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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

3.485 Byte hinzugefügt, 17:19, 21. Dez. 2022
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===Vorwort===
„''''' hier ist doch sicher Klavierland''''' „ … Die große Zahl der Klaviermanufakturen in Wien im ausgehenden 18.Jh. bestätigt diesen Ausruf des jungen Mozart als dieser in der kaiserlichen Residenzstadt – auf Tournee mit Vater Leopold und Schwester Nannerl&nbsp; - ankam. Si non è vero è ben trovato!,&nbsp; aber eines trifft mit Gewißheit zu: die k.k. Residenzstadt Wien ist Ende des 18.Jh. und bis ungefähr 1850 ein bedeutendes&nbsp; Zentrum des Klavierbaus;&nbsp; mit Paris und London im erfinderischen&nbsp; Wettstreit  - aus der Sicht von heute.<span style="color: #0000ff;">&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; </span>Die in Wien ansässigen Klavierbauer waren- um es mit einem Begriff des 21.Jh. zu sagen - "multikulti"; sie kamen oft von weit her, aus allen Provinzen, Königreichen, Fürstentümern der Monarchie, aus dem weiten Land des (bis 1804, in diesem Jahr legte Kaiser Franz I. die Kaierkrone zurück) "Hl. Römischen Reichesdeutscher Nation", müßte man historisch korrekt hinzufügen;&nbsp; sie&nbsp; experimentieren, probieren, erfinden, sie machen sich gegenseitig Konkurrenz und wollen doch nur eiens: ihr Instrument sollte besser klingen, technisch perfekter werden.&nbsp;
Seit '''Bartolomeo Cristofori''' das Forte-Piano erfunden hat, hat dieser Kasten aus Holz und Metall mit den schwarzen und weißen Tasten&nbsp; unzählige Metamorphosen erlebt, in seinem Inneren wie auch in seiner äußeren Erscheinung.&nbsp;
Allerdings : das damals&nbsp; - um 1800 - bekannte Instrumentarium, von der Orgel bis zum Kontrabaß, von den Holzbläsern bis zu den Blechbläsern usw.,&nbsp; wurde zum Experimentierfeld der Instrumentenbauer, dazu kamen neue Instrumente, Erfindungen für die&nbsp; neuen, veränderten Klangvorstellungen , der Komponisten, den steigenden Ansprüchen der Instrumentalisten und nicht zuletzt für das veränderte Verhalten des Konzertpublikums. Die Konzerte in den adeligen Salons erhielten immer mehr "Konkurrenz" von Aufführungen in größeren oder kleineren öffentlichen und privaten Räumen.
Um 1800 hatte Wien viele größere und kleinere Veranstaltungsorte, die als Konzertsäle genutzt wurden. Da waren zu aller erst die Hoftheater: das k.k.Hoftheater nächst der Burg am Michaelerplatz, das Kärtnerthortheater am Kärtnerthor und der Redoutensaal in der k.k. Hofburg neben der Winterreitschule(heute Spanische Reitschule), dann gab es die kleinen Konzertsäle einiger Klavier-Manufakturen, die Säle der Vergnügungsetablissements.
Nach der Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde, das war 1812, bekam Wien dann 1817 einen ersten öffentlichen Konzertsaal im "Haus zum Roten Igel"in den Tuchlauben
1793 - so die Notate in den Nachschlagewerken - ist das Geburtsjahr von Friedrich Hoxa. Sie verschweigen allerdings den Geburtsort, die Herkunft,  den familiären Hintergrund, welchen Weg das Kind, der junge Mann gegangen ist um dann als Handwerker, vermutlich als Tischler, nach Wien aufzubrechen um dort sein Glück zu  versuchen. Es gäbe auch die Variante, daß die Familie längst nach Wien zugewandert, ansässig war.
Der junge Handwerker,  der Klavierbauer  Friedrich Hoxa -  trifft auf viel Konkurrenz in seinem Metier, und zugleich auf ein sehr  kauffreudiges Publikum.
Nachdem aus dem Pianoforte, dem Fortepiano,  ein Instrument für die bürgerlichen Wohnstuben geworden ist, gleichgültig ob Flügel oder Pianino,  gibt es kaum Absatzprobleme; der Export  in die anderen Länder der k.k. Monarchie  - trotz der sehr schwierigen Lieferbedingungen - ich erinnere nur daran, daß es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz gab, das Pferdefuhrwerk war DAS Transportmittel -, florierte,  erhöhte den Absatz der Instrumente zusätzlich. Andere Exportlänger folgten.
Dem Publikum in diesem Wien der Biedermeierzeit wurde viel geboten; das musikalisch-theatralische Leben der Residenzstadt war vielfältig, vielgestaltig, vielfarbig- und Klaviere wurden überall benötigt.
Als Friedrich Hoxa 1826 für seinen Flügel preisgekrönt wurde, lebten Beethoven und Schubert noch. Ich erinnere: Beethoven starb 1827, Schubert 1828. Franz Liszt, der junge Anton Rubinstein - als Wunderkind gepriesen,  zählten zu den  zahlreich gastierenden Virtuosen; in der Dekade von 1820 - 1830 "erbebte" Wien im Rossini-Fieber. Dies nur als pars pro toto.
