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Aus Dagmar Saval Wünsche
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'''Vorspiel'''
'''Tasteninstrumente''' vor und neben dem „arpicembalo“ : Virginal, Clavichord mit 4-5 Oktaven, Spinett, Kielflügel mit zwei Registern
''J'''.Brodmann''' war der Vorgänger Ignaz Bösendorfer’s. Die Pianoforte des Letzteren trugen anfangs die Aufschrift „Ignaz Bösendorfer, vormals Brodmann“; ein solches benützte Grillparzer durch volle 40 Jahre, es steht noch in seinem unverändert erhaltenen Studierzimmer in der Spiegelgasse. Ignaz Bösendorfer’s im Jahre 1828 gegründetes Geschäft blühte rasch auf, und seine vortrefflichen Claviere standen in den Vierziger – und Fünfziger Jahren mit den Streicher’schen zuhöchst in der Mode. ''
''Ignaz Bösendorfer war ein tüchtiger Praktiker von großer Arbeitskraft, J.B. Streicher nebenbei ein erfinderischer Kopf. Schon seine Herkunft, der pianistische Adeldes Adel des Doppelwappens Stein und Streicher mußten ihn ehrgeizig machen, auch konnte zu jener Zeit keiner seiner Berufsgenossen sich einer so so gründlichen wissenschaftlichen Bildung und so wohl wohl großer Reisen rühmen. … Schon im Jahre 1824 1824 baute erFortepianos er Fortepianos in Flügelform „mit Hammerschlag von oben“… . '' ''Im Jahre 1830 nahm er ein Patent auf seinen „Stoßzungen-Mechanismus“, eine Art Übergang von der Wiener zur englischen Clavier-Construction. … Schließlich ist die Wiener Clavier-Fabrication noch durch einen … Flügel von Karl Stein aus der Mitte der Vierziger-Jahre vertreten. … Als Begründer der der Pianino – Fabrication in Österreich darf man Martin '''Seuffert ''' ansehen ansehen, insofern er der Erste war, welcher die früher sehr unvollkommene Form des „Piano droit“ schon im ersten Decennium dieses Jahrhunderts zu bedeutender Entwicklung brachte und salonfähig machte. …… '' ''Mehr Aufsehen machte F. '''Hoxa''' in Wien, der 1835 Pianos mit doppelten Resonanzböden baute und die Hauptteile seiner Klaviere (Corpus,Stimmstock,Anhängleiste und Verspreizung) in einem Stück aus Gusseisen herstellte. …'' ''Will man die neuesten Fortschritte kennenlernen, so braucht man nur 100 Schritte weiter in den den '' ''Industriepalast zu gehen, und an den jüngsten Arbeiten von Friedrich Ehrbar, Ludwig Bösendorfer und Emil Streicher den Abstand zu ermessen. '' <em style="font-size: 0.939em;"> … D</em>'' … Das as Fortepiano ist ein ganz anderes Instrument geworden; aus einer vergrößerten Zither ein verkleinertes Orchester. Vergleicht man… die ausgestellten altenClaviere mit den neuen, so begreift man es, daß jetzt anders gespielt und anders für Clavier komponiert wird, als zu Haydn’s und zu zu Mozart’s Zeiten. … ''
Bedeutende Klavierbauer um 1800: Johann Schantz, um 1762-1828, Conrad Graf, 1782-1851, Martin Seuffert, um 1772 -1847, Eduard Seuffert, Sohn, 1817 – 1855
Friedrich''' Hoxa''' (1793 – nach 1858). Er war ein sehr erfindungsreicher Mann; seine wichtigste Erfindung, um nicht zu sagen Entdeckung, war der Gußeisenrahmen, den er auf der Wiener Gewerbe-und Produktenausstellung 1839 der Öffentlichkeit präsentierte. … Anhängeleiste, Stimmstock und Verspreizung ist von Gußeisen, alle Bestandteile miteinander verbindend aus demselben Metall sind auch die Stifte … damit ist der Resonanzboden von dem spannenden Druck der Saiten befreit . … In… In: Das Klavier vor 1850, S.208
Hoxa meldet diese Erfindung nicht an; es gibt daher kein Privilegium/Patent, dafür aber ein vergleichbares oder ähnliches mit der Nr. 3481, eingereicht 1842 von der Manufaktur Streicher.
