: #ff0000;">Öl auf Papier, 70 x 50, Bildausschnitt</span>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Musizierende Affen, Tempera, schwarze Kreide, Rötel, 50 x 70, RW 80, Privatbesitz</span> [[Datei:image036_(2).jpg|thumb|right|279x215px]]<u></u>
'''Zeichnungen, Aquarelle für die Programmhefte konzertanter Opernaufführungen '''
   '''Zeichnungen, Aquarelle für die Programmhefte konzertanter Opernaufführungen im Oeuvre des Malers RW   - ein besonders Kapitel seines Oeuvre'''  '' „Über meine Arbeit an den Aquarellen und Zeichnungen zur ‚Schwarzen ‚'''Schwarzen Maske‘ ''' .''
''Die Aquarelle und Zeichnungen in diesem Programmheft sollen dem Zuhörer, der diese Oper noch nie auf der Bühne gesehen hat, die theatralische Dimension nahebringen. So dachte ich zunächst als ich die ersten Skizzen zu Papier brachte. Ich begann mit dem intensiven Studium des Textbuches und der Musik. Zunächst einmal stellte sich die Faszination zu dem mir gestellten Thema über den gesungenen Text ein. Beim Hören und beim Lesen entstand der Bild-Gedanke: Totentanz. Bei diesem Gedanken veränderte sich meine Konzeption. Das bildnerische Umsetzen dieses Grundmotivs durfte keine Illustration des gesungenen und gesprochenen Wortes sein, sondern eine Kette von assoziativen Bildern, die sowohl dem Duktus der Musik wie auch dem der theatralischen Gebärde folgt. ''
''Die Grundstimmung, beginnend im Parlando eines musikalischen Konversationsstückes, steigert sich zum Furioso. Das Ende – Dies Irae- der Tag des Zorns – legt wie einst prophezeit wurde, alles in Schutt und Asche. Die erzählte Oberfläche und die metaphysische Ebene werden von den Bildern zusammengefaßt – der Totentanz – auch des 20.Jahrhunderts, ist die „Schwarze Maske“. ''
Erläutert RW im Programmheft 1996, München seine Arbeit für die konzertanten Aufführungenim allgemeinen, im konkreten Programmheft für die „''Schwarze Maske''“ .
Es war '''Norbert Thomas''', 1988 Intendant des Symphonische Orchester Berlin(SOB), der RW anbot, für konzertante Opernaufführungen in den Programmheften – wie RW schreibt – die ''theatralischen Dimension'' zu visualisieren. „'''''Norma'''''“ , die Oper von Vincento Vincenzo Bellini war der erste Auftrag. Norbert Thomas hatte mit dem SOB Orchester große Pläne. Als Liebhaber der bildenden Kunst wollte er die Künste zusammen bringen. Das war seine Vision, doch damit war er in seiner Zeit – vernachlässigt man Vergangenes - der Zeit zu weit voraus.
Und wieder einmal kam alles anders. Thomas wechselte nach München, als Intendant der zu den Münchner Philharmonikern unter Celibidache. Doch es Es dauerte nicht lange, dann wurde die in Berlin begonnene Zusammenarbeit fortgesetzt.
======'''<span style="color: #ff0000;">Norma, Oper von Vincenzo Bellini, Berlin, Philharmonie, SOB 1988, konzertente Aufführung</span>'''======
<span style="color: #ff0000;">Aus dem Programmheft[[Datei:image015_(2).jpg|thumb|right|247x167px]]</span>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Im Hause NormaNormas</span>
[[Datei:image016.jpg|thumb|right|248x213px]]
<span style="color: #ff0000;">Abb. Norma ruft die Mondgöttin  - die Mondgöttin an "Casta Diva -an<diva che inrgenti/questo suol  con vergin volto/span>  Für „''Norma''“, zeichnete RW viele kleinformatige Tusch-Federzeichnungen (<span style="color: #ff0000;">''bis auf wenige Ausnahmen, die im Stadtmuseum Berlin aufbewahrt werden, in Privatbesitz''...</span>), formelhaft und zerrissen, holzschnittartig, manche ähneln bei näherer Betrachtung Comics.  Damals, das war 1988, wurde Bellini etwas abschätzig noch als Meister der „süßen“ Melodie, als Melomane in die Musikgeschichte eingereiht. Die teilweise  sperrig gezeichneten Blätter von RW zeichnen nicht nur das konfliktreiche, letal endende Drama holzschnittartig, scharfkantig nach, er hat mit Feder und Tusche  die in der Klang verborgenen Dissonanzen unnachgiebig festgehalten, bloß gelegt. 
