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Friedrich Hoxa, ein Wiener Klavierbauer

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===<span style="color: #ff0000;">&nbsp;Text in Vorbereitung</span>===
==[[Datei:firmenschildIMG_0069-11671-_(2).jpg|thumb|right|894x803px]]==
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''Sammlung&nbsp; Galerie Ruf, Schweiz''
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======Bildbeschreibung======
'''HOXA'''
Kaum noch lesbar, vermutlich: '''MCCCLXXVI''' (1826) '''Privil'''(egium) 
'''IN Im WIENder''' In den 20er Jahren  1820er Jahre des 19.Jh. war es noch üblich die Firmenschilder einzeln und sehr individuell zu gestalten.  Das Material war aus Porzellan, emailEmail, Beingut, die Angaben zur Firma, Jahreszahl und andere Details wurden handschriftlich aufgetragen; das erklärt auch die oft kaum noch lesbaren Schriftzeichen, wie z.B. auf der Abbildung oben. Der dekorative Teil, wie hier ein Lorbeerkranz, war aus Metall, meist aus Goldblech.  
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===Vorwort===
„''''' hier ist doch sicher Klavierland''''' „ … Die große Zahl der Klaviermanufakturen in Wien im ausgehenden 18.Jh. bestätigt diesen Ausruf des jungen Mozart als dieser in der kaiserlichen Residenzstadt – auf Tournee mit Vater Leopold und Schwester Nannerl&nbsp; - ankam . Si non è vero è ben trovato!,&nbsp; aber eines trifft mit Gewißheit zu: die k.k. Residenzstadt Wien ist Ende des 18.Jh. und bis ungefähr 1850 ein bedeutendes&nbsp; Zentrum des Klavierbaus;&nbsp; mit Paris und London im erfinderischen&nbsp; Wettstreit Wettstreit  - aus der Sicht von heute.<span style="color: #0000ff;">&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; </span>Die in Wien ansässigen Klavierbauer waren- um es mit einem Begriff des 21.Jh. zu sagen - "multikulti"; sie kamen oft von weit her, aus allen Provinzen, Königreichen, Fürstentümern der Monarchie, aus dem weiten Land des (bis 1804, in diesem Jahr legte Kaiser Franz I. die Kaierkrone zurück) "Hl. Römischen Reiches deutscher Nation", müßte man historisch korrekt hinzufügen;&nbsp; sie&nbsp; experimentieren, probieren, erfinden, sie machen sich gegenseitig Konkurrenz und wollen doch nur eiens: ihr Instrument sollte besser klingen, technisch perfekter werden.&nbsp; Seit '''Bartolomeo Cristofori''' das Forte-Piano erfunden hat, hat dieser Kasten aus Holz und Metall mit den schwarzen und weißen Tasten&nbsp; unzählige Metamorphosen erlebt, in seinem Inneren wie auch in seiner äußeren Erscheinung.&nbsp;</span>
Die in Wien ansässigen KlavierbauerAllerdings : das damals&nbsp; - um 1800 - bekannte Instrumentarium, - sie kamen oft von weit herder Orgel bis zum Kontrabaß, aus allen Provinzenvon den Holzbläsern bis zu den Blechbläsern usw., Königreichen, Fürstentümern der Monarchie;&nbsp; siewurde zum Experimentierfeld der Instrumentenbauer, dazu kamen neue Instrumente, Erfindungen für die&nbsp; experimentierenneuen, probierenveränderten Klangvorstellungen, erfinden.&nbsp; Seit '''Bartolomeo Cristofori''' das Forte-Piano erfunden hatder Komponisten, hat dieser Kasten aus Holz und Metall mit den schwarzen steigenden Ansprüchen der Instrumentalisten und weißen Tasten&nbsp; unzählige Metamorphosen erlebt, nicht zuletzt für das veränderte Verhalten des Konzertpublikums. Die Konzerte in seinem Inneren wie auch den adeligen Salons erhielten immer mehr "Konkurrenz" von Aufführungen in seiner äußeren Erscheinunggrößeren oder kleineren öffentlichen und privaten Räumen.&nbsp;
Allerdings Um 1800 hatte Wien viele größere und kleinere Veranstaltungsorte, die als Konzertsäle genutzt wurden. Da waren zu aller erst die Hoftheater: das damals&nbsp; - um 1800 - bekannte Instrumentariumk.k.Hoftheater nächst der Burg am Michaelerplatz, von das Kärtnerthortheater am Kärtnerthor und der Redoutensaal in der Orgel bis zum Kontrabaß, von den Holzbläsern bis zu den Blechbläsern uswk.k.,&nbsp; wurde zum Experimentierfeld Hofburg neben der InstrumentenbauerWinterreitschule(heute Spanische Reitschule), dazu kamen neue Instrumentedann gab es die kleinen Konzertsäle einiger Klavier-Manufakturen, Erfindungen für die&nbsp; neuen, veränderten KlangvorstellungenSäle der Vergnügungsetablissements.
1793 - so die Notate in den Nachschlagewerken - ist das Geburtsjahr von Friedrich Hoxa. Sie verschweigen allerdings den Geburtsort, die Herkunft,  den familiären HintergrundNach der Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde, welchen Weg das Kindwar 1812, der junge Mann gegangen ist um bekam Wien dann als Handwerker, vermutlich als Tischler, nach Wien aufzubrechen um dort sein Glück zu  versuchen. Es gibt natürlich auch diese Variante, daß die Familie bereits nach Wien zugewandert, ansässig war1817 einen ersten öffentlichen Konzertsaal im "Haus zum Roten Igel" in den Tuchlauben. 
Im Geburtsjahr unseres Protagonisten , 1793, endet in Frankreich "La Terreur", die Endphase der Französischen Revolution mit der Hinrichtung von Robespierre, die Europa seit ihrem Beginn, am 14.Juli 1789, in Atem gehalten hat, 1793 - so die Monarchien Notate in Angst und Schrecken versetzt hat.&nbsp; Die Abwehrreaktionen der alten Herrschaftsstrukturen mündeten in Kriegen, die mit den Siegen der Französischen Armee endeten Nachschlagewerken - es ist die Zeit der Koalitionskriegedas Geburtsjahr von Friedrich Hoxa. Ein kleiner korsischer General steigt auf zum Ersten KonsulSie verschweigen allerdings den Geburtsort, krönt sich zum Kaiser der Franzosendie Herkunft, überzieht   den Kontinent mit seinen Eroberungskriegenfamiliären Hintergrund, welchen Weg das Kind, zerstört viele der alten Strukturenjunge Mann gegangen ist um dann als Handwerker, scheitertvermutlich als Tischler, wird verbannt und der Wiener Kongress installiert nach Wien aufzubrechen um dort sein Glück zu  versuchen. Es gäbe auch die alte monarchische Ordnung - mit RepressionVariante, Zensur&nbsp;.&nbsp;Schweigen legt sich wie Mehltau über daß die Gesellschaft. Man spricht vom VormärzFamilie längst nach Wien zugewandert, vom Biedermeier, das sind die Jahre zwischen 1815 - Ende des Wiener Kongress - und 1848ansässig war.
