Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer, Vita und Bibliographie: Unterschied zwischen den Versionen

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'''1793''' geb., vermutlich albanischer Herkunft, darauf deutet der Familienname HOXA (in Albanien ein sehr geläufiger Familienname); auch HORA oder HOXE in den Urkunden geschrieben
1793 geb., vermutlich albanischer Herkunft, darauf deutet der Familienname HOXA
 
  
<span style="font-size: 0.939em;">(in Alban</span>ien ein sehr geläufiger Familienname); auch HORA oder HOXE in den Urkunden geschrieben
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'''1823''' lt.Adressbuch von Anton Ziegler wird für 1823 ein Friedrich Hoxa als befugter Klaviermacher verzeichnet
  
1826, am 26.Januar   Bürgerurkunde(Bürgerrecht) der Stadt Wien und die Gewerbeerlaubnis Klaviere zu bauen
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'''1826''', am 26.Januar : Bürgerurkunde(Bürgerrecht) der Stadt Wien und die Gewerbeerlaubnis Klaviere zu bauen
  
1826, am 6.April Privilegium für den doppelt gebauten Resonanzboden sowie die Kapseln aus Metall, erteilt  für fünf Jahre
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 '''1826''', am 6.April: Privilegium 979 für Friedrich Hoxa und Michael Jos(eph) Kinderfreund für den doppelt gebauten/wirkende Resonanzböden sowie die Kapseln aus Metall, erteilt  für fünf Jahre, vom 13. März 1826, per Decret der k.k.allgemeinen Hofkammer vom 31.März 1826, Regierungszahl 16548
  
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Aloysia Teschmayer, geb. Groyer, 1785 –gest.1828; sie setzt ihren Mann Friedrich als ihren Universalerben ein
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'''Verheiratet''': Aloysia Teschmayer, geb. Groyer, 1785 –gest.1828; sie setzt ihren Mann Friedrich als ihren Universalerben ein
  
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Rudolph. 1826 -  1828
 
Rudolph. 1826 -  1828
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Friedrich 1821 -1830
 
Friedrich 1821 -1830
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1824 Wohnung und Werkstatt in der Vorstadt Alte Wieden Alleegasse 76
 
1824 Wohnung und Werkstatt in der Vorstadt Alte Wieden Alleegasse 76
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1833 Wohnung (und Werkstatt) Alte Wieden Alleegasse 72
 
1833 Wohnung (und Werkstatt) Alte Wieden Alleegasse 72
  
1839, 1.- 30.September, Teilnahme an der Ersten Central Gewerbs-Producten Ausstellung;
 
  
k.k.Haupt und Residenzstadt Wien, Hofburg, Redoutensaal 
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'''1839''', 1.- 30.September, Teilnahme an der Ersten Central Gewerbs-Producten Ausstellung; k.k.Haupt und Residenzstadt Wien, Hofburg, Redoutensaal  Er erhält die Silber Medaille
  
Er erhält die Silber Medaille
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'''1843 '''Obervorsteher der Kooperation/Innungsverein/ der Wiener Klavierbaumeister
  
1843 Obervorsteher der Kooperation/Innungsverein/ der Wiener Klavierbaumeister
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'''1845 '''Teilnahme an der Dritten(und letzten) Central Gewerbs-Producten Ausstellung;  in der k.k.Haupt-und Residenzstadt Wien, Ausstellungsgebäude auf dem Vorplatz des k.k. Polytechnischen Instituts ( umbenannt seit 1872: Technische Hochschule) 
  
1845 Teilnahme an der Dritten(und letzten) Central Gewerbs-Producten Ausstellung;  in der k.k.Haupt-und Residenzstadt Wien, Ausstellungsgebäude auf dem Vorplatz des k.k. Polytechnischen Instituts ( umbenannt seit 1872: Technische Hochschule) 
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Er erhält die Goldmedaille  '''('''darüber nochmals am 1.5.1859, S.5 die Ost-Deutsche Post)
  
Er erhält die Goldmedaille 
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'''1851''' Teilnahme an der Londoner Weltausstellung; er stellt einen Flügel mit 7 Oktaven aus (ursprünglich waren es 6 Okt+ 1 Quint =Cc- g4
  