<span style="color: #ff0000;">1. Akt, 4. Szene</span>
Für „''Norma''“, zeichnete RW viele kleinformatige Tusch-Federzeichnungen (''<span style="color: #005500;"><span style="color: #ff0000;">Stadtmuseum</span> <span style="color: #ff0000;">Berlin und Privatbesitz)</span></span>'', formelhaft und zerrissen, holzschnittartig, manche ähneln bei näherer Betrachtung Comics.  Damals, das war 1988, wurde Bellini etwas abwertend noch als Meister der „süßen“ Melodie, als Melomane in die Musikgeschichte eingeschätzt. Die teilweise  sperrig gezeichneten Blätter von RW zeichnen nicht nur das konfliktreiche, letal endende Drama  scharfkantig nach, er hat mit Feder und Tusche  die in der Klangwelt Bellinis verborgenen Dissonanzen aufgedeckt, festgehalten, bloß gelegt.
[[Datei:image018.jpg|thumb|right|214x302px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Szene Adalgisa- Norma, 2.Akt, 3. Szene</span>
<span style="color: #ff0000;">Unten: Der Hain der Druiden</span>
<span style="color: #ff0000;">alle drei Szenen aus dem 2. Akt</span>
   ======'''<span style="color: #ff0000;">Die schwarze Maske, Oper nach dem gleichnamigen Drama von Gerhart Hauptmann; Textbearb. von Harry Kupferund Krzysztof Penderecki, Musik von K. Krzysztof Penderecki</span>'''======[[Datei:image020.jpg|thumb|right|203x284px]]<br /><br /> <span style="color: #ff0000;">München, Gasteig, Münchner Philharmoniker, konzertante Aufführung 1997</span>
<span style="color: #ff0000;">Aus dem Programmheft</span>
„''Die schwarze Maske''“, die Oper von K. Penderecki nach Gerhart Hauptmanns gleichnamigen Drama, war der letzte Programmheftauftrag für die Münchner Philharmoniker, er wurde zur besonderen Herausforderung.
''… Ralph Wünsche gilt als Maler und Zeichner von großer Gelehrsamkeit. Gleichzeitig sind seine Werke von überschäumender Vitalität geprägt. Die Figuren sprühen vor Bewegung, festgehalten in einem Augenblick, aus dem sie jeden Moment heraustanzen könnten. Oder sie laden den Menschen vor dem Bild ein, hereinzukommen, sich von dem Zauber der Szene mit einfangen zu lassen. Und portraitierte Persönlichkeiten scheinen aus der Leinwand heraus mit dem Betrachter sprechen zu wollen ….''
Zit. : A A(bend)Zeitung, München, 11.11.1997, Ausstellung „Ralph Wünsche: Bilder und Aquarelle“, anlässlich der Open Art 97 München, Galerie Ruf, München-Gasteig
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Es spukt in diesem Haus</span>
Unter dem Titel „'''''Totentanz''' ''“, betreut vom Kunstdienst der Evangelischen Kirche in Berlin,   ging diese Ausstellung auf „Tournee“ , die Galerie Ludwig Lange plante 2003/2004 eine Ausstellung, bei der dieser''dieser „Totentanz“'' präsentiert werden sollte.
[[Datei:image023.jpg|thumb|right|200x273px]]
''Um ein mögliches Mißverständnis auszuräumen über die „Schwarze Maske“ nochmals: Es handelte sich um eine konzertante Aufführung in der Münchner Philharmonie, also kein Theater - Oper keine Kulissen, keine Szene, wie auch bei „Iris“(Mascagni) und „Die Bassariden“ (Henze). Diese beiden Programmhefte (DIN A 4) haben Sie auch.''
''1) Ich hatte den Auftrag das Programmheft künstlerisch so zu gestalten, daß der Hörer sich bewußt wird, daß essich es sich um ein Musiktheater-Werk handelt.Die Münchner Philharmonie hat 2500 Plätze – es handelte sich um 4 Abo Abaende Abende unter der musikalischen Leitung des Komponisten – insgesamt 8000 Hörer!''