Rund um diese noch In der Dekade von den mittelalterlichen Stadtmauern umgebenen Stadt gab es in den Vorstädten 1820 - und auch über den Linienwall (das war der zweite Verteidigungsring angelegt wegen der Türkenkriege)  hinaus 1830 "erbebte" Wien im Rossini- zahlreiche weitere Veranstaltungsorte, Vergnügungsetablissements, Gaststätten in den musiziert wurdeFieber. Dies nur als pars pro toto. 
Und: da waren Johann Strauß Vater, Josef Lanner und die anderen Tanzkapellen, Johann Strauß Sohn debütierte 1844 beim Domayr Rund um diese noch von den mittelalterlichen Stadtmauern umgebenen Stadt gab es in Hietzing den Vorstädten - weit hinter und auch über den Linienwall (das war der Linie zweite Verteidigungsring angelegt wegen der Türkenkriege 1529, 1683)  hinaus - zahlreiche weitere Veranstaltungsorte,  die mit großem Erfolg in den Vergnügungsetablissements auftraten.  Man spielte nicht nur Tanzmusik, sondern gab auch Novitäten anderer Komponisten; diese Kompositionen wie auch die der "klassischen" Musik - so wollte es das Publikum - sollte möglichst rasch auf dem Klavier Gaststätten in der bürgerlichen Wohnstube stehen, in zwei-oder vierhändige Bearbeitung, gelegentlich sogar auch für sechs-oder acht Händeden musiziert wurde    
Zeitgleich gab es eine wenig harmonische Begleitmusik Und: da waren Johann Strauß Vater, Josef Lanner und die zahllosen Tanzkapellen, Johann Strauß Sohn debütierte 1844 beim Dommayer in und um Europa  Hietzing - weit hinter der Linie - Kriege, Revolution  die mit großem Erfolg in den Vergnügungsetablissements auftraten.  Man spielte nicht nur Tanzmusik, Repression durch Zensursondern gab auch Novitäten anderer Komponisten, Inflation, Seuchen, Wegbegleiter der Lebensspanne von Friedrich Hoxaaus Oper und Konzert. 
Diese einmal gehörten Kompositionen - so wollte es das Publikum - sollte möglichst rasch auf dem Klavier in der bürgerlichen Wohnstube stehen, in zwei-oder vierhändige Bearbeitung, gelegentlich sogar auch für sechs-oder acht Hände.       Zeitgleich gab es eine wenig harmonische Begleitmusik in und um Europa  - Kriege, Revolution, Repression durch Zensur, Inflation, Seuchen, Überschwemmungen - Wegbegleiter der Lebensspanne von Friedrich Hoxa.  Diese Jahrzehnte sind auch die Jahrzehnte der von England ausgehenden Frühindustrialisierung. Die Folgen werden sein:  wirtschaftliche Strukturen verändern sich radikal, aus Handwerksbetrieben, oft noch zunftgebunden, werden größere oder kleinere Industriebetriebe. Das Symbol für diese rasante Veränderung: die Eisenbahn&nbsp;und die lokalen Industrie-Schauen; gebündelt. Gebündelt, seit 1851, werden sie zu Weltausstellungen; die erste große Schau, wie gesagt 1851, fand  in London statt.&nbsp;
Das Adressverzeichnis von Anton Ziegler für die k.k. Residenzstadt Wien meldet einen '''Friedrich Hoxa''' als "'''befugten Klavierbauer'''", seit '''1823''' in Wien ansässig und tätig. In den vielen dicken Folianten über die Wiener Instrumentenszene&nbsp; findet sich dieses Datum ebenfalls immer mit dem Hinweis, das wäre das Jahr seiner Ankunft in Wien.
Wir wissen nicht viel über den jungen Meister des Klaviers; nimmt man nur seinen Namen, HOXA , dann liegt die Vermutung nahe, daß er aus   Albanien in die k.k. Residenzstadt Wien eingewandert war um sich hier als Handwerker, als Tischler niederzulassen. Der Name HOXA (auch Hoxha, Hora, Hore geschrieben, Aussprache Hodscha)&nbsp; ist in Albanien ungefähr so häufig wie das deutsche Maier oder Müller. Aber es vielleicht auch vieeleicht war schon früher die Familie, Familienangehörige, die vor ihm nach Wien gekommen warenzugewandert?
Als er '''1826''' das Bürgerecht der Stadt Wien sowie die Gewerbeerlaubnis als Klavierbauer erhält, erteilt man ihm auch die Dispens, daß er seine "akatholische" Religion weiter ausüben darf. Diese Dispens, eine "aktaholische" Religion weiter ausüben zu dürfen, kann vieles bedeuten. Bezogen auf eine mögliche albanische Herkunft: 
Alt-Wieden (s. Abb.),  um 1830.
