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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

1.349 Byte hinzugefügt, 15:27, 13. Okt. 2022
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<span style="color: #000000;">Die Wiener Klavierbauer zwischen 1800 - 1850  zählen, wie ihre Kollegen in London, Paris zu den innovativsten ihrer Zunft. Es wird experimentiert, geprüft, verworfen, man trifft sich zum Fachgespräch ... tauscht Erfahrungen aus - neudeutsch würde man das netzwerken/networking nennen ... und arbeitet zwar nicht konkret mit den Komponisten/Pianisten/Virtuosen zusammen, von Ausnahmen einmal abgesehen, wie Beethoven oder Liszt. Die immer größeren Räume, Konzertsäle,  die veränderte Spieltechnik der Pianisten (die damals meistens noch auch Komponisten sind) sind für die Instrumentenbauer eine willkommene Herausforderung; der Höhepunkt dieser Entwicklung ist erreicht als Liszt verkündet: "Le concert c*est moi"  - aus dem zart klingenden Hammerflügel wird der orchestrale Konzertflügel.</span>
<span style="color: #ff0000;"> </span> <span style="color: #ff0000;"><span style="text-align: justify; font-size: 0.939em;">Die erste Hälfte des 19.Jh. geprägt von den Napoleonische Eroberungskriegen, ihre Niederschlagung, die Restauration alter monarchischer Strukturen ist nur ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des alten Kontinents, wesentlich entscheidend ist das "frühindustrielle Zeitalter", um es einmal so zu bezeichnen; die Innovationswellen aus England erreichen den Kontinent und führen zu einer Hausse an Erfindungen, Experimenten  in allen Sparten des Handwerks, das zunehmend Industrie-Charakter annimmt. Ein Werkstoff wird zu dominierenden Element: das Gußeisen. Zunächst ausgelöst von der Devise "Gold gab ich für Eisen" um die Gegenwehr gegen die napoleonischen Kriege zu finanzieren. Aber schnell entdeckte findige und künstlerisch begabte Köpfe, daß sich aus diesem seit urdenkliochen Zeiten bekanntem Werkstoff mehr herstellen ließ als nur Töpfe, Pfannen oder Kanonen.</span></span> <span style="color: #ff0000;"><span style="text-align: justify; font-size: 0.939em;">Ich beschränke mich auf die Instrumentenbauer, auf die Clavierbauer, die diesen Werkstoff für ihr Instrument frühzeitig entdeckten, experimetierten mit den bekannten Folgen.     </span></span>  <span style="color: #ff0000;"><span style="text-align: justify; font-size: 0.939em;">„Klavierbauer“ als Berufsbezeichnung war in der Zeit des Biedermeier eine Novität; anfangs galt der Klavierbauer  als Tischler und war damit an seine Zunft des holzverarbeitenden Gewerbes gebunden. Das neu entstandene Gewerbe „Klavierbauer“ war frei, d.h. es unterlag keinen Zunft gebundenen Regularien, genoß aber auch nicht den Schutz, den die Zunft ihren Mitgliedern bieten konnte.</span></span>
''… Wie verlautet sind zur Verleihung  der Medaillen und Belobungsdiplome, nach vier gesonderten Stufenklassen, die Herren Bösendorfer, Deutschmann, Gross, Hafner, Hoxa …  als Prämianten in Vorschlag gebracht und der k.k. Hofkammer zur Entscheidung vorgelegt worden.''
 
''Auch die Musik soll nächstens von Gußeiesen werden. So baut gegenwärtig der Instrumentenmacher Fr.Hoxa in Wien Pianoforte's(Flügel) von Gußeisen.''
''Diese Piano's sind an Gestalt, Form und Größe den gewöhnlichen Wienerflügeln gleich, und unter angerühmten eigenschaften Eigenschaften heben wir folgendes aus.''
''Der eigentliche innere Bau oder Korpus, nämlich der sTimmstockStimmstock, die Anhängeleisten und die Verspreitzung, welche die eigentliche Dauer der STimmhaltung Stimmhaltung bezwecken, und sonst  bei allen dergleichen Instrumenten von Holz sind, ist hier von Eisen in einem Gusse zusammenverbunden, die sTiftenStiften, woran die Saiten hängen, so wie die -stimmnägel Ststimmnägel stecken in Eisen.''
''Das Instrument ist demnach dadurch von jederm jedem Verderben gesichert, es kann daran nichts springen, brechen oder der Leim nachlassen, da keiner an diesen Theilen vorhanden ist, und daher auch die Temperatur nicht nachttheilig nachtheilig einwirken kann.''
''Sie sind daher dem Verstimmen nicht so unterworfen und dürfen im Jahre höchstens zweimal gestimmt werden  ...''