''2) Eine Dokumentationsausstellung über das Werk im Foyer vor dem Saale (Gasteig) war ebenfalls ein Auftrag an mich.''<br />''Dazu holte ich Bühnenmodell, Kostümentwürfe, Photos etc. vom Salzburger  Festspielarchiv – die Materialien über Penderecki vom Schott-Verlag, der den  Komponisten betreut.''
''Zusätzlich wurden die Originale - meine Zeichnungen und Aquarelle in der Galerie Ruf gezeigt – die Galerie war an den 4 Abenden für die Konzertbesucher bis spät abends geöffnet – also eine abgerundete Show!''
''Ein Jahr später sollte “Paradise Lost“ (ebenfalls Penderecki) konzertant dort aufgeführt werden, auch dies hatte ich bereits mit dem Komponisten und Dirigenten vorbesprochen. Durch den plötzlichen Intendantenwechsel nach dem Tod celiboidaches Celibidaches wurden die Verträge mit Penderecki gelöst und auch mein e meine Arbeit mit dem orchester Orchester nicht mehr weitergeführt. Das Programmheft war (wie Bassariden)auf DINA 4 mit farbigem Umschlag von mir konzipiert ich mußte mich dank der neuen Leitung mit dem neuen DINA5 Heft begnügen. Sehr schade! Aber dann fanden Kunstfreunde diese Arbeiten doch so interessant, daß eine kleine Wanderausstellung daraus wurde – immerhin ein tröstlicher Ausklang ! Herzliche Grüße Ihr Ralph Wünsche''  
===='''<span style="color: #000000;">Olevano Romano, Rom – das Latium</span>'''====
<span style="color: #000000;">[[Datei:image038.jpg|thumb|right|275x208px]]<u></u></span>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Olevano Romano und Bellegra, 52 x 69, Aquarell unsign., undat.(1968, </span>
<span style="color: #ff0000;">Olevano Romano,Museo Civico </span>
''… Nach Dresdner und Berliner Studienjahren empfing er in Italien Impressionen, die zu einer – barocke und klassizistische Eindrücke umfassenden – Synthese verschmolzen. Die immense Anschauungskraft des Künstlers wird in ihrer Vielseitigkeit zum Ausdruck gebracht. Die Spannweite seines Schaffens wird da am deutlichsten, wo die Skizzen in ihren freien zeichnerischen und farblichen Strukturen, in ihrem Überschwang vibrierender Bewegungen de Porträts gegenübergestellt werden. …. höchste Konzentration und kontemplatives Eingehen … atmosphärische(r)Dichte, …''
zit.: Rolf Flügel, Ein Maler, der Theater-Atmosphäre vermittelt, Münchner Merkur, München 9.1.1981
1968 erhielt RW erstmals das Stipendium Villa Serpentara in Olevano Romano der Akademie der Künste, Berlin; 1972 ein zweites Mal. Von diesem Moment an war er, wann immer es möglich war, häufiger Gast in Olevano; so sehr hatte ihn dieser geschichtsträchtige Ort „verzaubert“, die Landschaft und nicht zuletzt die Erfahrung „einer anderen Welt.
''Jaenisch''
 
<span style="color: #ff0000;">Akten der UdK, 16 II 3896</span>
Die „Villa Romana“ bekam RW nicht, aber ein Jahr später fuhr er doch nach Italien, nach Olevano Romano, in die '''Villa Serpentara''' als Stipendiat der Akademie der Künste, Berlin.
 
[[Datei:image040.jpg|thumb|right|206x288px]]<span style="color: #ff0000;"><u></u>Abb.: Olevano Romano, Aufgang zum Castello, Il Centro Storico</span>
Es wurde eine Liebe auf den ersten Blick und sie hielt ein Leben lang. RW war ein „Südmensch“, so sein Kommentar zum „Süden“. Wie sehr RW den Süden geliebt hat, vor allem WAS ihn an „Süden“ fasziniert, gefesselt hat, was er für die Lebendigkeit seiner Inspiration brauchte. Er beschreibt sein "Südgefühl" auf einer Grußkarte  aus Rogznica, Kroatien, vom 18. September 2003, an mich:
 ''Einen Gruß von der Küste Dalmatiens, von Buchten und Mittelmeer, Palmen, Zypressen, Pinien und windzerzausten alten Olivenbäumen in einer steinigen kargen Landschaft, von eigenartigem Zauber. Darüber ein blauer Himmel und eine sengende Sonne. … Heute eine große Schiffs-Küstenfahrt zum Nationalpark. Das Himmelblau, das hellblaugrüne Wasser! Am Morgen und das Licht – unglaublich !''