1848 : das Jahr Im Geburtsjahr unseres Protagonisten, 1793, endet in Frankreich "''La Terreur"'', die Endphase der März Französischen Revolutionmit der Hinrichtung von Robespierre, die den VormärzEuropa seit ihrem Beginn, am 14.Juli 1789, in Atem gehalten hat, das Biedermeier beendet; die Monarchien in Angst und wieder folgt eine Zeit des UmbruchsSchrecken versetzt hat.&nbsp;Die Abwehrreaktionen der alten Herrschaftsstrukturen mündeten in Kriegen, die mit den Siegen der Französischen Armee endeten - es ist die Zeit der Koalitionskriege.
KriegeEin korsischer General steigt auf zum Ersten Konsul, Revolutionkrönt sich zum Kaiser der Franzosen, überzieht den Kontinent mit seinen Eroberungskriegen, zerstört viele der alten Strukturen, scheitert, wird verbannt und der Wiener Kongress installiert die alte monarchische Ordnung - mit Repression durch , Zensur&nbsp;.&nbsp;Schweigen legt sich wie Mehltau über die Gesellschaft. Man spricht vom Vormärz, Inflationvom Biedermeier, Seuchen das sind die Jahre zwischen 1815 - Ende des Wiener Kongress - und März 1848. Der junge Handwerker, aber auch Zeiten   der scheinbaren RuheKlavierbauer  Friedrich Hoxa -  trifft auf viel Konkurrenz in seinem Metier, und zugleich auf ein sehr  kauffreudiges Publikum. Nachdem aus dem Pianoforte, dem Fortepiano,  ein Instrument für die bürgerlichen Wohnstuben geworden ist, gleichgültig ob Flügel oder Pianino,   gibt es kaum Absatzprobleme; der Export  in die oft auch anderen Länder der k.k. Monarchie  - trotz der sehr schwierigen Lieferbedingungen - ich erinnere nur die Ruhe vor dem Sturm ist daran, daß es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz gab, das Pferdefuhrwerk war DAS Transportmittel -, florierte,   sind  die Wegbegleiter erhöhte den Absatz der Instrumente zusätzlich. Andere Exportlänger folgten. Dem Publikum in diesem Wien der Biedermeierzeit wurde viel geboten; das musikalisch-theatralische Leben der Lebensspanne von Residenzstadt war vielfältig, vielgestaltig, vielfarbig- und Klaviere wurden überall benötigt. Als Friedrich Hoxa1826 für seinen Flügel preisgekrönt wurde, lebten Beethoven und Schubert noch. Ich erinnere: Beethoven starb 1827, Schubert 1828. Franz Liszt, der junge Anton Rubinstein - als Wunderkind gepriesen,  zählten zu den  zahlreich gastierenden Virtuosen. In der Dekade von 1820 - 1830 "erbebte" Wien im Rossini-Fieber. Dies nur als pars pro toto. Rund um diese noch von den mittelalterlichen Stadtmauern umgebenen Stadt gab es in den Vorstädten - und auch über den Linienwall (das war der zweite Verteidigungsring angelegt wegen der Türkenkriege 1529, 1683)  hinaus - zahlreiche weitere Veranstaltungsorte, Vergnügungsetablissements, Gaststätten in den musiziert wurde.  Und: da waren Johann Strauß Vater, Josef Lanner und die zahllosen Tanzkapellen, Johann Strauß Sohn debütierte 1844 beim Dommayer in Hietzing - weit hinter der Linie -,  die mit großem Erfolg in den Vergnügungsetablissements auftraten.  Man spielte nicht nur Tanzmusik, sondern gab auch Novitäten anderer Komponisten, aus Oper und Konzert. Diese einmal gehörten Kompositionen - so wollte es das Publikum - sollte möglichst rasch auf dem Klavier in der bürgerlichen Wohnstube stehen, in diesen Jahrzehnten&nbsp; entstehende "Parallelwelt" zwei-oder vierhändige Bearbeitung, gelegentlich sogar auch für sechs-oder acht Hände.       Zeitgleich gab es eine wenig harmonische Begleitmusik in und um Europa  - Kriege, Revolution, Repression durch Zensur, Inflation, Seuchen, Überschwemmungen - Wegbegleiter der von England Lebensspanne von Friedrich Hoxa.  Diese Jahrzehnte sind auch die Jahrzehnte der von England ausgehenden Frühindustrialisierung. Die Folgen werden sein:  wirtschaftliche Strukturen verändern sich radikal, aus Handwerksbetrieben, oft noch zunftgebunden, werden größere oder kleinere Industriebetriebe. Das Symbol für diese rasante Veränderung: die Eisenbahn&nbsp;und die lokalen Industrie-Schauen; gebündelt . Gebündelt, seit 1851 , werden sie zur Weltausstellung zu Weltausstellungen; die erste große Schau, 1851, fand  in Londonstatt.&nbsp;Weitere werden folgen.
Das Adressverzeichnis von Anton Ziegler für die k.k. Residenzstadt Wien meldet einen '''Friedrich Hoxa''' als "'''befugten Klavierbauer'''", seit '''1823''' in Wien ansässig und tätig. In den vielen dicken Folianten über die Wiener Instrumentenszene&nbsp; findet sich dieses Datum ebenfalls immer mit dem Hinweis, das wäre das Jahr seiner Ankunft in Wien.
Wir wissen nicht viel über den jungen Meister des Klaviers; nimmt man nur seinen Namen, HOXA , dann liegt es die Vermutung nahe, ihn daß er aus   Albanien in die k.k. Residenzstadt Wien eingewandert war um sich hier als aus Albanien zugewanderten Handwerker zu definieren, als Tischler niederzulassen. Der Name HOXA (auch Hoxha, Hora, Hore geschrieben, Aussprache Hodscha)&nbsp; ist in Albanien ungefähr so häufig wie das deutsche Maier oder Müller.&nbsp; Als er '''1826''' das Bürgerecht der Stadt Wien sowie die Gewerbeerlaubnis als Klavierbauer erhält Aber vieeleicht war schon Familie, erteilt man Familienangehörige vor ihm auch die Dispens, daß er seine "altkatholische" Religion weiter ausüben darf.nach Wien zugewandert?