Die östliche Begrenzung (lt. Plan mit der Bezeichnung k.k. Poliz.; der Bezirk Landstraße grenzte an Alt-Wieden, in unmittelbarer Nachbarschaft findet man das Palais Schwarzenberg und das angrenzende Palais Belvedere.  Alt-Wieden und Neu-Wieden waren durch die Alte Wiedner Hauptstraße getrennt: Alt-Wieden hatte seinen "grünen"  Charakter lange erhalten können, während Neu-Wieden ein dicht bebautes Wohn- und Handwerkerviertel war.[[Datei:altwieden.jpg|thumb|right|230x325px]] 1) Wohllebengasse, 89: letzte bekannte Wohnung von Friedrich Hoxa 2) Alleegasse 72, 76; die Alleegasse wurde 1921 in Argentinierstraße umbenannt      3) Das Polytechnisch Institut, später in Technische Hochschule umbenannt    
Charakter lange erhalten können, während Neu-Wieden ein dicht bebautes Wohn- und Handwerkerviertel war.[[Datei:altwieden.jpg|thumb|right|230x325px]]
1) Wohllebengasse, 89: letzte bekannte Wohnung von Friedrich Hoxa
2) Alleegasse 72, 76; die Alleegasse wurde 1921 in Argentinierstraße umbenannt      
3) Das Polytechnisch Institut, später in Technische Hochschule umbenannt [[Datei:carlskirche.jpg|thumb|right|454x301px]]
Die Alte Wiedner Hauptstraße führte über die Karlsbrücke (existiert nicht mehr) vorbei an der Karlskirche über das Glacis zum Kärntnertor. 
 
Abb,: 
 
Die Karlskirche und die Karlsbrücke; rechts im Bild (hinter den Bäumen) das Polytechnische Institut, 1872 umbenannt in Technische Hochschule. Das Gebäude gehört heute noch zur Technischen Universität. Zeitgenössische Graphik
 
Anm.: Am Polytechnicum haben u.a. Ludwig Bösendorfer studiert, aber auch die beiden Brüder Johann und Josef Strauß nach dem Willen des Vaters Johann Strauß  
 
 
 
 
 
 
 
 
 Die Vorstadt Alt Wieden war der Residenzstadt Wien vorgelagert; Wien war noch von den mittelalterlichen Festungsanlagen umgeben; im Laufe der Jahrhunderte hatten sich rund um das städtische Zentrum Dörfer gebildet; aus diesen kleinen Ansiedlungen entstanden im Lauf der Zeit immer mehr zusammenwachsende Gemeinden, die einen "Kranz" von Vorstädten rund um das eigentliche Zentrum - die Residenzstadt - bildeten. 
 
Die Türkenkriege von 1529 und 1683 erforderten weitere Befestigungsanlagen; es entstand ein zweiter Schutzwall, der Linienwall, um die Stadt und um die Vorstädte.
Nach dem Friedensschluß zwischen dem Osmanischen Reich (Türkenreich) und der Hl.Liga (Bündnis zwischen dem Hl. Röm.Reich, Venedig, dem Kirchenstaat, Polen, Litauen u.a. ), 1699,  wurden diese Befestigungsanlagen rund um Wien nicht mehr benötigt. Das Glacis wurde weitgehend Grünfläche, war ein beliebtes Erholungsgebiet der Stadtbewohner,  mit zahlreichen Caféhäusern;  Teile des Glacis wurden als Gewerbegebiet genutzt, wie z.B. Neu-Wieden, die Josefstadt.
Der Linienwall, genannt "die Linie" (das ist der heutige Gürtel) war  die Zoll- und Mautgrenze der Stadt.
Die bis dahin kleineren Ansiedlungen und Dörfer - zwischen dem Glacis und dem Linienwall - entwickelten eine rege Bautätigkeit. Die Stadt selbst wuchs, bzw. wurde immer mehr verbaut. Eine''' Häuserzählung von 1845''': 
Innere Stadt/Wien/ mit  dem Ring der Vorstädte zählte insgesamt 8773 Häuser, in Alt- und Neu-Wieden waren es 958 Häuser.  
Ich komme nochmals auf das in den Lexika angegebene Ankunftsjahr 1823 zurück; bei näherer chronologischer Prüfung hält das Datum de facto nicht stand.
Zu diesem Zeitpunkt, also 1823, ist Hoxa verheiratet, hat eine Wohnung und Wrkstatt Werkstatt in der Vorstadt Alt-Wieden, die für 1824 erneut genannt wird. Und nicht zuletzt: er bereits verheiratet und Familienvater.
Seine Frau Aloysia, geborene Groyer, ist eine verwitwete Teschmayer. Sie dürfte nicht unvermögend gewesen sein.
1821 folgt der "Stammhalter" Friedrich, 1826 kommt noch ein kleiner Nachzügler, Rudolph.
Doch Das Jahr  1828 bringt für das Familienleben war nur von kurzer&nbsp; Dauerprivate Leben des  Klavierbauers Friedrich Hoxa eine einschneidende Zäsur. 1828&nbsp; Es wird zum ein Trauerjahr;  Sohn&nbsp; Friedrich, gerade sieben Jahre alt geworden,&nbsp; stirbt&nbsp; an "Zehrfieber" (damit ist vermutlich Tuberkulose gemeint; eine damals weit verbreitete Krankheit, auch als Schwindsucht bezeichnet) und nur wenig später stirbt seine Frau Aloysia.&nbsp;&nbsp;
1830 folgt der nächste Schicksalsschlag -&nbsp; Rudolph stirbt ebenfalls an "Zehrfieber".&nbsp; &nbsp;
Als sich Hoxa in Wien niederläßtVielleicht sind diese einschneidenden Ereignisse auch der Grund, in der Vorstadt Altdaß er -für kurze Zeit- 1830 - Wieden seine Wohnung und Werkstatt einrichtetnach Alt Lerchenfeld verlegt, mit dem Bau von Klavieren beginntganz nahe an die Linie zieht. Alt Lerchenfeld ist ein eher ärmliches Wohngebiet, erweitert er den großen Kreis der in Wien ansässigen Manufakturen, mit dem Ziel irgendwann einmal&nbsp; auch zu dem Kreis der angesehenen und&nbsp; etablierten Klaviermanufakturen zu gehörenkleine Handwerksbetriebe prägen das Bild dieser Vorstadt. Ich greife nur einige Namen heraus:&nbsp; '''Nanette und Anton Streicher'''( Frau Nanette hat zusätzlichen Bekanntheitsgrad erreicht, nicht nur als Klavierbauerin, sondern  Es könnte - aber das ist reine Spekulation - auch als engere Vertraute von Ludwig van Beethoven),''' Conrad Graf,''' '''Anton Walter,''' '''Joseph Brodmann, '''der Lehrherr und Förderer von Ignaz Bösendorferein schlechter Geschäftsgang Auslöser dieser kurzfristigen Episode gewesen sein.