[[Datei:DSC06939.JPG|thumb|right|227x170px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Blick von der Terrasse der Villa di Pisa/Museo Civico ins Tal, Sept. 2012 Photo: September 2012</span>
Dann 1972 der zweite Aufenthalt erneut als Stipendiat der Akademie der Künste, in der Villa Serpentara, er . RW schreibt an mich aus Olevano Romano an mich:
'''Olevano, Freitag 13. Oktober 1972'''
Ein kleiner''' Exkurs''' zu '''Olevano Romano, das Stipendium und seine Bedeutung'''. Die Geschichte des Ortes als Teil der Kunstgeschichte, der Romantik, beginnt mit dem Maler und Zeichner '''Joseph''' '''Anton Koch''' (1768 -1839). Er entdeckte diese, auch heute noch abseits der Touristenströme liegende Landschaft auf seinen Wanderungen durch Italien, 1794, die ihn bis nach Paestum geführt hatten. Er lebte zeitweilig in Olevano Romano, heiratete ein olevanisches Mädchen, Cassandra Ranaldi. Später lebte er mit seiner Familie in Rom, starb in Rom und liegt auf dem Deutschen Friedhof in Rom begraben.
Das Geheimnis dieser Landschaft – auch heute noch ungebrochen, wenn auch inzwischen reichlich „verletzt“ durch Autobahn, Betonungetüme, Industrie – den Wunden des „Fortschritts“ – bleibt ungebrochen. Diese Landschaft haben viele Künstler, Reisende gezeichnet, gemalt, beschrieben (nicht aber Goethe, der hat sich nie ins Latium „verirrt“). Ihnen allen ist eines gemeinsam – das sinnliche Eintauchen in eine uralte Kulturandschaft.
''…Die Gipfel der Sabiner Berge erscheinen in Lapislazuli-Blau und bleichem Gold, während ihr Fuß und ihre Seiten in einer Tönung aus violett-purpurnem Dampf schwimmen. Einige schöne Wolken, die vom Abendwind wie leichte Wagen mit unvergleichlicher Grazie … getragen werden'' … … ''Diese Landschaft … bleibt immer neu und groß für mich, und sie erweckt mir, wenn ich sie verließ, immer wieder dieselbe Sehnsucht.…''
Ferdinand Gregorovius, gek., (Kunstführer Dumont, S. 143)
''… Diese seltsamen Örtlichkeiten, deren geheimnisvolle Einsamkeit mich so innig berührte! … Da sind Subiaco, Alatri, Civitella, Genesano(Gennazzano), Isola di soraSora, San Germano, Arce, die armen alten verlassenen Klöster, deren Kirchen weit offen stehen … die Mönche gibt es nicht mehr … nur die Stille wohnt noch hier … weite Kastanienwälder mit dunklem Blätterwerk, dazwischen verstreut einsame Ruinen … bei Dunkelheit zeigen sich hie und da menschliche Gestalten, um sofort wieder geräuschlos zu verschwinden … Hirten und Räuber   …''
Hector Berlioz, Memoiren, hg. V. Wolf Rosenberg , München 1979, S.146
In Olevano lebte eine sehr gastfreundliche Familie, die '''Baldis''', die die herumreisenden Künstler gerne bei sich aufnahmen; heute ist das ehemalige Wohnhaus der Familie das zweite Stipendiatenhaus in Olevano Romano, La Casa Baldi.
Die '''Villa Serpentara, '''das Stipendiatenhaus der Akademie der Künste, Berlin: Ursprünglich nur als "Bretterdach" für umherziehende Maler aufgestellt, dann kaufte der Bildhauer Heinrich Gerhardt das Grundstück mit dem Steineichenhain "Il Bosco" , 1914 vermachte er die kleine Villa und das Grundstück der Akademie der Künste(damals: königl. preuß.) Der Bosco della Serpentara, die Steineichen des Schlangengrunde (serpentara) galt den Künstlern des 19.Jh. als "heilig". 1873: Wilhelm II. wollte den Eichenhain abholzen lassen, für seine Eisenbahn - Bauvisionen wurden hölzerne dringend Schienenschwellen gebraucht und Eichen eignen sich dafür ganz besonders gut. Edmund Kanoldt und Carl Schuch - in Kurzfassung  -verhinderten das Abholzen.  Der Bosco blieb unangetastet. 1968 und auch noch 1972, als ich das erste Mal in Olevano Romano war , war Olevano Romano  eine kleine Stadt mit einer weitgehend bäuerlichen Bevölkerung , Weinbau und Oliven prägten die Landschaft. Wer denkt da nicht an Horaz ! – Stimmt, er hatte im Aniene-Tal seine Weingärten, Kaiser Nero bezog seine Forellen aus der dortigen Forellenzucht.