Dazu eine kleine Anmerkung am Rande: Albanien&nbsp; war in Als er '''1826''' das Bürgerecht der ersten Hälfte des 19.Jh. eine Provinz&nbsp; des osmanischen ReichsStadt Wien sowie die Gewerbeerlaubnis als Klavierbauer erhält, mehrheitlich muslimische geprägterteilt man ihm auch die Dispens, mit einer kleinen christlichen Minderheitdaß er seine "akatholische" Religion weiter ausüben darf. Die religiöse (und finanzielle) Schutzmacht dieser Minderheit waren der Papst (als geistliches Oberhaupt der Christenheit) und der Kaiser von Österreich( seit 1806Diese Dispens, als Schirmherr der Kirche). Die Bezeichnung eine "altkatholischaktaholische" bezieht sich nicht auf die später kanonisierte Seitenbewegung der KatholikenReligion weiter ausüben zu dürfen, sondern kann vieles bedeuten. Bezogen auf eine besondere Art der in Albanien üblichen Religionsaussübung unter muslimischer Herrschaft.mögliche albanische Herkunft: 
Der junge Handwerker läßt sich in Wien nieder; das angegebene Ankunftsjahr 1823 ist realiter wohl kaum zutreffend, denn zu diesem Zeitpunkt ist Hoxa verheiratet, hatAlbanien&nbsp; und eine Wohnung (und Werkstatt*) war in der Vorstadt Alt-Wieden+, die&nbsp; für 1824 erneut genannt wirdersten Hälfte des 19. Und er ist auch bereits FamilienvaterJh.eine Provinz&nbsp; Seine Frau Aloysiades osmanischen Reichs, geborene Groyermehrheitlich muslimische geprägt, ist eine verwitwete Teschmayermit einer kleinen christlichen Minderheit. Sie dürfte nicht unvermögend gewesen sein. 1819 kommt&nbsp; Tochter Karoline zur Welt; mehr wissen wir nicht. Es könnte sein, daß sie gleich nach Die religiöse (und finanzielle) Schutzmacht dieser Minderheit waren der Geburt gestorben ist, ein damals weit verbreitete Geschehen, die Ursache waren vor allem die mehr Papst (als unzulänglichen medizinischen geistliches Oberhaupt der Christenheit) und hygienischen Verhältnisse; die Kindersterblichkeitder Kaiser von Österreich( seit 1806, vor allem unmittelbar nach als Schirmherr der Geburt, war hochKirche). 1821 folgt der Die Bezeichnung "Stammhalterakatholisch" Friedrich(lt.Ottner,&nbsp; 1826 kommt noch s.Lit.ang.) könnte ein kleiner NachzüglerHinweis darauf sein, Rudolphdaß Hoxa Mitglied der unierten Kirche war.&nbsp;&nbspDie katholischen Ostkirche(n) waren mit Rom uniert;entstanden sind die zahlreichen Teilkirchen der katholischen Ostkirche als Folge des großen Schismas 1054 mit eigenen Riten und eigenem Codex juris.
* <span style="color: #ff0000;">Anmerkung: Es war damals üblich, Wohnung und Werkstatt unter einem Dach zu haben; Arbeit und das täglichen Leben bildeten eine organische Einheit.&nbsp; &nbsp;</span>
<span style='''''Exkurs zu den Wohnungen und Werkstätten von Friedrich Hoxa zwischen 1826 und 1859/60''''' Alt-Wieden (s. Abb.),  um 1830. Die östliche Begrenzung (lt. Plan mit der Bezeichnung k.k. Poliz.; der Bezirk Landstraße grenzte an Alt-Wieden, in unmittelbarer Nachbarschaft findet man das Palais Schwarzenberg und das angrenzende Palais Belvedere.  Alt-Wieden und Neu-Wieden waren durch die Alte Wiedner Hauptstraße getrennt: Alt-Wieden hatte seinen "grünen"color  Charakter lange erhalten können, während Neu-Wieden ein dicht bebautes Wohn- und Handwerkerviertel war.[[Datei: #ff0000altwieden.jpg|thumb|right|230x325px]] 1) Wohllebengasse, 89: letzte bekannte Wohnung von Friedrich Hoxa 2) Alleegasse 72, 76;">Bildbeschreibungdie Alleegasse wurde 1921 in Argentinierstraße umbenannt       3) Das Polytechnisch Institut, später in Technische Hochschule umbenannt          [[Datei: carlskirche.jpg|thumb|right|454x301px]] Die Alte Wiedner Hauptstraße führte über die Karlsbrücke (existiert nicht mehr) vorbei an der Karlskirche über das "Gwölb" wie man Wohnung Glacis zum Kärntnertor.  Abb,:  Die Karlskirche und Werkstatt nanntedie Karlsbrücke; rechts im Bild (hinter den Bäumen) das Polytechnische Institut,  waren 1872 umbenannt in Technische Hochschule. Das Gebäude gehört heute noch zur Technischen Universität. Zeitgenössische Graphik Anm.: Am Polytechnicum haben u.a. Ludwig Bösendorfer studiert, aber auch die beiden Brüder Johann und Josef Strauß nach dem Willen des Vaters Johann Strauß            Die Vorstadt Alt Wieden war der Residenzstadt Wien vorgelagert; Wien war noch von den mittelalterlichen Festungsanlagen umgeben; im Laufe der Regel ebenerdig oder befanden Jahrhunderte hatten sich rund um das städtische Zentrum Dörfer gebildet; aus diesen kleinen Ansiedlungen entstanden im SousLauf der Zeit immer mehr zusammenwachsende Gemeinden, die einen "Kranz" von Vorstädten rund um das eigentliche Zentrum - die Residenzstadt -Terrainbildeten.  Nach dem Friedensschluß zwischen dem Osmanischen Reich (Türkenreich) und der Hl.Liga (Bündnis zwischen dem Hl. Röm.Reich, Venedig, dem Kirchenstaat, Polen, Litauen u.a. ), 1699,  wurden diese Befestigungsanlagen rund um Wien nicht mehr benötigt. Das Glacis wurde weitgehend Grünfläche, war ein beliebtes Erholungsgebiet der Stadtbewohneroft auch auf halber Höhe zum Straßenniveau : mit zahlreichen Caféhäusern;  Teile des Glacis wurden als Gewerbegebiet genutzt, wie z.B. Neu-Wieden, die Josefstadt. Der Linienwall, genannt "die hygienischen Verhältnisse waren Linie" (das ist der heutige Gürtel) war  die denkbar schlechtestenZoll- und Mautgrenze der Stadt. Die bis dahin kleineren Ansiedlungen und Dörfer - zwischen dem Glacis und dem Linienwall - entwickelten eine rege Bautätigkeit. Kein fließendes WasserDie Stadt selbst wuchs, wenig frische Luft (bzw. wurde immer mehr verbaut. Eine''' Häuserzählung von 1845''':  Innere Stadt/Wien/ mit  dem Ring der hielt man ganz allgemein nicht vielVorstädte zählte insgesamt 8773 Häuser, die Beleuchtung  in Alt- und Neu-Wieden waren Kerzenes 958 Häuser.   Alt-Wieden war auf dem Terrain der ehemaligen Favorita, meist aus Talg einstmals  Sommersitz des Hofes und der zum Hofstaat gehörenden Adeligen im 18. Jh. entstanden; als sich Friedrich Hoxa in der Alleegasse erstmals  mit Wohnung und dazu kamen Werkstatt niederließ, war es immer noch die Feuerstellen  eine "grüne" Wohngegend, mit den angestammten Sommersitzen des Adels war es ein bürgerliches Wohnviertel.  Die Alleegasse wurde 1921 in Argentinierstraße umbenannt; es war der Dank der Stadt Wien für eine millionenschwere Spende Argentiniens für Kochen und die Werkstattvom Hunger bedrohte Bevölkerung als Folge des 1.Weltkriegs.    </span>
<span style="color: #ff0000;">[[Datei:werkstatt_00011haus.jpg|thumb|right|889x618px209x183px]]</span>
Abbildung: Innenhof eines Biedermeierhauses um 1830; rechts ist der Brunnen zu sehen, aus dem Wasser für den täglichen bEdarf und auch für die Werkstatt geschöpft werden mußte. 
