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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

10 Byte entfernt, 15:59, 20. Sep. 2022
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<div style='text-align: justify;'>Es gab im biedermeierlichen Wien bis zum Jahr 1850 rund 200 Klaviermanufakturen. Darüber berichtet ein Artikel in der „''Beilage der Neuen Freien Presse, Die Internationale Ausstellungs-Zeitung''“, Juni 1873, S.3, erschienen während der Weltausstellung 1873. In der Ausstellung wurden in einer Extra-Schau historische Instrumente gezeigt, um die „Geburtsstunde “ des Wiener Klavierbaus vorzuzeigen:</div>
<div style='"text-align: justify;'">Es gab im biedermeierlichen Wien bis zum Jahr 1850 rund 200 Klaviermanufakturen. Darüber berichtet ein Artikel in der „''              …  Conrad''' Graf'Beilage der Neuen Freien Presse, Die Internationale Ausstellungs-Zeitung''“, Juni 1873, der in Wien 1851 starbS. Schon 3, erschienen während seiner Lebensjahre waren Jder Weltausstellung 1873.B. '''Streicher'''  und Ignaz '''Bösendorfer '''als Claviermacher ersten Ranges In der Ausstellung wurden in seine Stellung getreten. Nach Conrad Graf  schätzte man zur Zeit in Wien besonders Brodmann und Leschen. … ''einer Extra-Schau historische Instrumente gezeigt, um die „Geburtsstunde “ des Wiener Klavierbaus vorzuzeigen:</div>
<div style="text-align: justify;">''              …  Conrad''' Graf''', der in Wien 1851 starb. Schon während seiner Lebensjahre waren J.B. '''Streicher'''  und Ignaz '''Bösendorfer '''als Claviermacher ersten Ranges in seine Stellung getreten. Nach Conrad Graf  schätzte man zur Zeit in Wien besonders Brodmann und Leschen. … ''</div><div style="text-align: justify;'">''              J'''.Brodmann''' war der Vorgänger Ignaz Bösendorfer’s.  Die Pianoforte des Letzteren trugen anfangs die Aufschrift „Ignaz Bösendorfer, vormals Brodmann“; ein solches benützte Grillparzer durch volle 40 Jahre, es steht noch in seinem unverändert erhaltenen Studierzimmer in der Spiegelgasse. Ignaz Bösendorfer’s im Jahre 1828 gegründetes Geschäft blühte rasch auf, und seine vortrefflichen Claviere   standen in den Vierziger – und Fünfziger Jahren mit den Streicher’schen zuhöchst in der Mode. ''</div>
<div style='"text-align: justify;'">''           '''   Ignaz  Bösendorfer''' war ein tüchtiger Praktiker von großer Arbeitskraft, '''J.B. Streicher''' nebenbei ein erfinderischer Kopf. Schon seine Herkunft, der pianistische Adel des Doppelwappens Stein und Streicher  mußten ihn ehrgeizig machen, auch konnte zu jener Zeit keiner seiner Berufsgenossen sich einer so gründlichen wissenschaftlichen Bildung und so wohl großer Reisen rühmen. … Schon im Jahre 1824               baute er Fortepianos in Flügelform „mit Hammerschlag von oben“… . ''</div>
<div style='"text-align: justify;'">''              Im Jahre 1830 nahm er ein Patent auf seinen „Stoßzungen-Mechanismus“, eine Art Übergang von der Wiener zur englischen Clavier-Construction. … Schließlich ist die Wiener Clavier-Fabrication noch durch einen … Flügel von Karl Stein aus der Mitte der Vierziger-Jahre vertreten. … Als Begründer der  Pianino – Fabrication in Österreich darf man Martin '''Seuffert ''' ansehen, insofern er der Erste war,              welcher die früher sehr unvollkommene Form des „Piano droit“  schon im ersten Decennium  dieses  Jahrhunderts zu bedeutender Ent-wicklung brachte und salonfähig machte. …''</div>
<div style='"text-align: justify;'">''              Mehr Aufsehen machte F. '''Hoxa''' in Wien, der 1835 Pianos mit doppelten Resonanzböden baute  und  die Hauptteile seiner Klaviere (Corpus, Stimmstock, Anhängleiste und Verspreizung) in einem Stück aus  Gusseisen herstellte. …''</div><div style="text-align: justify;"><div style='text-align: justify;'><span style="color: #ff0000;">Hoxa meldet diese Erfindung nicht an; es gibt daher kein Privilegium/Patent, dafür aber ein vergleichbares oder ähnliches mit der Nr. 3481, eingereicht 1842 von der Manufaktur  Streicher. </span></div>