<span style="color: #000000;">Die Wiener Klavierbauer zwischen 1800 - 1850&nbspHausbesitzer  konnten ganz willkürlich     den Zins anheben; zählen, wie ihre Kollegen in London, Paris zu was oft schwerwiegende Folgen für den innovativsten ihrer Zunft. Es wird experimentiertMieter hatte , geprüft, verworfen, man trifft sich zum Fachgespräch ... tauscht Erfahrungen aus - neudeutsch würde man das netzwerken/networking nennen ... und arbeitet gelegentlich auch mit sie konnten den Komponisten/Pianisten/Virtuosen zusammen. De facto müßte man sagen: Instrumentalisten, denn der Innovationsschub gilt Zins nicht nur für das Tasteninstrument Pianoforte. Die Komponisten dieser Jahre waren oft auch ihre eigenen Interpreten. Die immer größeren Räume, Konzertsäle,&nbsp; die veränderte Spieltechnik  sind für die Instrumentenbauer eine willkommene mehr bezahlen und gerne angenommene&nbsp; Herausforderung; der Höhepunkt dieser Entwicklung ist erreicht als Liszt verkündet: "Le concert c*est moi"&nbsp; zogen - möglichst noch vor fällig werden des erhöhten Zinses aus dem zart klingenden Hammerflügel. von Beethoven noch als Zither bezeichnet,&nbsp; wird der orchestrale Konzertflügelmit Sack und Pack in ein preisgünstigeres Quartier. </span>^^    
<span style="color: #000000;">Seit Als sich Hoxa in Wien niederläßt, in der Vorstadt Alt- Wieden seine Werkstatt einrichtet, mit dem Bau von Klavieren beginnt, erweitert er den Kriegsjahren großen Kreis der napoleonischen Zeit dominiert ein industrieller Werkstoff: das Gußeisen.in Wien ansässigen Manufakturen, mit dem Ziel irgendwann einmal&nbsp; Die Devise "''Gold gab ich für Eisen''" um die Kriege gegen Napoleon auch zu finanzieren, ließ findige dem Kreis der angesehenen und künstlerische begabte Köpfe entdecken, daß man aus diesem alten, lange bekannten Werkstoff mehr und anderes herstellen konnte, als Kanonen oder Pfannen und Töpfe .&nbsp; Zu ihnen gehörten auch die Klavierbauer, denn was bisher aus Holz gefertigt worden war, wurde erst nur versuchsweise, dann aber dauerhaft in das Instrument integriert - Kapseln, Stimmstöcke uswetablierten Klaviermanufakturen zu gehören.&nbsp; </span>
<span style="color: #000000;">Eine andere Neuerung dieser Jahre  ist ein neuer BerufszweigDas waren, ich greife nur einige Namen heraus:&nbsp; der "Klavierbauer"'''Nanette und Andreas Streicher, '''Manufaktur auf der  Landstraße  mit einem kleinen Konzertsaal. Frau Nanette , wurde&nbsp; erst seit dem Biedermeier gebräuchlich; davor wurden die Handwerkerselbst Klavierbauerin, die ist auch aus einem anderen Grund in Manufakturen die Klaviere produzierten als Tischler ausgebildet und als solche auch in den holzverarbeitenden Berufsverbänden geführt.&nbspMusikgeschichte eingegangen; Dieses neu entstandene Gewerbe "Klavierbauer" sie war&nbsp; nicht mehr an die Zunft der Tischler gebunden, unterlag nicht deren Regularien, genoß auch nicht deren Schutz- vor allem in seinen letzten Lebensjahren -  eine engere Vertraute von Ludwig van Beethoven.&nbsp;</span>''' '''
'''Conrad Graf,''' '''Anton Walter,''' '''Joseph Brodmann, '''der Lehrherr und Förderer von Ignaz Bösendorfer. <span style="color: #000000;">Die Wiener Klavierbauer zwischen 1800 - 1850&nbsp; zählen, wie ihre Kollegen in London, Paris zu den innovativsten ihrer Zunft. Es wird experimentiert, geprüft, verworfen, man trifft sich zum Fachgespräch ... tauscht Erfahrungen aus - neudeutsch würde man das netzwerken/networking nennen ... und arbeitet gelegentlich auch mit den Komponisten/Pianisten/Virtuosen zusammen. De facto müßte man präziser sagen: Instrumentalisten, denn der Innovationsschub gilt nicht nur für das Tasteninstrument Pianoforte. Die Komponisten dieser Jahre waren oft auch ihre eigenen Interpreten. Die immer größeren Räume, Konzertsäle,&nbsp; die veränderte Spieltechnik  sind für die Instrumentenbauer eine willkommene und gerne angenommene&nbsp; Herausforderung; der Höhepunkt dieser Entwicklung ist erreicht als Liszt verkündet: "Le concert c'est moi"&nbsp; - aus dem zart klingenden Hammerflügel. von Beethoven noch als Zither bezeichnet,&nbsp; wird der orchestrale Konzertflügel. </span> <span style="color: #000000;">Seit den Kriegsjahren der napoleonischen Zeit dominiert ein industrieller Werkstoff: das Gußeisen.