'''Konzertleben in Wien um1800''' 1800: ''Allgemeine Wiener Musik-Zeitung'', 4.Jg., 5.September 1844, gez. Gr. –Ath-s. Die Manufakturen boten neben den Schauräumen auch Konzerträume an, in denen öffentliche Konzerte stattfanden; das Wiener öffentliche Konzertleben begann erst mit der Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde 1812.
Mit Franz '''Liszt''' wurde die Spieltechnik, die Mechanik, das Instrument einer „Radikalkur“ der Veränderung unterzogen. Franz Liszt spielte aus der Schulter; mit dem ganzen Armgewicht fallen die Finger auf die Tasten, die zeitgenössischen Karikaturen sind dafür die besten Berichterstatter, sie zeigen Liszt in der Rolle des „Klavierzertrümmerer“. Die Klavierbauer „kämpften“ mit gesprungenen Saiten, Böden, Kapseln, abgesprungenen Hammerköpfen – und es gab nur ein Instrument, das von Anfang all diesen vehementen „Angriffen“ auf seine Bausubstanz widerstand: der Bösendorferflügel.
''… Liszt begann auf dem Boden der „brillanten“ Klaviertechnik, wie sie Muzio Clementi (1752 – 1832), Johann Nepomuk Hummel(1778 - 1837) und vor allem sein Lehrer Carl Czerny (1791-1857) ausgebildet hatten. … In der Folgezeit begann Liszt sich immer entschiedener über seine Vorgänger hinauszubewegen und erweiterte die Grenzen der bislang gebräuchlichen Technik durch neue neue Spielformen. Er verließ den engen engen Raum üblicher Passagentechnik, bereicherte seinen Klavierstil durch weitgriffige Akkorde und um Oktavengänge, Nachschlagetechnik, weitreichende weitreichende Arpeggien und Überschlagstechnik. Ausgedehnte Tremolopassagen und Trillerketten wurden ebenso angewendet wie eine in ihren Grenzwerten gesteigerte Dynamik. Die Ausnutzung der Klangmöglichkeiten der einzelnen Lagen (insbesondere der tiefen) und deren klangliche Kombination war ihm gerade durch seine neue Art der Pedalbehandlung möglich geworden. Liszt erschloß völlig neue Wege, indem er nach und nach alle klanglichen Möglichkeiten des Instruments auszuschöpfen begann. ''
''Seine Klangvorstellung wurde nicht zuletzt vom Orchesterklang bestimmt, wie er ihn in Berlioz „Symphonie fantastique“ und den Beethoven‘schen Symphonien vorfand, die er für Klavier bearbeitete. … Der Vielfalt des Orchesterklanges weiß er auf dem Klavier durch eine bereicherte Palette an Klangfarben und Klangmischungen, durch neuartige Kombinationen von Anschlagsarten und Pedalgebrauch zu entsprechen. … ''In: Mathias Matuschek, ''Die Erneuerung der Klaviertechnik, S.98''
'''NeuWien: ''' auch ''' Neu-Wien.''' Das Wohnhaus wurde mit einbezogen in diese die Planung, das Haus in der Josefstadt, Johannesgasse 226, heute Lenaugasse 10, wurde verkauft. Den Auftrag für diesen Neubau erhielt Couché (mehr nicht ermittelt). 1857 wurde mit dem Neubau begonnen.
'''Leopold Alexander Zellner''', 1823-1875, Komponist , Organist, Musikreferent. Er gründet 1855 die „''Blätter für Musik, Theater und Kunst''“, die er bis 1868 leitete. 1859 führte er die „historischen“ Konzerte in Wien ein; 1868 Nachfolger von Simon Sechter für Harmonielehre am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, 1869 Generalsekretär der Gesellschaft.
'''Ignaz Bösendorfer''' starb an Nierenversagen; der Trauergottesdienst in der Kirche Maria Treu in der Josefstadt, Beisetzung in der Familiengruft auf dem Friedhof auf der Schmelz (aufgelassen). Familiengruft auf dem Zentralfriedhof
''' ''' '''Caroline Gomperz - Bettelheim''', 1845 – 1925, Altistin, Star der der Wiener Hofoper. Der Komponist und Pianist Carl Goldmark, 1830 – 1915, war ihr Lehrer; nach ihrer Heirat mit Julius von Bettelheim, Textilfabrikant, Politiker, gab Caroline Gomperz nur noch Liederabende, meistens im Bösendorfersaal, begleitet von Carl Goldmark.
