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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

2.653 Byte hinzugefügt, 10:59, 4. Okt. 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
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===<span style="color: #ff0000;"> Text in Vorbereitung</span>===
 
 
=== Vorwort===
 
„ hier ist doch sicher Klavierland „ … und die große Zahl der Klaviermanufakturen bestätigt diesen Ausruf des jungen Mozart als dieser in der kaiserlichen Residenzstadt – auf Tournee mit Vater Leopold und Schwester Nannerl ankam . Si non è vero è ben trovato!,  aber eines trifft mit Gewißheit zu: die k.k. Residenzstadt Wien ist Ende des 18.Jh. und bis ungefähr 1850 ein bedeutendes  Zentrum des Klavierbaus. Die ansässigen Klavierbauer, - sie kamen oft von weit her, aus unterschiedlichen Gegenden der Monarchie,  experimentieren, probieren, erfinden.  Seit Cristofori das Forte-Piano erfunden hat, hat dieser Kasten aus Holz und Metall mit den schwarzen und weißen Tasten(Ende des 18.Jh. war es noch umgekehrt) viele Metamorphosen erlebt, oft auch in kreativer Zweisamkeit  von Instrumentenbauer und Komponist-Virtuose-Pianist.
 
Dies gilt nicht nur für das Tasteninstrument, seit Ende des 18.Jh. werden an vielen anderen Instrumenten, den Streichern, den Bläsern zahlreiche spieltechnische Neuerungen erprobt, von den Instrumentalisten angeregt, in die Spielpraxis aufgenommen, umgesetzt.
 
 
Die Zeit des Vormärz, der Restauration von 1815- 1848, auch Biedermeier genannt, ist eine Epoche der Repression, der Zensur, zwingt die Gesellschaft zum Rückzug ins Private, will man nicht riskieren wegen Aufruhr gegen die Staatsgewalt verurteilt zu werden.
 
Es ist aber auch die Zeit der Frühindustrialisierung – und beide Komponenten verbinden sich zu einem – ich möchte es Innovationsschub nennen, der alle gesellschaftlichen Bereiche, und auch die Künste erfaßt.
 
Die politischen Veränderungen der Revolution von 1848 bedeuten keine Unterbrechung dieser Innovationsfreudigkeit, wovon die Industrieausstellungen, die Weltausstellungen seit 1851 ein deutliches Zeugnis geben.
 
 
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Die Wiener Manufakturen – Nanette und Anton, Streicher, Conrad Graf, Walter um nur einige wenige Namen zu nennen,  sind zunächst die beherrschenden Marktführer – doch Konkurrenz entsteht sehr bald durch die Manufakturen Joseph Brodmann (1763 – 1848)  sowie dessen Nachfolger Ignaz Bösendorfer(1794 – 1859), Friedrich Hoxa um nur drei aus der Fülle  der darauffolgenden Klavierbauergeneration herauszugreifen.
 
 
Friedrich Hoxa (1793 – gestorben um 1858) war neben den bereits genannten erfolgreichen Klavierbauern ein sehr bekannter und auch gesuchter Instrumentenbauer, vielleicht war – folgt man den diversen Informationen in den Printmedien – sogar der erfindungsreichste.
 
Es sind von den Instrumenten, die Friedrich Hoxa gebaut hat zwischen 1826- 1858, nur einige wenige Exemplare überliefert.
 
 
<span style="color: #000000;">Die Wiener Klavierbauer zwischen 1800 - 1850  zählen, wie ihre Kollegen in London, Paris zu den innovativsten ihrer Zunft. Es wird experimentiert, geprüft, verworfen, man trifft sich zum Fachgespräch ... tauscht Erfahrungen aus - neudeutsch würde man das netzwerken/networking nennen ... und arbeitet zwar nicht konkret mit den Komponisten/Pianisten/Virtuosen zusammen, von Ausnahmen einmal abgesehen, wie Beethoven oder Liszt. Die immer größeren Räume, Konzertsäle,  die veränderte Spieltechnik der Pianisten (die damals meistens noch auch Komponisten sind) sind für die Instrumentenbauer eine willkommene Herausforderung; der Höhepunkt dieser Entwicklung ist erreicht als Liszt verkündet: "Le concert c*est moi"  - aus dem zart klingenden Hammerflügel wird der orchestrale Konzertflügel.</span>
'''Vereinigte Ofner-Pesther Zeitung vom 12.März 1845''' 
 ''Die Fortepiano-Verfertiger der k.k.Haupt-und Residenzstadt  Wien, sowohl bürgerliche als befugte finden sich im Interesse eines hohen Adels, und geehrten Pubikums der pl.l. Reisenden, Commissionärs und Fortepianobesorger veranlaßt, sowie zur Erhaltung des guten Rufes und Credits, welchen sich die Winer Wiener Fortepiano-Fabrikation erworben hat, Folgendes zur öffentlichen Kenntnis zu bringen: Da es immer häufiger in Wien vorkömmt, daß Individuen, welche '''weder die Berechtigung''', noch viel weniger die '''nöthigen Kenntnisse''' zum Clavier-Instrumentenbau  besitzen, sich dennoch mit Verfertigung solcher Instrumente befassen, selbe dann direct, oder durch sogenannte Clavierhändler absetzen, und zur besseren Erreichung ihres Zweckes nicht selten die Firmen berechtigter wirklicher Clavier-Instrumenten Verfertiger mißbrauchen, so sehen sich die Wiener bürgl. und befugten Clavier-Instrumentenmacher ,  zur Wahrung ihres guten Rufes bemüßigt, das musikalische Publikum auf diesen Unfug aufmerksam zu machen und zu erklären, daß Jeder von ihnen seinen Vorrath  an fertigen Fortepiano’s nur in seinem Arbeits-Local aufgestellt hat, und keine besondern Niederlagen oder Verkaufsgewölbe weder für sich allein, noch in Verbindung mit einem oder mehreren seiner Collegen hält, und mithin nur für die Güte und Dauer '''jener''' Instrumente bürgen können, welche in ihrer eigenen Wohnung und Werkstätte erkauft oder schriftlich bestellt werden, keineswegs aber für solche, welche in unbefugten Winkelwerkstätten verfertigt, und in der Niederlage eines solchen Clavierhändlers mit ihrem Namen versehen, erkauft werden.''
'''''F.Hoxa, A.Tomaschek''''''', Repräsentanten''