&nbsp; Die Devise "''Gold gab ich für Eisen''" um die Kriege gegen Napoleon zu finanzieren, ließ findige und künstlerische begabte Köpfe entdecken, daß man aus diesem alten, lange bekannten Werkstoff mehr und anderes herstellen konnte, als Kanonen oder Pfannen und Töpfe .&nbsp; Zu ihnen gehörten auch die Klavierbauer, denn was bisher aus Holz gefertigt worden war, wurde erst nur versuchsweise, dann aber dauerhaft in das Instrument integriert - Kapseln, Stimmstöcke, Rahmen usw.&nbsp; </span> <span style="color: #000000;">Eine andere Neuerung dieser Jahre  ist ein neuer Berufszweig:&nbsp; die Berufsbezeichnung, der Beruf "Klavierbauer" wurde seit dem Biedermeier gebräuchlich; davor wurden die Handwerker, die in Manufakturen die Klaviere produzierten als Tischler ausgebildet und als solche auch in den holzverarbeitenden Berufsverbänden geführt.&nbsp; Dieses neu entstandene Gewerbe "Klavierbauer" war&nbsp; nicht mehr an die Zunft der Tischler gebunden, unterlag nicht deren Regularien, genoß auch nicht deren Schutz.  Die während der Frühindustrialisierung entstandenen neuen Gewerbezweige schlossen sich zu Innungen mit eigner Satzung zusammen.</span> <span style="color: #000000;">Die Werkstatt von Friedrich Hoxa in der Alleegasse ist nicht nur Manufaktur, sondern auch ein Ort der Suche nach neuen technischen Lösungen für die Spieltechnik, das "Innenleben" des Pianoforte. Mit von der Partie in dieser Zeit ist der Musiker und Komponist Joseph Michael Kinderfreund aus Prag. Kinderfreund hatte in Prag eine Musikschule gegründet, die unter dem Protektorat des Fürsten Ferdinand Lobkowitz stand. Die Fürsten Lobkowitz als Förderer der Musik - ich erinnere dabei nur an Ludwig van Beethoven.</span> <span style="color: #000000;">'''1826''' erhalten  reichen Friedrich Hoxa und  sein Partner, der Musiker und Komponist Partner '''Joseph Michael Kinderfreund''',  (Musikmeister aus Prag, wo er auch eine Musikschule gegründet hat, Niclasplatz Nr.28) ein Privilegium  für den von ihnen entwickelten und gebauten doppelten Resonanzboden sowie für Kapseln aus Metall ein .; das Privilegium wird ihnen für die Dauer von fünf Jahrenerteilt. Es hat die Nummer K-683/ 979, ist datiert mit 13. März 1826. Erteilt wurde es  für den doppelt gebauten Resonanzboden sowie für die Kapseln aus Metall.   </span>
<span style="color: #000000;"> Mit der Erteilung des Privilegiums ist dem jungen aufstrebendem Klavierbauer der Start in die Wiener Szene geglückt; er reihte sich erfolgreich ein in die zahlreichen Manufakturen, die es in Wien gab.   </span>
<span style="color: #ff0000;">Für das Jahr 1826 meldet ein Johann Jacob Goll ein Privilegium (K-1630) für einen Gußeisenrahmen an; bei der Durchsicht der Titel fällt die vermehrte Verwendung von Metall/Gußeisen für das "Innenleben" des Instruments auf.    </span>
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====<span style="color: #000000;">Rückblick anläßlich der Wiener Weltausstellung 1873</span>====
<div style="text-align: justify;">Die Vielfalt der rund 200 Klavierbauer wird nochmals lebendig in einer Extra-schau aus Anlaß der Weltausstellung 1873 in Wien.</div>
<div style="text-align: justify;">Darüber berichtet ein Artikel in der<span style="color: #ff6600;">''' „''Beilage der Neuen Freien Presse, Die Internationale Ausstellungs-Zeitung''“, Juni 1873, S.3''',</span> erschienen während der Weltausstellung 1873. In der Ausstellung wurden in einer Extra-Schau historische Instrumente gezeigt, um die „'''Geburtsstunde''' “ des Wiener Klavierbaus vorzuzeigen:</div>
</div>
<div style="text-align: justify;">''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;… Das Fortepiano ist ein ganz anderes Instrument geworden; aus einer vergrößerten Zither ein verkleinertes Orchester. Vergleicht man… die ausgestellten alten Claviere mit den neuen, so begreift&nbsp; man es, daß jetzt anders gespielt und anders für Clavier komponiert wird, als zu Haydn’s und zu&nbsp; Mozart’s Zeiten. …''</div>
 
 
'''1843''' wurde&nbsp;Hoxa&nbsp; zum Obervorsteher der Bürgerlichen Wiener Klavierbauer gewählt und er hat dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit seiner Innungskollegen ausgeführt.