''' ''Curiosum aus der Konzertchronik zum Bösendorfersaal, NeuWien:'''''
Sogen. '''Fake-News''' sind keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, nur nannte man sie früher eben „Ente“ oder „Falschmeldung“, beides klingt weniger aggressiv.
Unter der Rubrik „Theater und Kunst“ im ''Neuen Wiener Tagblatt'' vom 21. Mai 1868 meldet die Redaktion, daß ein Fräulein Murska Briefe versandt hätte mit folgendem Inhalt:
'' … Ich veranstalte im Salon Bösendorferein Wohltätigkeitskonzert…die Sitze nicht zurück'''' zuschicken und dem Überbringer des Briefes den Betrag auszufolgen …''
Der Beginn der Virtuosenlaufbahn von Franz Liszt wird im allgemeinen mit seinem umjubelten Auftreten in Wien 1838 in Verbindung gebracht
'''Konzerte 1838''':
18.4.1838, AthZ, Nr.83, 25.4.1838, S.355, Adami, Franz Liszt spielt Erard/Graf
„Soirée musicale“, 10 -12h (22-24h), Nachtkonzert
'' … zu erwähnen wäre noch, daß Liszt in allen seinen Concerten auf einem und und demselben,ganz vortrefflichen Instrumente des Herrn Graf spielte, obgleich ihm auch Thalbergs auch halbergs „Erard“ zu Gebote gestanden wäre. Grafs ohnedies rühmlich bekannte bekannte Arbeiten haben eine wahrhafte Feuerprobe bestanden. …'' Franz Liszt an Marie d’Agoult, Hsg.v. Daniel OlIivier, Berlin, S.Fischer 1933, S. 194
1839 und 1840 gastiert Liszt erneut, er spielt (lt.Rezensionen) immer Graf’sche Flügel.
AThZ v.17.3.1846, S.260, erstmals auf einem Bösendorfer
'' Liszt spielt mit Karl Maria von Bocklet vierhändig die Sonate in As-Dur von Hummel, begleitete zwei Lieder von Hoven , … wobei Liszt das erste Mal an einen Bösendorfer- Klavier spielte …''
Karl Maria von Bocklet Prag 1801 – Wien 1881, Violinist, ab 1820 in Wien als Pianist tätig, auch Professor für Pianoforte, ein Freund von Franz Schubert
31.3.1846, zum Nachtkonzert heißt es:
'' … Er (Liszt) bediente sich diesmal des bekannten Bösendorfer’schen Ausstellungs-Instruments mit der der Erard’schen Mechanik, dessen Vortrefflichkeit an diesem heißen Abende sich eigentlich erst recht bewährte. Nicht nur dessen schöner Klang machte machte sich unter solchen Meisterhänden geltend, sondern auch Saiten und Stimmung hielten tüchtig bis zum Schlusse aus, was nach drei drei solchen Concertstücken und bei der Energie, womit Liszt das Clavier hernimmt, gewiß nicht wenig zu wundern wundern ist …''
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=====''' „''Denn „Denn was gelungen ist, konnte auch mißlingen'' … “ '''''' '''=====
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'''Kompositionen von Ludwig Bösendorfer,''' u.a.„''Launen-Walzer''“, „''Aurora-Walzer''“ , verlegt bei Carl Haslinger 1857.
Beide Titel erinnern an Walzer von Johann Strauß, Vater und Johann Strauß, Sohn.
Die ''Neue Freie Presse,'' am 15.Oktober 1882, Kleine Chronik, Wien,14.October:
Die ''Wiener Sonntag-Montagszeitung'' sowie die ''Neue Freie Presse'' in den Nachrufen vom 15.Oktober 1882 berichten über ihre außergewöhnliche Liebenswürdigkeit sowie über ihre große Aufgeschlossenheit jungen Künstlern gegenüber.