<div style='text-align: justify;'><span style="color: #ff0000;"> </span></div></div><div style="text-align: justify;">''              Will man die neuesten Fortschritte kennenlernen, so braucht man nur 100 Schritte weiter in den ''''  Industriepalast zu gehen, und an den jüngsten Arbeiten von Friedrich Ehrbar, Ludwig Bösendorfer  und Emil Streicher den Abstand zu ermessen. ''</div> <div style='"text-align: justify;'">''               … Das Fortepiano ist ein ganz anderes Instrument geworden; aus einer vergrößerten Zither ein verkleinertes Orchester. Vergleicht man… die ausgestellten alten Claviere mit den neuen, so begreift  man es, daß jetzt anders gespielt und anders für Clavier komponiert wird, als zu Haydn’s und zu  Mozart’s Zeiten. … ''</div>
'''Friedrich Hoxa''', 1793 – gestorben nach 1858,  Klavierbauer,  war ein sehr erfindungsreicher Mann.
Eine Meldung der ====Zum Resonanzboden meldet die '''Laibacher Zeitung, Beilage Amtsblatt vom 5.Juli 1831'''unter der Rubrik 25, S. 574:====
Unter ''Verbesserung an den Klavieren von''' Friedrich Hoxa''' und '''Michael Kinderfreund''' in Wien, (privil. am 13.März 1826.) Ober den Saiten liegt ein, aus zwei Resonanzböden bestehender Tonboden , welcher ein Zoll von den Saiten entfernt ist, und wovon jeder dieser Böden Rippen hat. In dem unteren, gegen die Saiten zu gerichteten Resonanzboden , sind Schalllöcher angebracht, und auf diese Weise wird, indem beide –Resonanzböden in Wirksamkeit treten, der Effekt hervorgebracht, als wenn der Rubrik 25Resonanzboden 16 Quadratschuh Flächenmaß hätte. Die beiden Resonanzböden sind mitelst vier Leisten so zusammen geleimt, daß sie in einer Entfernung von 1 ½ Zoll voneinander, Sein solides Ganzes bilden. 574 findet man:''
''Verbesserung an den Klavieren von Friedrich Hoxa und Michael Kinderfreund in Wien, (privil. am 13.März 1826.) Ober den Saiten liegt ein, aus zwei Resonanzböden bestehender Tonboden , welcher ein Zoll von den Saiten entfernt ist, und wovon jeder dieser Böden Rippen hat. In dem unteren, gegen die Saiten zu gerichteten Resonanzboden , sind Schalllöcher angebracht, und auf diese Weise wird, indem beide –Resonanzböden in Wirksamkeit treten, der Effekt hervorgebracht, als wenn der Resonanzboden 16 Quadratschuh Flächenmaß hätte. Die beiden Resonanzböden sind mitelst vier Leisten so zusammen geleimt, daß sie in einer Entfernung von 1 ½ Zoll voneinander, ein solides Ganzes bilden.''  Ein weiteres spieltechnisches Problem war die '''Haltbarkeit der Stimmung ''' (noch gab es keine allgemein verbindliche europaweite und später globale Stimmung )  - doch für die Dauer eines Konzertabends oder auch für den privaten Gebrauch sollte die Stimmung stabilisiert sein.
Dazu folgende Meldung aus der '''Allgemeinen Musikalischen Zeitung,''' Leipzig vom 21. August 1839, S. 666ff.
Bericht über die Gewerbs-Produkten-Ausstellung, k.k. Polytechnische Schule.in Wien
Beginnt mit der Namensliste der Teilnehmer ( 29 ) und die Namen der Juroren, dann folgt die Beschreibung der ausgestellten Instrumente und ihrer Innovationen:
'' ''Der Schlußsatz lautet:
''… Wie verlautet sind zur Verleihung  der Medaillen und Belobungsdiplome, nach vier gesonderten Stufenklassen, die Herren Bösendorfer, Deutschmann, Gross, Hafner, Hoxa …  als Prämianten in Vorschlag gebracht und der k.k.Hofkammer zur Entscheidung vorgelegt worden. ''
'' ''
 
Nur : für diese Erfindung hat Hoxa kein Privilegium eingereicht. Zumindest ist keines nachweisbar. 
 
 
Es wäre eine Sensation gewesen für die Weiterentwicklung des Klavierbaus, noch in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts. Denn: die Holzrahmen der Instrumente genügten dem zunehmenden Anspruch der Virtuosität der Pianisten immer weniger, daher auch die Anekdote der „zertrümmerten“ Klaviere/Flügel eines Franz Liszt  .