Der junge Handwerker läßt sich in Wien nieder; das angegebene Ankunftsjahr 1823 ist realiter wohl kaum zutreffend, denn zu diesem Zeitpunkt ist Hoxa verheiratet, hat&nbsp; und eine Wohnung (und Werkstatt*) in der Vorstadt Alt-Wieden, die&nbsp; für 1824 erneut genannt wird. Er ist auch bereits Familienvater.&nbsp; Seine Frau Aloysia, geborene Groyer, ist eine verwitwete Teschmayer. Sie dürfte nicht unvermögend gewesen sein. 1819 kommt&nbsp; Tochter Karoline zur Welt; mehr wissen wir nicht. Es könnte sein, daß sie gleich nach der Geburt gestorben ist, (damals sehr weit verbreitet,  verursacht durch die mehr als unzulänglichen medizinischen und hygienischen Verhältnisse). 1821 folgt der "Stammhalter" Friedrich,&nbsp; 1826 kommt noch ein kleiner Nachzügler, Rudolph.&nbsp;&nbsp;
[[Datei:werkstatt_0001.jpg|thumb|right|320x223px]]
* <span style="color: #ff0000;">Anmerkung: Es war damals üblich, Wohnung und Werkstatt unter einem Dach zu haben; Arbeit und das täglichen Leben bildeten eine organische Einheit.&nbsp; &nbsp;</span>
<span style="color: #ff0000;">Bildbeschreibung: das "Gwölb" wie man Wohnung und Werkstatt nannte,  waren in der Regel ebenerdig oder befanden sich im Sous-Terrain,  oft auch auf halber Höhe zum Straßenniveau : die hygienischen Verhältnisse waren die denkbar schlechtesten. Kein fließendes Wasser, wenig frische Luft (von der hielt man ganz allgemein nicht viel, die Beleucht</span><span style="color: #ff0000; font-size: 0.939em;">ung  waren Kerzen, meist Talg, dazu kamen noch die Feuerstellen für Kochen und die Werkstatt.</span>
Ich komme nochmals auf das in den Lexika angegebene Ankunftsjahr 1823 zurück; bei näherer chronologischer Prüfung hält das Datum de facto nicht stand.
Zu diesem Zeitpunkt, also 1823, ist Hoxa verheiratet, hat eine Wohnung und Werkstatt in der Vorstadt Alt-Wieden, die für 1824 erneut genannt wird. Und nicht zuletzt: er bereits verheiratet und Familienvater.
<span style="color: #ff0000;">+ Vorstadt Alt Wieden: die eigentliche Residenzstadt Wien war noch von den mittelalterlichen Festungsanlagen umgeben; im Laufe der Jahrhunderte hatten sich rund um dieses Zentrum aus kleinen Ansiedlungen erst DörferSeine Frau Aloysia, später immer mehr zusammenwachsende Gemeinden entwickelt. Mit den Türkenkriegen von 1529 und 1683 wurde ein zweiter Schutzwallgeborene Groyer, der Linienwall,&nbsp; um die S</span><span style="color: #ff0000;">tadt und die Dörfer gelegtist eine verwitwete Teschmayer. Die Vorstadt Alt-Wieden lag nahe dem Glacis, eine breite Grünfläche vor  der Stadtmauer,; es ist der heutige&nbsp; vierte Wiener Gemeinde-Bezirk WiedenSie dürfte nicht unvermögend gewesen sein.&nbsp;</span>
Doch das Familienleben war nur von kurzer&nbsp1819 kommt Tochter Caroline zur Welt; Dauermehr wissen wir nicht. Es könnte sein, daß sie gleich nach der Geburt gestorben ist, (damals ein weit verbreitetes Faktum verursacht durch die mehr als unzulänglichen medizinischen und hygienischen Verhältnisse). 1821 folgt der "Stammhalter" Friedrich, 1826 kommt noch ein kleiner Nachzügler, Rudolph.  Das Jahr  1828&nbsp; bringt für das private Leben des  Klavierbauers Friedrich Hoxa eine einschneidende Zäsur. Es wird zum ein Trauerjahr;  Sohn&nbsp; Friedrich, gerade sieben Jahre alt geworden,&nbsp; stirbt&nbsp; an "Zehrfieber" (damit ist vermutlich Tuberkulose gemeint; eine damals weit verbreitete Krankheit, auch als Schwindsucht bezeichnet) und nur wenig später stirbt seine Frau Aloysia.&nbsp;&nbsp;
1830 folgt der nächste Schicksalsschlag -&nbsp; Rudolph stirbt ebenfalls an "Zehrfieber".&nbsp; &nbsp;
Vielleicht sind diese einschneidenden Ereignisse auch der Grund, daß er -für kurze Zeit- 1830 - Wohnung und Werkstatt nach Alt Lerchenfeld verlegt, ganz nahe an die Linie zieht. Alt Lerchenfeld ist ein eher ärmliches Wohngebiet, kleine Handwerksbetriebe prägen das Bild dieser Vorstadt. Es könnte - aber das ist reine Spekulation - auch ein schlechter Geschäftsgang Auslöser dieser kurzfristigen Episode gewesen sein. Die Hausbesitzer  konnten ganz willkürlich     den Zins anheben; was oft schwerwiegende Folgen für den Mieter hatte , sie konnten den Zins nicht mehr bezahlen und zogen - möglichst noch vor fällig werden des erhöhten Zinses aus, mit Sack und Pack in ein preisgünstigeres Quartier.^^     Als sich Hoxa in Wien niederläßt, in der Vorstadt Alt- Wieden seine Werkstatt einrichtet, mit dem Bau von Klavieren beginnt, erweitert er den großen Kreis der in Wien ansässigen Manufakturen, mit dem Ziel irgendwann einmal&nbsp; auch zu dem Kreis der angesehenen und&nbsp; etablierten Klaviermanufakturen zu gehören. Ich  Das waren, ich greife nur einige Namen heraus:&nbsp; '''Nanette und Anton Andreas Streicher, '''( Manufaktur auf der  Landstraße  mit einem kleinen Konzertsaal. Frau Nanette hat zusätzlichen Bekanntheitsgrad erreicht, nicht nur als selbst Klavierbauerin, sondern ist auch als aus einem anderen Grund in die Musikgeschichte eingegangen; sie war - vor allem in seinen letzten Lebensjahren -  eine engere Vertraute von Ludwig van Beethoven),.''' ''' ''' Conrad Graf,''' '''Anton Walter,''' '''Joseph Brodmann, '''der Lehrherr und Förderer von Ignaz Bösendorfer.