'''''Ausbildung Ludwig Bösendorfer'''''
Besuch der k.k.Normal-Hauptschule bei St. Anna: 1843, 1844, 1845, Josefstädter Hauptschule: 1846, 1847, 1848. Entspricht in etwa der heutigen Volksschule und Unterstufe eines Gymnasiums; er wurde als Privatschüler eingeschrieben. Es folgt die Realschule, anschließend das k.k.Polytechnisches Institut: 1849, 1850, 1851, 1852
Von der Ausbildungszeit im Konservatorium fehlen die entsprechenden Unterlagen.
'''''Familie Bösendorfer'''''
'''Zur Familie ''' '''Bruder: Adolph, 1839 geboren, ein wenig „aus der Art geschlagen“- nach damaliger Perspektive, wählt einen ganz eigenen Weg. Er will Sänger werden, bekommt Probleme mit der Stimme wegen eines Halsleidens, muß seinen Berufswunsch aufgeben. Er gründet einen Musikalien- und Notenverlag, eine Musikzeitschrift . '''Als Adresse seit 1872 findet man: Herrengasse 6, in den Verkaufs – und Schauräumen der Firma Ludwig Bösendorfer.
====='''Erste Erfolge. Die Weltausstellungen 1862 und 1867 '''=====
'''Pauline Metternich''', 1836 -1921,
'' … sie war häßlich, aber aufregend und exzentrisch. Sie trug den fußfreien Rock, sang pikante Chansons, rauchte Zigarren … Keines ihrer zahllosen Feste war glanzvoller als dieser hochpolitische als dieser hochpolitische Ball in der Pariser Botschaft, durch den sie Kaiser Napoléon demonstrieren wollte, daß die daß die Lebenskraft Östereichs durch die Niederlage der der jüngsten Zeit keineswegs gebrochen war. … und hier spielte Johann Strauß … zum Tanz … „An der schönen blauen Donau“ …'' am 28. Mai 1867, so beschreibt Marcel Prawy einen Teil der Festlichkeiten; vielleicht war auch Ludwig Bösendorfer mit seiner Frau Céleste anwesend. In: Marcel Prawy, Johann Strauss, S.103
'' … Noch eine Bitte : Lassen Sie sogleich expediren nach Weimar; Ihr Piano-forte Octavier, welches schon im Augarten sehr effectuirte … ''
'''''Klavierwettbewerb - ''''''Preisausschreiben ausgelobt von Ludwig Bösendorfer für ein Klavierkonzert'''''
Preisgeld insgesamt: 4000.- Kr.
Ernst von Dohnanyi reichte nur den ersten Satz seines Klavierkonzerts ein, die dreisätzige Fassung spielte er in Budapest unter der Leitung von Hans Richter am 11.1.1899
====='''„''Der Klang lebte'' … “. ''''''Der Bösendorfersaal'''''' '''=====
''' ''''''Die Konzertbücher , die Chronik der Konzerte im Bösendorferssaal''':
# 19.11.1872 – 7.3.1880
# 12.Dez. 1912 – 2.5.1913
Nachlaß Ludwig Bösendorfr, AGM
Eröffnungskonzert, 19.November 1872. Es spielte Hans von Bülow. Im Ersten Buch, auf Blatt 1.: Widmung von Hans von Bülow: ''Viribus unitis'', 19.Nov.1872
====='''„''Mit meinen ‚Flügeln‘ komme ich um die ganze Welt''“ … '''==========''' '''=====
''' ''''''Géza von Zichy''''', Aus meinem Leben,'' Bd. 2, S. 55
'''Angelo Neumann''', 1831 – 1907, Sänger, Bariton, später Dramaturg und Operndirektor in Leipzig, in Prag. 1862 – 1876 engagiert an die Hofoper/Theater am Kärntnertor, Wien, ab 1867 im Haus am Ring; er setzt sich von Beginn seiner Karriere an für Richard Wagner ein. „Das reisende Richard Wagner-Theater“ ist eine Art „Grüner Wagen“, der den „Ring“ in gekürzter Fassung (mit Wagners Zustimmung) popularisieren helfen soll.