1851 Teilnahme an der Londoner Weltausstellung; er stellt einen Flügel mit 7 Oktaven aus (ursprünglich waren es 6 Okt+ 1 Quint =Cc- g4
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'''1858/59'''
  
 
gest. vermutlich nach  dem 11.2.1859; letzte(bisher) nachweisbare Meldung in der Wiener Zeitung vom 11.2.1859  ist die Subskription/Spende für eine protestantische Haupt-und Unterrealschule
 
gest. vermutlich nach  dem 11.2.1859; letzte(bisher) nachweisbare Meldung in der Wiener Zeitung vom 11.2.1859  ist die Subskription/Spende für eine protestantische Haupt-und Unterrealschule
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Friedrich Hoxa lieferte seine Instrumente  vor allem in Länder des Nahen Ostens, seine Kunden rekrutierten sich u.a.  aus der Türkei, Ägypten 
 
Friedrich Hoxa lieferte seine Instrumente  vor allem in Länder des Nahen Ostens, seine Kunden rekrutierten sich u.a.  aus der Türkei, Ägypten 
  
  
 
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======Nachweisbar (derzeit) überlieferte Instrumente:======
Nachweisbar (derzeit) überlieferte Instrumente:
 
 
 
 
Münster, Musikhochschule, Slg.Beetz
 
Münster, Musikhochschule, Slg.Beetz
  
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Wien, Technisches Museum, Flügel von um 1840/44
 
Wien, Technisches Museum, Flügel von um 1840/44
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Sowie ein Flügel in den Niederlanden, der verkauft wurde (wird noch recherchiert)
  
  
  
 
==Benutzte Literatur==
 
==Benutzte Literatur==
Blätter für Technikgeschichte, Wien 1956
 
  
Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815- 1848. Ausstellung und Katalog, Wien 1988
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'''Beschreibung''' der Erfindungen und Verbesserungen, für welche in den kaiserlich-österreichischen Staaten Patente erteilt wurden, und deren Prviliegiums-Dauer nun erloschen ist. Bd. 1 – 5; Bd. Priviegiem von 1821 – 1835, p. 271
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'''Blätter''' für Technikgeschichte, Wien 1956
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'''Bürgersinn''' und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815- 1848. Ausstellung und Katalog, Wien 1988
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Carl''' Czerny,''' Komponist, Pianist, Pädagoge, hg. von Heinz von Loesch. In: Klang und Begriff hg.vom Staatl.Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin Bd.3, Mainz, Berlin u.a, 2009  
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'''Facteurs de piano''' en Autriche - https://www.lieverbeeck.eu
  
Carl Czerny, Komponist, Pianist, Pädagoge, hg. von Heinz von Loesch. In: Klang und Begriff hf.vom Staatl.Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin Bd.3, Mainz, Berlin u.a, 2009  
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'''Geschichte''' der Gesellschaft der Musikfreunde, Bd.1, Wien 1912
  
Facteurs de piano en Autriche - https://www.lieverbeeck.eu
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Rudolf '''Hopfner,''' Wiener Musikinstrumentenmacher seit 1766 - 1900. Tutzing 1977
  
Geschichte der Gesellschaft der Musikfreunde, Bd.1, Wien 1912
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Stefan von''' Keess,''' Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufacturen, (Wien 1830), Bd. 2, p. 26/27
  
Rudolf Hopfner, Wiener Musikinstrumentenmacher seit 1766 - 1900. Tutzing 1977
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Carl Joseph''' Kinderfreund''', Album für Geist und Herz, Wien 1852
  
Carl Joseph Kinderfreund, Album für Geist und Herz, Wien 1852
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 Andrea '''Mayr,''' Innerösterreich seinen Gewerben, Oberösterreichischer Museumsverein, Gesellschaft für Landeskunde, S.187 ff.
  
Andrea Mayr, Innerösterreich seinen Gewerben, Oberösterreichischer Museumsverein, Gesellschaft für Landeskunde, S.187 ff.
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Hellmut '''Ottner,''' Das Wiener Klavier bis 1850, Tutzing 1977
  
Hellmut Ottner, Das Wiener Klavier bis 1850, Tutzing 1977
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'''Sammlung''' der Gesetze für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Ens. 1821- 1854, Erscheinungsverlauf: 1.1819 - 29.1847. 8.T. p. 778  
  
Sammlung der Gesetze für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Ens. 1821- 1854, Erscheinungsverlauf: 1.1819 - 29.1847
 
  
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 Zeitungen, Zeitschriften:  ANNO, Rechercheportal der Österr.Nat.Bibl.
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'''Zeitungen, Zeitschriften: Rechercheportal ANNO der ÖNB'''

Version vom 26. Oktober 2022, 21:18 Uhr

 

 

Vita

1793 geb., vermutlich albanischer Herkunft, darauf deutet der Familienname HOXA (in Albanien ein sehr geläufiger Familienname); auch HORA oder HOXE in den Urkunden geschrieben

1823 lt.Adressbuch von Anton Ziegler wird für 1823 ein Friedrich Hoxa als befugter Klaviermacher verzeichnet