[[Datei:bosco_0001_(2).jpg|thumb|right|237x167px]]<span style="color: #ff0000;">Abb. Aus einem Skizzenbuch, Olevano undat. (1989), Olevano Romano, Museo Civico </span><u></u>
RW kam 1968 in einen Ort, in dem die Zeit stehen geblieben war. Die Villa Serpentara war davon nicht ausgenommen, Wasser aus der Zisterne, die abendliche Beleuchtung mit der Petroleumlampe – und da es im Winter in Olevano feucht, ungemütlich kalt und nebelig ist, wurde, mußte geheizt werden, das Heizmaterial waren alte , abgeholzte Olivenbäume. Olevano Romano liegt im Herzen des römischen Kernlandes Latium, nur rund 60 km von Rom entfernt, - und so heißt es häufig: auf nach Rom!  
[[Datei:image041.jpg|thumb|right|436x312px]]<u></u>
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Palestrina und der Palazzo Barberini, Öl/Lwd. 103 x 143, </span> <span style="color: #ff0000;">RW 75, Privatbesitz</span>
Die Romfahrten, die Streifzüge durch die Landschaft, die verlassenen Orte lösten in dem Maler RW eine Fülle von bildnerischen Ideen aus … festgehalten, notiert, gezeichnet in zahlreichen Skizzenbüchern, Serienzeichnungen, Bildern.
''… Wünsche war zweimal Stipendiat der Westberliner Akademie der Künste in der Villa Serpentara, Olevano unweit von Rom, ja in Roms Bannmeile … in der Folge entstanden … die .. Serien „Römische Impressionen“, „ Latium“. Sein Skizzenbuch füllte sich damals mit zahlreichen Aufzeichnungen, einer Topographie der Landschaft und der Kunst jener Weltgegend, deren Faszination schon viele Stipendiaten vor ihm zu zeichnerischer und gemalter Wiedergabe erregte, … und die wie für ihn wie zu einer Entdeckung gewordenen Kunstwerke des Bernini. … Er setzte sie in seinen Zeichnungen auf die ihm eigene Weise um, versuchte deren Thematik weiter zu entwickeln, ja für Paraphrasen zu benutzen. …   ''
''''' '''''Walter Huder spielt in seinem Text auf die vielen Stipendiaten der''' Serpentara''', der '''Casa Baldi''' an; viele hatten sich für erwiesene Gastfreundschaft bei olevanischen Familien mit Zeichnungen, Bildern bedankt, mancher war auch in Olevano seßhaft geworden. – Eine der gastfreundlichsten Familien neben den Baldis war die Familie '''Riccardi'''. Einer der zahlreichen Söhne, '''DomenicoRiccardi''', hatte Germanistik studiert, war Lehrer geworden und war sehr geschichtsbewußt, kunstinteressiert, suchte gezielt den Kontakt zu dem Stipendiaten. So konnte es nicht ausbleiben, daß er eines Tages bei Wein und Oliven mit RW über die Idee eines Museums für Olevano Romano philosophierte, Ideen entwickelte. 1989 wurde das Museum gegründet, wurde der Traum von Domenico Riccardi Wirklichkeit. Heute besitzt Olevano ein eigenes kleines Museum, Anlaß für Künstler den Bestand durch Schenkungen zu erweitern. Der olevanische Teil des Nachlasses von RW ging an das Museo Civico.   [[Datei:image043.jpg|thumb|right|204x155px]]   Abb. 