Die Tastenbreite war geringer als heute üblich
Häufig waren die Untertasten schwarz oder braun und die Obertasten weiß (auf dem Bild sind  s. Abb. des Flügels  - nach einer erfolgten Restaurierung&nbsp; - wie heute&nbsp; - die Untertasten weiß, die Obertasten schwarz
'''Spielmechanik''': die Wiener Mechanik mit etlichen Varianten; die englische Mechanik war bekannt, wurde aber nur selten eingebaut. Bis ungefähr 1850 ist die Wiener Mechanik vorherrschend.
beschreibt anschaulich die spieltechnischen und klanglichen Unterschiede die Wiener wie der Englischen Mechanik; er - wie auch andere Zeitgenossen - spielten beide Varianten.&nbsp;&nbsp;
<span style="color: #ff0000;">''Der Wiener [Flügel] läßt sich von den zartesten Händen leicht behandeln. Er erlaubt dem Spieler , seinem Vortrag alle möglichen Nuancen zu geben, spricht deutlich und prompt an,&nbsp; hat einen runden und flötenähnlichen Ton, der sich besonders in großen Lokalen, von dem akkompagnierenden Orchester gut unterscheidet, und erschwert die Geläufigkeit nicht durch zu große Anstrengung. ''</span><span style="color: #ff0000;">''....''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Dem englischen Mechanismus muß man wegen seiner Dauerhaftigkeit gleichfalls Recht widerfahren lassen. Diese Instrumente gestatten jedoch nicht den Grad von Fertigkeit wie die Wiener, indem sich der Anschlag der Tasten bedeutend gewichtiger anfühlt, sie auch viel tiefer fallen, und daher die Auslösung der Hämmer bei wiederholtem Tonschlag nicht so schnell erfolgen kann ... Dagegen bekommt der Gesang, und bekommen alle Bindungen auf diesem Instrument durch die Fülle des Tons einen eigenen Reiz und harmonischen Wohllaut.''</span>
Der Weg war lang, kompliziert, die Stimmungen so zahlreich wie es Theater, Instrumente, Veranstaltungsorte gab. Kurz gesagt:  dieses "Stimmungschaos" war für jeden gastierenden Musiker, ob Instrumentalist oder Sänger  - auch wenn er nur in einer Stadt von einem Theater zum anderen wechselte - eine künstlerische und gesangs/spieltechnische Herausforderung. Die Partien mußten immer wieder transponiert werden um der hauseigenen Stimmung folgen zu können, bzw. gespielt zu werden.
'''1858''' beschloß Napoleon III. das Schwingungs/Stimmungschaos zu beenden; er wünschte es zu regulieren (fast ist man versucht zu sagen, schon wieder Napoleón!) . Ein internationaler Kongress wurde einberufen und der Konsens ergab: die Stimmung wird auf den   '''Kammerton a''' festgelegt, mit einer Doppelschwingungen 435Hz/bzw.870 Einzelschwingungen (diapason normal). Allerdings dauerte es etliche Jahre bis sich alle anderen Länder, national wie international dieser Entscheidung anschlossen.  
Detail am Rande: das Fehlen einer einheitlichen Stimmung hatte auch marktwirtschaftliche Konsequenzen für die Instrumentenbauer, wenn sie exportorientiert arbeiteten wie z.B. die Manufaktur Hoxa.
<span style="color: #ff0000;">'''Kommentar zu den Gewerbs- und Produkten-Ausstellungen 1835, 1839, 1845 in der k.k. Residenzstadt Wien'''</span>
<span style="color: #ff0000;">Diese drei Ausstellungen war Leistungsschauen der frühindustriellen Zeit in den habsburgischen Ländern; es wurde alles präsentiert, was innovativ und entwicklungsfähig war. Diese lokalen Präsentationen ( es gab vergleichbare Ausstellungen auch andernorts) wurden mit der ersten Weltausstellung in London, 1851, quasi gebündelt, zeigten die Resultate der immer mehr aufstrebenden Industrie und des Gewerbes..  </span>
<span style="color: #ff0000;">1835 Erste allgemeine Gewerbs-Producten-Ausstellung vom 1. – 30.September 1835 in den Redoutensälen</span>
'''Hammerköpfe''': das Material war ursprünglich feines Leder, Filz (eine sehr spezielle Webart) wurde erst später üblich
'''Lyra und Pedale''': die beiden Standardpedale, links una corda/Verschiebung der gesamten Spieltechnik, rechts das Dämpferpedal/Aufhebung der Dämpfer, werden ergänzt dem Geschmack der Zeit entsprechend durch Pedale,&nbsp; auch mit Wunsch nach erweiterter Klangwirkung - nach orchestralem Klang . Diese Klangvarianten sind:&nbsp; sehr  Sehr beliebt war das sogen. Janitscharenpedal (Musik der Janitscharen - Reminiszenz an die Türkenkriege usw.), Fagott, Horn usw. ; es gab dann noch ein drittes Regal in der Mitte, das die Funktion des Moderators - der Klangveränderung - übernahm.
