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Aus Dagmar Saval Wünsche

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Ralph Wünsche, Maler und Zeichner

181 Byte hinzugefügt, 11:31, 22. Jun. 2020
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Das Rollenporträt des Weltstars, der Sopranistin Leonie Rysanek-Gausmann, (Abb. 7, 8) entstand unter ganz besonderen Bedingungen. 1976 sang die Rysanek die ''Medea'' (Titelpartie der gleichnamigen Oper von Luigi Cherubini) im Théàtre Antique in Arles. Das Porträt war ein Auftrag ihres Mannes, des Musikjournalisten Ernst-Ludwig Gausmann. Wir reisten nach Arles zu den Proben, zur Premiere. Die Proben hatten allerdings von Anfang an einen ungebetenen Mitspieler: den Mistral (das ist ein im Rhône-Tal sehr gefürchteter Fallwind). Bis zur Premiere, selbst noch am Abend der Premiere bestimmte er den Ablauf. Das führte oft dazu, dass abgebrochen werden musste, weil der Wind im wahrsten Sinn des Wortes – Töne, Noten, Requisiten - fortblies. Diese Unterbrechungen, den Sängern und Musikern eher lästig, kamen aber dem Maler zugute. Er konnte, was er immer sehr gerne tat, sich untrhalten, zeichnen, - und er zeichnete alles was in dem weiten Runde des Théatre Antique zu finden war – von der gebrochenen römische Säule bis hin zu einem hinreissenden großen, unheimlichen Drachen aus Pappmaché – jeder spätere Dino wäre blaß vor Neid geworden beim Anblick dieses Ungetüms in Miniaturausgabe. Mit diesem Ungetüm muß Medea nach dem Mord an ihren Kindern, dem Tod Jasons und Kreusas triumphierend, als gebrochene Frau – in das Reich der Schatten abfahren.
<span style="color: #ff0000;">Abb.[[Datei:image008_(2).jpg|thumb|right|310x419px]] Leonie Rysanek - Gausmann</span>
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===='''Tanz – Theater - Zirkus'''====
''… Wir erfinden die Gestalten nicht, unsere Augen sehnen sie herbei. Ihr Schauspieler gebt den Phantasiegestalten einen Körper, damit sie leben! Wir machen umgekehrt aus unseren Körpern Phantasiegestalten … auf der Suche nach ihnen muß man wahrlich nicht weit gehen. Man muß sie nur aus sich herauslassen. All die Wahrheiten, die das Gewissen verdrängt; ich entreisse sie dem Geheimnis der Sinne, zuweilen auch – die fürchterlichen Wahrheiten – den Abgründen der Triebe … ''