Die Blätter, entstanden in und um Olevano, Palestrina, Genazzano beginnen in der Regel als Skizze, man könnte sie als Notate bezeichnen. Die Skizze entfernt sich auf dem Papier vom Vorbild, meist bereits reduziert auf das rein Strukturelle. Die danach entstehende Zeichnung, das Aquarell usw. bringt eine Art Resumé, vergleichbar einer Rückkehr von der Abstraktion/der Struktur/ zum Gegen-Ständlichen der geträumten Vorstellung des Gesehenen, Erlebten[[Datei:image043.jpg|thumb|right|233x177px]]
<span style="color: #ff0000;">Abb.[[Datei:image042_Zwei Frauen im Garten,  auf getöntem Papier, Aquarell, 50 x 70, unsign., undat. (21975).jpg|thumb|right|231x165px]],</span>
[[Datei<span style="color:image047.jpg|200x143px]]#ff0000;"> Olevano Romano, MuseoCivico </span>
Nach diesem zweiten Aufenthalt Die Blätter, entstanden in und um Olevano, 1972Palestrina, Genazzano beginnen in der Regel als Skizze, man könnte sie als Notate bezeichnen. Die Skizze entfernt sich auf dem Papier vom Vorbild, wird die Palette hellermeist bereits reduziert auf das rein Strukturelle. Die danach entstehende Zeichnung, das Aquarell usw. bringt eine Art Resumé, vergleichbar einer Rückkehr von der Duktus Abstraktion/der Zeichnungen leichterStruktur/ zum Gegen-Ständlichen der geträumten Vorstellung des Gesehenen, federnder, durchsichtigerErlebten. Zu dem Italienerlebnis kam eine weitere sehr prägende Erfahrung:<br /><br />
während Nach diesem zweiten Aufenthalt in Olevano, 1972, wird die Palette heller, der Duktus der Zeichnungen leichter, federnder, durchsichtiger. Zu dem Italienerlebnis kam eine weitere sehr prägende Erfahrung: während seiner vielen Aufenthalte in Wien , ab 1972 , fing RW an sich sehr intensiv mit der Zeichenkunst von Gustav Klimt zu beschäftigen, während der vielen Reisen nach Frankreich und Paris mit den Impressionisten.
[[Datei:image042_(2).jpg|thumb|right|231x165px]]<u></u>
[[Datei:image050.jpg|thumb|right|180px]]
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Erinnerung an Olevano, Aquarell auf getöntem Papier, 38 x 56, unsign., undat. (1989)</span>
Es würde zu weit führen die Maler und Zeichner anzuführen, mit denen er sich künstlerisch auseinandergesetzt hat und die einen – wie im Falle der zunehmenden Verfeinerung des Zeichnens – mehr oder minder großen Einfluß auf sein Schaffen hatten, William Turner steht für die Auseinandersetzung Licht und Farbe im Werk RWs, Picasso und die Surrealisten lösten die Auseinandersetzung mit der „Art brut“ aus. Die Akademie der Künste, Berlin zeigte eine umfassende Schau der Werke von Jean Dubuffet, der sein Werk auch den Anregungen dieser „Art brut“ zuschreibt; nahezu gleichzeitig wurde im Haus am Waldsee, Berlin-Zehlendorf die „Sammlung Hans Prinzhorn - Die Bildnerei der Geisteskranken“ gezeigt; wenig später fand in Wien eine Ausstellung „Kunst und Wahn“ statt – für RW weitere Quellen der Inspiration, der künstlerische Auseinandersetzung für die eigene Bildsprache.<br />[[Datei:image050.jpg|thumb|right|180px]]<u></u>
'' ... Unverkennbar … der (dem Land Sachsen) benachbarte schlesische Mystizismus , der historisch zunächst verordnete Tod, dann sich jedoch geradezu spielerisch ausartende Tod (das erlebte vielfache Sterben in der Bombennacht von Dresden, 1945), sein Schatten über der Landschaft, .. Kulisse des Hintergrunds .. diese dunkle historische Tatsache, diese Verfinsterung bis hinein ins persönliche Unterbewußtsein, in Farbe und Stil, … (das) Licht ist verhangen, auch das der in Italien (Bilder). Sonne dringt … durch Wolkenschleier, die an Rauch und Qualm erinnern. Wo einmal das Sonnenlicht bis zum Erdboden durchdringt, reflektiert es dessen Dunkelheit, nicht selten mit theatralischem Elan, mit transparentem Realismus'. … ''