Weitere technische Veränderungen gab es bei den '''Stimmnägeln''', '''den Saiten,''' '''Kapseln''' usw., hier war dem erfinderischen Geist keine Grenzen gesetzt. Vieles davon war allerdings tatsächlich "reine Erfindung" und für die Praxis nicht unbedingt baruchbarbrauchbar
Die wichtigste Veränderung erfuhr der '''Resonanzboden; '''darüber liegt der Rahmen mit der Saitenbespannung, der . Der Boden wurde gefertigt aus Schichten von wervollen wertvollen besonderen Hölzern gefertigt (, eigentlich geleimt) wurde und wird (seine Herstellung ist DAS Firmengeheimnis bis heute). Das Zusammenspiel zwischen dem leicht nach oben gewölbten Resonanzboden und dem Rahmen (bis zur Erfindung des Gußeisenrahmens ebenfalls aus mehrfach geleimten Holz)u mit den Saiten ist das Herzstück des Instruments, seines Klangs. 
Die Holzkonstruktion für den Saitenaufzug wurde mit der zunehmenden Beanspruchung durch Zug und Druck beim Spiel immer prekärer; die Saiten rissen, der Holzrahmen ging zu Bruch, -  wenn die Schilderungen darüber auch oft etwas nach Anekdote klingen; Tatsache ist : ein gebrochener Rahmen, gerissenen Saiten sowie andere Teile des Innenlebens eines Flügels waren Konzertalltag der Virtuosen in diesen Jahren. Die Komponisten forderten das Instrument immer mehr heraus, und da sie meistens auch ihre eigenen virtuosen Interpreten (wie z.B. Anton Rubinstein oder Franz Liszt) waren,  wurde das "Problem der gesprungenen Rahmen und Saiten" an die Klavierbauer weitergereicht, wurde nun zur Herausforderung für ihre Erfindungsgabe.  
''Verbesserung an den Klavieren von''' Friedrich Hoxa''' und '''Michael Kinderfreund''' in Wien, (privil. am 13.März 1826.) Ober den Saiten liegt ein, aus zwei Resonanzböden bestehender Tonboden , welcher ein Zoll von den Saiten entfernt ist, und wovon jeder dieser Böden Rippen hat. In dem unteren, gegen die Saiten zu gerichteten Resonanzboden , sind Schalllöcher angebracht, und auf diese Weise wird, indem beide –Resonanzböden in Wirksamkeit treten, der Effekt hervorgebracht, als wenn der Resonanzboden 16 Quadratschuh Flächenmaß hätte. Die beiden Resonanzböden sind mitelst vier Leisten so zusammen geleimt, daß sie in einer Entfernung von 1 ½ Zoll voneinander, ein solides Ganzes bilden. ''
Die '''Saitenbespannung''' , zunächst noch parallel (erst Steinway führt die gekreuzte dreichörige Besaitung ein, 1859 ?) und eine Eine weitere Meldung zur Erfindung von Friedrich Hoxa vom 
=====Münchner Morgenblatt am 17.August 1840:=====
Die Erfindung wurde angenommen, schien erfolgreich  - und geriet in Vergessenheit. Friedrich Hoxa  hatte seine Erfindung beim Privilegienamt nicht angemeldet. Die Gründe dafür sind unbekannt; eine mögliche Erklärung könnten die sehr hohen Gebühren für ein Privileg sein, die er vielleicht nicht aufbringen konnte. Jedenfalls verschwand seine Erfindung aus dem allgemeinen Gedächtnis der Manufakturen - und die Wiener Klavierbauer - und nicht nur sie - mußten  die Lizenz für das Patent des Gußeisenrahmens  von der Firma Steinway (der es aus Amerika nach Europa gebracht hatte) für viel Geld kaufen.     
 
 
====Die Klaviermanufaktor HOXA, Wien====
<div style="text-align: justify;">Schon seinen Lebzeiten wurden die Instrumente aus der Manufaktur HOXA hoch bewertet, sehr geschätzt – und auch die Instrumente, die seine Schüler später in den eigenen Werkstätten herstellten;  der Kundenkreis der Manufaktur war nicht auf Wien allein beschränkt,  und die Beliebtheit seiner Instrumente mag auch darin zu suchen sein, daß er nicht nur hochpreisige Instrumente produzierte, sondern auch preisgünstige Instrumente für den schmalen Geldbeutel.</div>
<div style="text-align: justify;">Einen großen Anteil am geschäftlichen Erfolg hatte das Exportgeschäft; Hoxa  Hoxa exportierte seine Instrumente vorwiegend  in die Regionen des Vorderen Orient, u.a. in die Türkei, nach Ägypten. Die Konstruktion sowie die Ausstattung der Instrumente hielten den extremen klimatischen Bedingungen in diesen Regionen problemlos stand, als da sind: Stimmhaltung, leichte Spielbarkeit und robustes "Innenleben" durch verstärkte Nutzung  von Metall statt Holz. </div>