1826, am 26.Januar : Bürgerurkunde(Bürgerrecht) der Stadt Wien und die Gewerbeerlaubnis Klaviere zu bauen

 1826, am 6.April: Privilegium 979 für Friedrich Hoxa und Michael Jos(eph) Kinderfreund für den doppelt gebauten/wirkende Resonanzböden sowie die Kapseln aus Metall, erteilt  für fünf Jahre, vom 13. März 1826, per Decret der k.k.allgemeinen Hofkammer vom 31.März 1826, Regierungszahl 16548


Verheiratet: Aloysia Teschmayer, geb. Groyer, 1785 –gest.1828; sie setzt ihren Mann Friedrich als ihren Universalerben ein

Kinder:

Rudolph. 1826 -  1828

Karoline 1819-?

Friedrich 1821 -1830


Wohnungen

1824 Wohnung und Werkstatt in der Vorstadt Alte Wieden Alleegasse 76

1828 Wohnung und Werkstatt  Wieden Alleegasse 73

1830 Wohnung und Werkstatt Alt Lerchenfeld 73

1833 Wohnung (und Werkstatt) Alte Wieden Alleegasse 72


1839, 1.- 30.September, Teilnahme an der Ersten Central Gewerbs-Producten Ausstellung; k.k.Haupt und Residenzstadt Wien, Hofburg, Redoutensaal  Er erhält die Silber Medaille

1843 Obervorsteher der Kooperation/Innungsverein/ der Wiener Klavierbaumeister

1845 Teilnahme an der Dritten(und letzten) Central Gewerbs-Producten Ausstellung;  in der k.k.Haupt-und Residenzstadt Wien, Ausstellungsgebäude auf dem Vorplatz des k.k. Polytechnischen Instituts ( umbenannt seit 1872: Technische Hochschule) 

Er erhält die Goldmedaille  (darüber nochmals am 1.5.1859, S.5 die Ost-Deutsche Post)

1851 Teilnahme an der Londoner Weltausstellung; er stellt einen Flügel mit 7 Oktaven aus (ursprünglich waren es 6 Okt+ 1 Quint =Cc- g4

1858/59

gest. vermutlich nach  dem 11.2.1859; letzte(bisher) nachweisbare Meldung in der Wiener Zeitung vom 11.2.1859  ist die Subskription/Spende für eine protestantische Haupt-und Unterrealschule


Friedrich Hoxa lieferte seine Instrumente  vor allem in Länder des Nahen Ostens, seine Kunden rekrutierten sich u.a.  aus der Türkei, Ägypten 


Nachweisbar (derzeit) überlieferte Instrumente:

Münster, Musikhochschule, Slg.Beetz

Schleswig-Holstein , Slg. Erich Feller, Flügel von 1839 (noch unbeantwortet)

Perugia, Conservatorio di Musica ein Flügel von 1830

Wien, Technisches Museum, Flügel von um 1840/44

Sowie ein Flügel in den Niederlanden, der verkauft wurde (wird noch recherchiert)


Benutzte Literatur

Beschreibung der Erfindungen und Verbesserungen, für welche in den kaiserlich-österreichischen Staaten Patente erteilt wurden, und deren Prviliegiums-Dauer nun erloschen ist. Bd. 1 – 5; Bd. Priviegiem von 1821 – 1835, p. 271

Blätter für Technikgeschichte, Wien 1956

Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien 1815- 1848. Ausstellung und Katalog, Wien 1988

Carl Czerny, Komponist, Pianist, Pädagoge, hg. von Heinz von Loesch. In: Klang und Begriff hg.vom Staatl.Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin Bd.3, Mainz, Berlin u.a, 2009  

Facteurs de piano en Autriche - https://www.lieverbeeck.eu

Geschichte der Gesellschaft der Musikfreunde, Bd.1, Wien 1912

Rudolf Hopfner, Wiener Musikinstrumentenmacher seit 1766 - 1900. Tutzing 1977

Stefan von Keess, Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufacturen, (Wien 1830), Bd. 2, p. 26/27

Carl Joseph Kinderfreund, Album für Geist und Herz, Wien 1852

 Andrea Mayr, Innerösterreich seinen Gewerben, Oberösterreichischer Museumsverein, Gesellschaft für Landeskunde, S.187 ff.

Hellmut Ottner, Das Wiener Klavier bis 1850, Tutzing 1977

Sammlung der Gesetze für das Erzherzogthum Oesterreich unter der Ens. 1821- 1854, Erscheinungsverlauf: 1.1819 - 29.1847. 8.T. p. 778  


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