'' …. Zum zweiten Zyklus stellte sich auch der neue Leipziger Operndramaturg Angelo Neumann ein. Er war völlig überwältigt und versuchte den Ring sofort für Leipzig zu erwerben. Von dem Wiener Wiener Piano-Fabrikaten Bösendorfer an Liszt empfohlen,verschaffte sich Neumann eines Morgens um 9h 9h Zutritt in Wahnfried. ''…… In: Martin Gregor-Dellin, Richard Wagner, S. 723 und : Angelo Neumann, Erinnerungen an Richard Wagner, Leipzig 1907³
''' '''
Ludwig/Lajos '''Beregszászy''',1817-1891, Klavierbauer; Freundschaft in Konkurrenz könnte man das Verhältnis Bösendorfer – Beregszászy am besten beschreiben.
Marta Szekeres –Farkas, ''Ein ungarischer Klavierbauer im 19.Jh''.: Lajos Beregszázy. Eine ausführliche biographische Darstellung sowie die Beschreibung der ungarischen Klavierbauszene und die Rolle von Franz Liszt in diesem Zusammenhang. In In: Studia Musicologica 1972, S.308ff.
In: Bericht über die Lage der Clavier-und Harmonium-Branche anläßlich der Zollenquete der nieder-österreichischen Handels-und Gewerbekammer, Wien 1900
Anläßlich der Kaiser- Jubiläumsausstellung 1898:
„''Ein Wort an den Minister''“ .Ein offener Brief zu den Problemen Im- und Export der Instrumente. In In: ''Neue Musikalische Presse'' 1898, Nr.15, S.9
''Was hat die österreichische Clavier-Industrie von einer Betheiligung an der Pariser Weltausstellung zu erwarten''? In: ''Neue Musikalische Presse'', 1897, Nr.16, S.2/3
1831/1830 geb., Borsod
1883, 7.9. – 1885, 20.10. Briefwechsel zwischen Henriette und Ludwig Bösendorfer 11 Briefe, mehr nicht überliefertBösendorfer
1893, 20.12. Heirat mit Ludwig Bösendorfer
„'''Die Hanni weint, der Hansi lacht“,''' ( „Jean qui rit et Jeanne qui pleure“), einaktige Operette von Jacques Offenbach, 1866 erstmals im Carl-Theater aufgeführt. Der Plot, eine Liebesgeschichte und ein unwilliger Vater, Mosthuber, der die Heirat verhindern will.
Handschriftliche Partitur des Einakters aus dem Archiv des Carl-Theaters, Musiksammlung der ÖNB, Sm 2342, fol.118
Prager Tagblatt, Nr.99, 10.April 1915. '''Carl Michael Ziehrer''' verwechselt in seiner Erinnerung die Vornamen seines Verlegers, er meint den Sohne Sohn Carl; Vater Tobias war 1842 gestorben
Er heiratet Franziska Rosalie, geb. Hartl, , gest. 9.4.1892
1828 – 1832 Ignaz Bösendorfer wird zunächst Teilhaber der Manufaktur Brodmann, die er später ganz übernimmt, mit 500 Gulden Eigenkapital und zwei Mitarbeitern der ehemaligen Firma Brodmann.
1828, 25.7. Gründungsdatum der Firma Ignaz Bösendorfer
1828,28.7. Meisterbrief und Bürgerrecht, verbunden mit der Erlaubnis das Klaviermacher-gewerbe Klaviermachergewerbe auszuüben.
1828 produziert er vier Klaviere, 1835 waren es 200 bei steigender Nachfrage
1844 -1859 Josefstadt, Johannesgasse 226, d. i. heute Lenaugasse 10. Das Haus wurde erbaut von Josef Strohmayr , war von 1841 -1865 im Besitz der Familie Bösendorfer, dann verkaufte es Ludwig Bösendorfer an die Familie Kinsky.