<span style="color: #000000;">Die Wiener Klavierbauer zwischen 1800 - 1850&nbsp; zählen, wie ihre Kollegen in London, Paris zu den innovativsten ihrer Zunft. Es wird experimentiert, geprüft, verworfen, man trifft sich zum Fachgespräch ... tauscht Erfahrungen aus - neudeutsch würde man das netzwerken/networking nennen ... und arbeitet zwar nicht konkret gelegentlich auch mit den Komponisten/Pianisten/Virtuosen zusammen. De facto müßte man präziser sagen: Instrumentalisten, von Ausnahmen einmal abgesehen, wie Beethoven oder Lisztdenn der Innovationsschub gilt nicht nur für das Tasteninstrument Pianoforte. Die Komponisten dieser Jahre waren oft auch ihre eigenen Interpreten. Die immer größeren Räume, Konzertsäle,&nbsp; die veränderte Spieltechnik der Pianisten (die damals meistens noch auch Komponisten sind) Spieltechnik  sind für die Instrumentenbauer eine willkommene und gerne angenommene&nbsp; Herausforderung; der Höhepunkt dieser Entwicklung ist erreicht als Liszt verkündet: "Le concert c*'est moi"&nbsp; - aus dem zart klingenden Hammerflügel. von Beethoven noch als Zither bezeichnet,&nbsp; wird der orchestrale Konzertflügel. </span>
<span style="color: #000000;">Seit den Kriegsjahren der napoleonischen Zeit dominiert ein industrieller Werkstoff: das Gußeisen.&nbsp; Die Devise "''Gold gab ich für Eisen''" um die Kriege gegen Napoleon zu finanzieren, ließ findige und künstlerische begabte Köpfe entdecken, daß man aus diesem alten, lange bekannten Werkstoff mehr und anderes herstellen konnte, als Kanonen oder Pfannen und Töpfe .&nbsp; Zu ihnen gehörten auch die Klavierbauer, denn was bisher aus Holz gefertigt worden war, wurde erst nur versuchsweise, dann aber dauerhaft in das Instrument integriert - Kapseln, Stimmstöcke , Rahmen usw.&nbsp; </span>
<span style="color: #000000;">eine Eine andere Neuerung dieser Jahre  ist ein neuer Berufszweig:&nbsp;  die Berufsbezeichnung, der Beruf "Klavierbauer", wurde&nbsp; erst seit dem Biedermeier gebräuchlich; davor wurden die Handwerker, die in Manufakturen die Klaviere produzierten als Tischler ausgebildet und als solche auch in den holzverarbeitenden Berufsverbänden geführt.&nbsp; Dieses neu entstandene Gewerbe "Klavierbauer" war&nbsp; nicht mehr an die Zunft der Tischler gebunden, unterlag nicht deren Regularien, genoß auch nicht deren Schutz.&nbsp;  Die während der Frühindustrialisierung entstandenen neuen Gewerbezweige schlossen sich zu Innungen mit eigner Satzung zusammen.</span>
<span style="color: #000000;">Die Werkstatt von Friedrich Hoxa in der Alleegasse ist nicht nur Manufaktur, sondern auch ein Ort der Suche nach neuen technischen Lösungen für die Spieltechnik, das "Innenleben" des Pianoforte. Mit von der Partie in dieser Zeit ist der Musiker und Komponist Joseph Michael Kinderfreund aus Prag. Kinderfreund hatte in Prag eine Musikschule gegründet, die unter dem Protektorat des Fürsten Ferdinand Lobkowitz stand. Die Fürsten Lobkowitz als Förderer der Musik - ich erinnere dabei nur an Ludwig van Beethoven.</span> <span style="color: #000000;">'''1826''' erhalten  reichen Friedrich Hoxa und  sein Partner, der Musiker und Komponist Partner '''Joseph Michael Kinderfreund''',  (Musikmeister aus Prag, wo er auch eine Musikschule gegründet hat, Niclasplatz Nr.28) ein Privilegium  für den von ihnen entwickelten und gebauten doppelten Resonanzboden sowie für Kapseln aus Metall ein .; das Privilegium wird ihnen für die Dauer von fünf Jahrenerteilt. Es hat die Nummer K-683/ 979, ist datiert mit 13. März 1826. Erteilt wurde es  für den doppelt gebauten Resonanzboden sowie für die Kapseln aus Metall.   </span>
<span style="color: #000000;"> Mit der Erteilung des Privilegiums ist dem jungen aufstrebendem Klavierbauer der Start in die Wiener Szene geglückt; er reihte sich erfolgreich ein in die zahlreichen Manufakturen, die es in Wien gab.   </span>
<span style="color: #ff0000;">Für das Jahr 1826 meldet ein Johann Jacob Goll ein Privilegium (K-1630) für einen Gußeisenrahmen an; bei der Durchsicht der Titel fällt die vermehrte Verwendung von Metall/Gußeisen für das "Innenleben" des Instruments auf.    </span>
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====<span style="color: #000000;">Rückblick anläßlich der Wiener Weltausstellung 1873</span>====
<div style="text-align: justify;">Die Vielfalt der rund 200 Klavierbauer wird nochmals lebendig in einer Extra-schau aus Anlaß der Weltausstellung 1873 in Wien.</div>
<div style="text-align: justify;">Darüber berichtet ein Artikel in der<span style="color: #ff6600;">''' „''Beilage der Neuen Freien Presse, Die Internationale Ausstellungs-Zeitung''“, Juni 1873, S.3''',</span> erschienen während der Weltausstellung 1873. In der Ausstellung wurden in einer Extra-Schau historische Instrumente gezeigt, um die „'''Geburtsstunde''' “ des Wiener Klavierbaus vorzuzeigen:</div>
</div>
<div style="text-align: justify;">''&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;… Das Fortepiano ist ein ganz anderes Instrument geworden; aus einer vergrößerten Zither ein verkleinertes Orchester. Vergleicht man… die ausgestellten alten Claviere mit den neuen, so begreift&nbsp; man es, daß jetzt anders gespielt und anders für Clavier komponiert wird, als zu Haydn’s und zu&nbsp; Mozart’s Zeiten. …''</div>
  '''1843''' wurde&nbsp;Hoxa&nbsp; zum Obervorsteher der Bürgerlichen Wiener Klavierbauer gewählt und er hat dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit seiner Innungskollegenausgeführt. '''Ein Ehrentag des wackern Bürgers, Hrn.Friedrich Hoxa.''' <span style="color: #ff0000;">''Als solchen können wir den 5.d.M. mit vollem Rechte bezeichnen, wie wo sich Abends im Saale "zur Sonne" auf der Wieden nahe an vierzig hiesige Pianoforte-Verfertiger, unter diesen auch die spätere Ehrung vom März 1845 beweistk.k.Hof-Fortepianomacher HH.Stein und Streicher, zu einem Feste versammelten, dessen schöne Tendenz es war, dem verdienstvollen Repräsentanten der hiesigen Fortepianoverfertiger, Hrn.Friedrich Hoxa, auf eine feierliche, würdevolle Weise den Dank für dessen mehr als zweijähriges erfolgreiches Wirken in erwähnter Eigenschaft darzubringen. Hr.Streicher hielt eine Rede, worin er die Schwierigkeiten dieses Amtes zergliederte, ... ''</span> es folgt der ausführliche Hinweis sowie die Schilderung zur Aufdeckung der gefälschten Klaviere. ''.<span style="color: #ff0000; doch davon später">.. Als gerechte Anerkennung dieser Verdienste wurde am Schlusse der Rede Streicher's dem Gefeierten ein kostbarer silberner Becher überreicht, dem die Worte eingraviert waren: "Ihrem würdigen Vorsteher, Friedrich Hoxa, seine dankbaren Kunstgenossen." ...</span>'' gez.Ssd.,  in: Der Wanderer im Gebiete der Kunst und Wissenschaft, Industrie und Gewerbe, Theater und Geselligkeit, 32.Jg., Wien, 8.März 1845   
Die Tastenbreite war geringer als heute üblich
Häufig waren die Untertasten schwarz oder braun und die Obertasten weiß (auf dem Bild sind die Tasten s. Abb. des Flügels  - nach einer erfolgten Restaurierung&nbsp; - wie heute&nbsp; - die Untertasten weiß, die Obertasten schwarz
'''Spielmechanik''': die Wiener Mechanik mit etlichen Varianten; die englische Mechanik war bekannt, wurde aber nur selten eingebaut. Bis ungefähr 1850 ist die Wiener Mechanik vorherrschend.