<div style="text-align: justify;">Die Produktion preisgünstiger Klaviere und das in Richtung Orient exportorientierte Geschäft  könnten vielleicht eine Erklärung dafür sein, daß es nur wenig überlieferte Instrumente aus der Manufaktur Hoxa gibt.</div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">Ein kurzes Apercu zu den Mühen des Klavier-Transports als es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz quer über den europäischen Kontinent gab, Autos noch nicht erfunden und Straßen  meist Sandpisten waren.</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''Herrn '''Filippi''', ein Italiener, dessen ich mich noch erinnere, als er bei Herrn Hoxa in der Lehre war. Ebenso ist der Klaviermacher Herr '''Wittenz''' in Laibach ein Zögling desselben, und welcher bei der Industrie-Ausstellung die Goldene Medaille erwarb.  ''</span><div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;"> Anmerkung:</div>
<div style="text-align: justify;">'''Johann Michael Schweighofer''' (1806-1852), kommt aus einer Klaviermacherfamilie</div>
<div style="text-align: justify;">1832 gründet er eine eigene Manufaktur in Wien. Der bei Kinderfreund erwähnte Schweighofer muß ein anderer sein.</div>
<div style="text-align: justify;">'''Batsa''' war ebenfalls ein Klavierbauer in Wien</div>
<div style="text-align: justify;">'''Bendict Filippi''', Claviermacher in Wien zwischen 1852 – 1871</div>
 
 
</div>
''====Obervorsteher der Bürgerlichen Klavierbauer====1843''' wurde Hoxa  wurde Hoxa zum Obervorsteher der Bürgerlichen Wiener Klavierbauer gewählt und er hat dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit seiner Innungskollegen ausgeführt.  '''Ein Ehrentag des wackern Bürgers, Hrn.Friedrich Hoxa.''' ''' '''seiner Innungskollegen ausgeübt ''Als solchen können wir den 5.d.M. mit vollem Rechte bezeichnen, wo sich Abends im Saale "zur Sonne" auf der Wieden nahe an vierzig hiesige Pianoforte-Verfertiger, unter diesen auch die k.k.Hof-Fortepianomacher HH.Stein und Streicher, zu einem Feste versammelten, dessen schöne Tendenz es war, dem verdienstvollen Repräsentanten der hiesigen Fortepianoverfertiger, Hrn.Friedrich Hoxa, auf eine feierliche, würdevolle Weise den Dank für dessen mehr als zweijähriges erfolgreiches Wirken in erwähnter Eigenschaft darzubringen. Hr.Streicher hielt eine Rede, worin er die Schwierigkeiten dieses Amtes zergliederte, ... '' es folgt der ausführliche Hinweis sowie die Schilderung zur Aufdeckung der gefälschten Klaviere. ''... Als gerechte Anerkennung dieser Verdienste wurde am Schlusse der Rede Streicher's dem Gefeierten ein kostbarer silberner Becher überreicht, wie dem die spätere Ehrung vom März 1845 beweist; doch davon späterWorte eingraviert waren: "Ihrem würdigen Vorsteher, Friedrich Hoxa, seine dankbaren Kunstgenossen." ... '' ''gez.Ssd., ''
in: Der Wanderer im Gebiete der Kunst und Wissenschaft, Industrie und Gewerbe, Theater und Geselligkeit, 32.Jg., Wien, 8.März 1845   
 Hoxa als Obervorsteher gewählt, mußte er sich, kaum im Amt , mit einem geschäftschädigenden Mißstand auseinandersetzen. Gefälschte Markenklavier drängten auf den Markt.
====Gefälschte Markenklaviere ?====
Kaum im Amt mußte er sich bereits mit diesem geschäftschädigenden Mißstand auseinandersetzen. Eine Meldung vom 5.Juni 1844 in der Wiener Zeitung berichtet darüber, daß die Fälscheraffaire sehr weite Kreise gezogen hat; sie erreichte auch die Niederlassungen der Wiener Klaviermacher im Königreich Ungarn.&nbsp; die oben genannte Meldung bezieht sich auf eine Klavierbauer, Wendelin Peter, der in Ofen tätig ist und in seiner Niederlage/Niederlassung/Werkstatt auch Instrumente der Wiener Klavierbauer ausstellte und verkaufte. Man warf ihm vor, u.a. ein Instrument mit einen gefälschten Etikette von Streicher angeboten zu haben. Die Wiener Kollegen widersprachen diesem vorwurf unisono und erklärten, daß sie volles Vertrauen in die Integrität des Kollegen in Ofen hätten. Dieser Kundmachung folgte die Bestätigung des Innungs-Verein, am 26.Mai 1844, unterzeichnet von Hoxa und Tomaschek&nbsp;&nbsp;
'''Vereinigte Ofner-Pesther Zeitung vom 12.März 1845'''&nbsp;
Wenn man die Affaire rund um die behaupteten Fälschungen, die durch die Kundmachungen in der "Wiener Zeitung", dem offiziellen Amtsblatt richtig deutet, dann lesen sich die veröffentlichten Texte in ihrer Zusammenfassung  wie eine Campagne einiger Wiener Klavierbauer gegen die Konkurrenz englischer Novitäten im Klavierbau, insbesondere der Spielmechanik.
 
 
Die Ernennung zum Obervorsteher der bürgerlichen Klavierbauer ist eine hohe Anerkennung für die Manufaktur und ihren Meister, Friedrich Hoxa. Er leitet diese Amt mit großem Engagement - wie die oben erzählte Episode erkennen läßt. Doch der große Erfolg, das öffentliche Spielen auf seinen Instrumenten - von den Virtuosen, den Komponisten seiner Zeit  - bleibt ihm versagt. Seine Instrumente haben keinen öffentlichen Auftritt.