''Am ' ''10.3. 1846''' ist der Rezensent(Adami) in der AThZ der Meinung, daß Liszt doch einen Bösendorfer spielen sollte. In dem Konzert spielt FL einen Streicher''
Die erste Erwähnung, daß Franz Liszt einen Bösendorfer spielt : 15.3.1846, Musikverein, Nachmittagskonzert, gemeinsam mit Karl Maria von Bocklet, AThZ v.17.3.1846, S.260, erstmals auf einem Bösendorfer
1853 wird er in den Vorstand der Akademie der Tonkunst gewählt. Hoflieferant und erhält den Titel k.k.Kammer Piano-Verfertiger
1855 Ignaz Bösendorfer ernennt seinen Sohn Ludwig zum Associé; Ludwig Bösendorfer übernimmt die technische Fertigung
Ab 1856 wurden die Instrumente weitgehend von Ludwig Bösendrofer Bösendorfer gebaut, aber noch mit dem Namen Ignaz Bösendorfer auf den Markt gebracht
1856 Ernennung zum k.k. Kammer-Klavier/Pianoforte-Verfertiger
1843 - 1848 Privatschüler an der Josefstädter Normalschule
''1845 3. Gewerbeausstellung, in einem dafür eigens errichteten Gebäude vor dem Polytechnikum (das Polytechnikum ist die Vorläufereinrichtung der THTechnischen Hochschule Wien)''
''1846 Liszt spielt erstmals öffentlich einen Bösendorfer – Flügel in ein Konzert mit Carl Maria Boclet im Musikvereinskonzertsaal, Tuchlauben''
1847 ''Große Versorgungsprobleme aufgrund von Mißernten, Verfall der Währung, Hungersnot''
''15.3. 1848 Bekanntmachung einer neuen Konstitution , am 25.4. wurde der Entwurf veröffentlicht; darin wurde zugesichert u.a. Glaubensfreiheit, Gewissensfreiheit und eine Neuordnung der Gemeinden.(s. Kat: S. 647, Nr.18/2/9), Pressefreiheit''
''Reichstagssitzung 22.Juli 1848 in der Winterreitschule: mit Beschluß vom 31.8.wurde die Aufhebung des Robot und Zehent beschlossen, sowie das Grundentlastungsgesetz. ''
''2.12. 1848wird 1848 Kaiser Franz Joseph Kaiserinthronisiert''
1849 - 1850 Realschule des Polytechnikum, Wien
1869 Ludwig Bösendorfer wird Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde
''1870 Verwendung des Gußeisenrahmens und der Kreuzsaitenbezug/Steinway ?Steinway (unterschiedliche Datierungen)''
'' ''Um 1870 Planung der Übersiedlung aus NeuWien 377 in die Herrengasse 6: es beginnt zunächst mit dem Musik-Verlag des Bruders Adolph Bösendorfer, danach Büro und Schauräume der Klavierfirma
1871 -1873 Umbau und Übersiedlung der Produktionsstätte in ein dafür adaptiertes Gebäude in die Graf -Starhemberggasse 14, ehemals Karolygasse, Wien - Wieden
Das Testament vom 23.Februar 1914 ,Punkt II/9:
'' … meine Bücher (einschließlich der Fachschriften für Instrumentenbau und Musik), Schriften, Drucksachen, Künstlerporträts und sonstige Bilder, Diplome, Briefe und und überhaupt der Inhalt aller Kasten, das Museum und die Instrumente sowie die Kassa samt Inhalt. …''
Eine Übernahmeliste durch die Gesellschaft der Musikfreunde wurde nach dem Tod des Nachlassers offenbar nicht erstellt; somit ist nicht mehr rekonstruierbar, worin der Nachlassumfang nach Ende des Krieges tatsächlich noch bestand, was davon vom Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde 1919 übernommen wurde.
Zum Datum der Übernahme des Bestandes gab es noch keine Vorgabe einer Übernahme und Verzeichnung nach dem Provenienzprinzip(wie im heutigen Archivwesen üblich). Dies bedeutetBedeutet in Auflösung des Fachjargon: einen Bestand in sich geschlossen zu übernehmen und auch als solchen zu erschließen und verzeichnen. Vor Einführung des Provenienzprinzips: Man trennte nach der Übergabe weitgehend nach Materialien: Drucksachen, Autographen/Briefe, Manuskripte, Photomaterial, Graphiken, Bilder, Instrumente usw.
Als '''persönlicher Nachlaßbestand''' verzeichnet wurden persönlichen Dokumente, Familienunterlagen, Patente, Aufzeichnungen unterschiedlichen Inhalts, Listen, Photos, Zeitungsausschnitte und andere Sammelstücke.