Über die spieltechnischen Unterschiede der genannten Mechaniken:
'''Johann Nepomuk Hummel (1778-1837), Komponist und Virtuose''':
beschreibt anschaulich die spieltechnischen und klanglichen Unterschiede die Wiener wie der Englischen Mechanik; er - wie auch andere Zeitgenossen - spielten beide Varianten.&nbsp;&nbsp; <span style="color: #ff0000;">''Der Wiener [Flügel] läßt sich von den zartesten Händen leicht behandeln. Er erlaubt dem Spieler , seinem Vortrag alle möglichen Nuancen zu geben, spricht deutlich und prompt an,&nbsp; hat einen runden und flötenähnlichen Ton, der sich besonders in großen Lokalen, von dem akkompagnierenden Orchester gut unterscheidet, und erschwert die Geläufigkeit nicht durch zu große Anstrengung.''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Der Wiener [Flügel] läßt sich von den zartesten Händen leicht behandeln.Er erlaubt dem Spieler , seinem Vortrag alle möglichen Nuancen zu geben, spricht deutlich und prompt an,&nbsp; hat einen runden und flötenähnlichen Ton, der sich besonders in großen Lokalen, von dem akkompagnierenden Orchester gut unterscheidet, und erschwert die Geläufigkeit nicht durch zu große Anstrengung. ''</span><span style="color: #ff0000;">''...''</span>
<span style="color: #ff0000;">''Dem englischen Mechanismus muß man wegen seiner Dauerhaftigkeit gleichfalls Recht widerfahren lassen. Diese Instrumente gestatten jedoch nicht den Grad von Fertigkeit wie die Wiener, indem sich der Anschlag der Tasten bedeutend gewichtiger anfühlt, sie auch viel tiefer fallen, und daher die Auslösung der Hämmer bei wiederholtem Tonschlag nicht so schnell erfolgen kann ... Dagegen bekommt der Gesang, und bekommen alle Bindungen auf diesem Instrument durch die Fülle des Tons einen eigenen Reiz und harmonischen Wohllaut.''</span>
'''Die Stimmung, Feststellung der Tonhöhe'''
Der Weg war lang, kompliziert, die Stimmmungen Stimmungen so zahlreich wie es Theater, Instrumente - Ämter , Veranstaltungsorte gab; die detaillierte Beschreibung kann in den einschlägigen Büchern gefunden werden. JedenfallsKurz gesagt: 1858 beschloß Napoleon III  dieses "Stimmungschaos" war für jeden gastierenden Musiker, ob Instrumentalist oder Sänger  - auch wenn er nur in einer Stadt von einem Theater zum anderen wechselte - eine künstlerische und gesangs/spieltechnische Herausforderung. das Schwingungs/Stimmungschaos Die Partien mußten immer wieder transponiert werden um der hauseigenen Stimmung folgen zu regulieren (fast ist man versucht zu sagenkönnen, schon wieder Napoleón!) bzw. Auf dem Pariser Kongress wird der '''Kammerton a''' festgelegt auf 435 Doppelschwingungen/870 Einzelschwingungen (diapason normal)gespielt zu werden.
Es dauerte etliche Jahre bis sich alle anderen Länder'''1858''' beschloß Napoleon III. das Schwingungs/Stimmungschaos zu beenden; er wünschte es zu regulieren (fast ist man versucht zu sagen, national wie international dieser Entscheidung anschlossenschon wieder Napoleón!) .  Ein internationaler Kongress wurde einberufen und der Konsens ergab: die Stimmung wird auf den  
Detail am Rande: das Fehlen '''Kammerton a''' festgelegt, mit einer einheitlichen Stimmung hatte auch marktwirtschaftliche Konsequenzen für die Instrumetenbauer, wenn sie stark exportorientiert arbeiteten - und für die SängerDoppelschwingungen 435Hz/bzw.870 Einzelschwingungen (diapason normal). Allerdings dauerte es etliche Jahre bis sich alle anderen Länder, die für jedes Engagement an ein anderes Opernhaus auf die dort jeweils gebräuchliche Stimmung einstellen mußtennational wie international dieser Entscheidung anschlossen.  
Detail am Rande: das Fehlen einer einheitlichen Stimmung hatte auch marktwirtschaftliche Konsequenzen für die Instrumentenbauer, wenn sie exportorientiert arbeiteten wie z.B. die Manufaktur Hoxa.
Dazu folgende Meldung aus der '''Allgemeinen Musikalischen Zeitung,''' Leipzig vom 21. August 1839, S. 666ff.