Zit.: Walter Huder, Zur Ausstellung und über Ralph Wünsche, Vorwort zum Ausstellungskatalog „Ralph Wünsche“, Berlin 1976, NBK in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper, Berlin  [[Datei:image051.jpg|thumb|right|212x299px]]<u></u>                   '''Bildergalerie''' ====Nachwort[[Datei:DSC06802.JPG|thumb|right|166x222px]]====2012 wäre RW 80 Jahre alt geworden; dieser runden Geburtstag wurde mit einer umfangreichen wunderschön gestalteten Ausstellung gefeiert. Olevano Romano lud ein zur Retrospektive "Ralph Wünsche"  in die Villa di Pisa, Museo dei Artisti Europei,  Olevano Romano, heute heißt das Musueum Muso Civico, nachdem die Stadt Olevano in seine Verwaltung übernommen hat.  <span style="color: #ff0000;">Abb.: Blick in die Ausstellung, aufgenommen während der letzten Aufbauphase.</span> <span style="color: #ff0000;">Bild oben: Blick durch die Räume der ersten Etage, Villa di Pisa. Bild unten: Andrea und Giovanni hängen die letzten Bilder auf. Olevano, Septmber 2012</span>
[[Datei:DSC06713.JPG|thumb|right|200x150px]]
==='''Nachwort'''===
<div style="text-align: left;">[[Datei:DSC06802.JPG|thumb|right|166x222px]]<u></u></div>
<div style="text-align: left;">2012 wäre RW 80 Jahre alt geworden; dieser runden Geburtstag wurde mit einer umfangreichen wunderschön gestalteten Ausstellung gefeiert. Olevano Romano lud ein zur Retrospektive "''Ralph Wünsche''"  in die Villa di Pisa, Museo dei Artisti Europei,  Olevano Romano, heute heißt das Museum Museo Civico, nachdem die Stadt Olevano das Haus in seine Verwaltung übernommen hat.</div>
<span style="color: #ff0000;"><br />Abb.: Blick in die Ausstellung, aufgenommen während der letzten Aufbauphase.</span>
<span style="color: #ff0000;">Bild oben: Blick durch die Räume der ersten Etage, Villa di Pisa. Bild unten: Andrea und Giovanni hängen die letzten Bilder auf. Olevano, September 2012</span>
'''<span style="display: inline !important; float: none; background-color: #ffffff; color: #000000; cursor: text; font-family: 'Source Sans Pro',sans-serif; font-size: 14.86px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: 400; letter-spacing: normal; orphans: 2; text-align: left; text-decoration: none; text-indent: 0px; text-transform: none; -webkit-text-stroke-width: 0px; white-space: normal; word-spacing: 0px;">[[Datei:DSC06713.JPG|thumb|right|200x150px]]</span>'''<u></u>
Ich möchte mein Nachwort schließen mit dem herzlichen Dank an die zahlreichen Begleiter/innen meiner Recherchen, meiner oft etwas divergenten Überlegungen zur Zeit, dem eigenen Erleben - im Gespräch wurde vieles klarer, dank der intensiven Unterstützung; ein ganz besonderes und außerordentliches Dankeschön gilt Frau Anke Antje Kalcher vom Archiv der UdK, Berlin,  die mir trotz home-office (in Zeiten von Corona), sehr geholfen hat, denn dieses zur Allmacht erklärte  Virus stand der  persönlichen  Einsichtnahme in die Akten der Studienjahre im Wege. So entstanden Informationslücken zu Leben und Werk von  RW, die ich  nicht recherchieren konnte - für die Zeit, die wir nicht gemeinsam gelebt haben. Fundstücke, alte Notizen, nach längerem Suchen doch wiedergefunden , haben mir das Schreiben dennoch ermöglicht.  Ein Defizit bleibt, das nicht auch Corona nicht zu verantworten hat: So mancher Weggefährte von RW, den ich um Auskunft gebeten hatte, blieb stumm. Warum wohl? Ich weiß es nicht. Ich übergen das Das Schlußwort  an den Künstlerhat '''Ralph Wünsche''':
<span style="color: #ff0000;">Abb.: Aus einem römischen Skizzenbuch.</span>
<span style="color: #ff0000;">RW übergab dieses Blatt Boleslaw Barlog, dem Altmeister des Berliner Theaters zu dessen 92. Geburtstag. Barlog nannte Bei unseren Besuchen im Haus am Spindelmühler Weg, Berlin - Lichterfelde, wurde RW immer mit  "Mein Rembrandt"begrüßt, vorgestellt waren andere Besucher anwesend, was meist der Fall war, und auch so verabschiedet.</span>
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