Der Bericht über die '''Gewerbs-Produkten-Ausstellung''', k.k. Polytechnische Schule in Wien Beginnt , beginnt mit der Namensliste der Teilnehmer ( 29 ) und die Namen der Juroren, dann folgt die Beschreibung der ausgestellten Instrumente und ihrer Innovationen:
''… Das Verdienst einer neuen, die Haltbarkeit der Stimmung bezweckenden Erfindung gebührt Herr'''&nbsp;Friedrich Hoxa,''' welcher zwei, nach seiner originellen Idee gebaute Instrumente zur Schau stellte. Diese sind an äusserer Form, Gestalt und Grösse den gewöhnlichen Flügeln zwar durchaus ähnlich; das eigentliche Korpus jedoch – Anhängeleiste, Stimmstock und Verspreizung – ist von Gußeisen , alle Bestandtheile mit einander verbindend; und aus demselben Metalle sind auch die stifte, woran der Saitenzug befestigt ist, gleich wie die Stimmnägel angefertigt. Dieses Korpus steht mit den bekleidenden Aussenwänden nicht im geringsten Konflikt, so dass selbe, wie ein Futteral abgehoben werden können, weshalb das erforderliche Material nach gefallen von Holz, Leder, Metall u.s.w. gewählt werden kann, indem jede Verbindung mit dem Korpus aufgehoben ist, durch dessen gegenwärtige Umgestaltung das bisherige Springen, Brechen, Nachlassen u, dergl., so wie jeder zufällige athmosfärische Einfluss, Witterungs-und Temperaturwechsel, nunmehr gänzlich beseitigt ist und schlechterdings keine nachhaltige Wirkung ferner zu üben vermag. Eben weil der Resonanzboden von dem spannenden Druck der Saiten vollkommen befreit erscheint und selbständig unabhängig ertönt, wird jede im Laufe der Zeit sich ereignende Tonveränderung , welcher sogar die besten Instrumente unterliegen, platterdings unmöglich gemacht. ''
<span style="color: #ff0000;">'''Kommentar zu den Gewerbs- und Produkten-Ausstellungen 1835, 1839, 1845 in der k.k. Residenzstadt Wien'''</span>
<span style="color: #ff0000;">Diese drei Ausstellungen war Leistungsschauen der frühindustriellen Zeit in den habsburgischen Ländern; es wurde alles präsentiert, was innovativ und entwicklungsfähig war. Diese lokalen Präsentationen ( es gab vergleichbare Ausstellungen auch andernorts) wurden mit der ersten Weltausstellung in London, 1851, quasi gebündelt, zeigten die Resultate der immer mehr aufstrebenden Industrie und des Gewerbes..  </span>
<span style="color: #ff0000;">1835 Erste allgemeine Gewerbs-Producten-Ausstellung vom 1. – 30.September 1835 in den Redoutensälen</span>
<span style="color: #ff0000;">Speziell über das Pianoforte , p. 813- 834, sowie über Pianinos. Das aufrecht stehende Klavier wurde im Kaiser-Salon ausgestellt, p. 738, 817, 819</span>
<span style="color: #ff0000;">Alle drei Austellungen Ausstellungen wurden von der Presse publizistisch begleitet und ausführlich kommentiert.</span>
<span style="color: #ff0000;">Der Partner von Friedrich Hoxa war Michael Jos(eph) Kinderfreund, Musikmeister aus Prag, Niclasplatz Nr.28</span>
'''Hammerköpfe''': das Material war ursprünglich feines Leder, Filz (eine sehr spezielle Webart) wurde erst später üblich
'''Lyra und Pedale''': die beiden Standardpedale, links una corda/Verschiebung der gesamten Spieltechnik, rechts das Dämpferpedal/Aufhebung der Dämpfer, werden ergänzt dem Geschmack der Zeit entsprechend durch Pedale,&nbsp; auch mit Wunsch nach erweiterter Klangwirkung - nach orchestralem Klang . Diese Klangvarianten sind:&nbsp; sehr  Sehr beliebt war das sogen. Janitscharenpedal (Musik der Janitscharen - Reminiszenz an die Türkenkriege usw.), Fagott, Horn usw. ; es gab dann noch ein drittes Regal in der Mitte, das die Funktion des Moderators - der Klangveränderung - übernahm. Weitere technische Veränderungen gab es bei den '''Stimmnägeln''', '''den Saiten,''' '''Kapseln''' usw., hier war dem erfinderischen Geist keine Grenzen gesetzt. Vieles davon war allerdings tatsächlich "reine Erfindung" und für die Praxis nicht unbedingt brauchbar. 
Weitere technische Veränderungen gab es bei den Stimmnägeln, den Saiten, Kapseln usw. Die wichtigste Veränderung erfuhr der '''Resonanzboden; '''darüber liegt der Rahmen mit der Saitenbespannung. Der Boden wurde gefertigt aus Schichten von wertvollen besonderen Hölzern, eigentlich geleimt (seine Herstellung ist DAS Firmengeheimnis bis heute). Das Zusammenspiel zwischen dem leicht nach oben gewölbten Resonanzboden und dem Rahmen (bis zur Erfindung des Gußeisenrahmens ebenfalls aus mehrfach geleimten Holz)u mit den Saiten ist das Herzstück des Instruments, seines Klangs. 
Der Rahmen(Die Holzkonstruktion für den Saitenaufzug wurde mit der zunehmenden Beanspruchung durch Zug und Druck beim Spiel immer prekärer; die Saiten rissen, der Holzrahmen ging zu Bruch, -  wenn die Saitenbespannung) war aus HolzSchilderungen darüber auch oft etwas nach Anekdote klingen; Hoxa erfand den GußeisenrahmenTatsache ist : ein gebrochener Rahmen, nutzte ihn für seine Instrumentegerissenen Saiten sowie andere Teile des Innenlebens eines Flügels waren Konzertalltag der Virtuosen in diesen Jahren. Die Komponisten forderten das Instrument immer mehr heraus, ohne diese Erfindung aber zum Privileg anzumeldenund da sie meistens auch ihre eigenen virtuosen Interpreten (wie z.B.&nbsp;Anton Rubinstein oder Franz Liszt) waren, wurde das "Problem der gesprungenen Rahmen und Saiten" an die Klavierbauer weitergereicht, wurde nun zur Herausforderung für ihre Erfindungsgabe.  
<span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span><span class="bs_htmlentity" style="font-size: 0.939em;"> </span>
====Zum Resonanzboden meldet die&nbsp;'''Laibacher Zeitung, Beilage Amtsblatt vom 5.Juli 1831,&nbsp;''' unter der Rubrik 25, S. 574:====
''Verbesserung an den Klavieren von''' Friedrich Hoxa''' und '''Michael Kinderfreund''' in Wien, (privil. am 13.März 1826.) Ober den Saiten liegt ein, aus zwei Resonanzböden bestehender Tonboden , welcher ein Zoll von den Saiten entfernt ist, und wovon jeder dieser Böden Rippen hat. In dem unteren, gegen die Saiten zu gerichteten Resonanzboden , sind Schalllöcher angebracht, und auf diese Weise wird, indem beide –Resonanzböden in Wirksamkeit treten, der Effekt hervorgebracht, als wenn der Resonanzboden 16 Quadratschuh Flächenmaß hätte. Die beiden Resonanzböden sind mitelst vier Leisten so zusammen geleimt, daß sie in einer Entfernung von 1 ½ Zoll voneinander, ein solides Ganzes bilden. ''  Die '''Saitenbespannung''' Sehr lange Zeit wurden die Saiten parallel gespannt; es war die Firma Steinway, New York, die die gekreuzte Saitenbespannung (1859 erhielt Steinway dafür das Patent)  erstmals einführte.  Der Vorteil der gekreuzten Bespannung: (pauschal formuliert) bessere Stimmhaltung sowie die größere Stabilität des Rahmens durch die spieltechnische Belastung. Dazu gehörte auch der Rahmen aus Gußeisen.  
Am 17. August 1840  meldet "''die Musik soll nächstens aus Gußeisen werden''"Eine weitere Meldung zur Erfindung von Friedrich Hoxa vom 
=====Münchner Morgenblatt vom am 17.August 1840:=====''Auch die Musik soll nächstens von Gußeisen werden. So baut gegenwärtig der Instrumentenmacher '''Fr.Hoxa''' in Wien Pianoforte's (Flügel) von Gußeisen.''
''Diese Piano's sind an Gestalt, Form und Größe den gewöhnlichen Wienerflügeln gleich, und unter angerühmten Eigenschaften heben wir folgendes aus.''
''Sie sind daher dem Verstimmen nicht so unterworfen und dürfen im Jahre höchstens zweimal gestimmt werden&nbsp; ...''
 
 
Die Erfindung wurde angenommen, schien erfolgreich  - und geriet in Vergessenheit. Friedrich Hoxa  hatte seine Erfindung beim Privilegienamt nicht angemeldet. Die Gründe dafür sind unbekannt; eine mögliche Erklärung könnten die sehr hohen Gebühren für ein Privileg sein, die er vielleicht nicht aufbringen konnte. Jedenfalls verschwand seine Erfindung aus dem allgemeinen Gedächtnis der Manufakturen - und die Wiener Klavierbauer - und nicht nur sie - mußten  die Lizenz für das Patent des Gußeisenrahmens  von der Firma Steinway (der es aus Amerika nach Europa gebracht hatte) für viel Geld kaufen.     
====Die Klaviermanufaktor HOXA, Wien====
<div style="text-align: justify;">Schon seinen Lebzeiten wurden die Instrumente aus der Manufaktur HOXA hoch bewertet, sehr geschätzt – und auch die Instrumente, die seine Schüler später in den eigenen Werkstätten herstellten;  der Kundenkreis der Manufaktur war nicht auf Wien allein beschränkt,  und die Beliebtheit seiner Instrumente mag auch darin zu finden suchen sein, daß er nicht nur hochpreisige Instrumente produzierte, sondern auch preisgünstige Instrumente für den schmalen Geldbeutel.</div><div style="text-align: justify;">Einen großen Anteil am geschäftlichen Erfolg hatte das Exportgeschäft; Hoxa war auch ein gefragter Exporteur. Er exportierte seine Instrumente vorwiegend  in die Regionen des Vorderen Orient, u.a. in die Türkei, nach Ägypten. Die Konstruktion sowie die Ausstattung der Instrumente hielten den extremen klimatischen Bedingungen in diesen Regionen problemlos stand, als da sind: Stimmhaltung, leichte Spielüarkeit Spielbarkeit und robustes "Innenleben" durch verstärkte Nutzung  von Metall statt Holz.  </div><div style="text-align: justify;">Die Produktion preisgünstiger Klaviere und das in Richtung Orient exportorientierte Geschäft  könnten vielleicht eine Erklärung dafür sein, daß es nur wenig überlieferte Instrumente aus der Manufaktur Hoxa gibt.</div><div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">Ein kurzes Apercu zu den Mühen des Klavier-Transports als es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz quer über den europäischen Kontinent gab, Autos noch nicht erfunden und Straßen  meist Sandpisten waren.</span></div><div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">Transportiert wurde per Fuhrwerk, mit einem Vorspann von zwei oder vier Pferden. Dafür mußte das zusammengebaute Instrument teilweise wieder zerlegt werden, verpackt - und wenn es an seinem Bestimmungort endlich angekommen war, erneut zusammengesetzt werden; ein Stimmer ein Klavierbauhandwerker waren die unerläßlichen Reisebegleiter .                                                                                                           </span></div>
<div style="text-align: justify;">Ein Zeitgenosse, '''Carl Joseph Kinderfreund''', Komponist, Berichterstatter, Reisender, Kinderbuchautor berichtet in seinem „Album für Geist und Herz“, Wien 1852 von seinen Konzertreisen, von der mühsamen Suche nacheinem geeigneten Instrument für einen Klavierabend in Böhmen, p.311. und er ist voller Lob über den hervorragenden Klang des Instruments, schwärmt geradezu von dessen guter Spielmanier.</div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''… Hier sollte nun mein Konzert gegeben werden.''</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">'' ''</span>Er berichtet weiter, als Annotation zu seinem Reisebericht über Friedrich Hoxa:</div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000; font-size: 0.939em;">''Herr '''Hoxa,''' Repräsentant der bürgerlichen Klaviermacher in Wien, besitzt ein eigenthümliches Talent, gute Zöglinge zu bilden. So kannte ich bei dem rühmlichst bekannten Klaviermacher Herrn '''Schweighofer,''' den sogenannten Ausarbeiter, so werden gewöhnlich bei den Klaviermachern jene genannt, die die letzte Feile an das Instrument anlegen.''</span></div>
<div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;">''Herrn '''Filippi''', ein Italiener, dessen ich mich noch erinnere, als er bei Herrn Hoxa in der Lehre war. Ebenso ist der Klaviermacher Herr '''Wittenz''' in Laibach ein Zögling desselben, und welcher bei der Industrie-Ausstellung die Goldene Medaille erwarb.  ''</span>  <div style="text-align: justify;"><span style="color: #ff0000;"> </span></div>
<div style="text-align: justify;"> Anmerkung:</div>
<div style="text-align: justify;">'''Johann Michael Schweighofer''' (1806-1852), kommt aus einer Klaviermacherfamilie</div>
<div style="text-align: justify;">1832 gründet er eine eigene Manufaktur in Wien. Der bei Kinderfreund erwähnte Schweighofer muß ein anderer sein.</div>
<div style="text-align: justify;">'''Batsa''' war ebenfalls ein Klavierbauer in Wien</div>
<div style="text-align: justify;">'''Bendict Filippi''', Claviermacher in Wien zwischen 1852 – 1871</div>
 
 
</div>
''====Obervorsteher der Bürgerlichen Klavierbauer====1843''' wurde Hoxa  wurde Hoxa zum Obervorsteher der Bürgerlichen Wiener Klavierbauer gewählt und er hat dieses Amt zur allgemeinen Zufriedenheit seiner Innungskollegen ausgeführt.  '''Ein Ehrentag des wackern Bürgers, Hrn.Friedrich Hoxa.''''' ''seiner Innungskollegen ausgeübt' ''Als solchen können wir den 5.d.M. mit vollem Rechte bezeichnen, wie wo sich Abends im Saale "zur Sonne" auf der Wieden nahe an vierzig hiesige Pianoforte-Verfertiger, unter diesen auch die spätere Ehrung vom März 1845 beweist; doch davon späterk.k.Hof-Fortepianomacher HH.Stein und Streicher, zu einem Feste versammelten, dessen schöne Tendenz es war, dem verdienstvollen Repräsentanten der hiesigen Fortepianoverfertiger, Hrn.Friedrich Hoxa, auf eine feierliche, würdevolle Weise den Dank für dessen mehr als zweijähriges erfolgreiches Wirken in erwähnter Eigenschaft darzubringen. Hr.Streicher hielt eine Rede, worin er die Schwierigkeiten dieses Amtes zergliederte, ..'' es folgt der ausführliche Hinweis sowie die Schilderung zur Aufdeckung der gefälschten Klaviere. ''... Als gerechte Anerkennung dieser Verdienste wurde am Schlusse der Rede Streicher's dem Gefeierten ein kostbarer silberner Becher überreicht, dem die Worte eingraviert waren: "Ihrem würdigen Vorsteher, Friedrich Hoxa, seine dankbaren Kunstgenossen." ... ''
''gez.Ssd., ''
in: Der Wanderer im Gebiete der Kunst und Wissenschaft, Industrie und Gewerbe, Theater und Geselligkeit, 32.Jg., Wien, 8.März 1845   
 
 Hoxa als Obervorsteher gewählt, mußte er sich, kaum im Amt , mit einem geschäftschädigenden Mißstand auseinandersetzen. Gefälschte Markenklavier drängten auf den Markt.
====Gefälschte Markenklaviere ?====
Kaum im Amt mußte er sich bereits mit diesem geschäftschädigenden Mißstand auseinandersetzen. Eine Meldung vom 5.Juni 1844 in der Wiener Zeitung berichtet darüber, daß die Fälscheraffaire sehr weite Kreise gezogen hat; sie erreichte auch die Niederlassungen der Wiener Klaviermacher im Königreich Ungarn.&nbsp; die oben genannte Meldung bezieht sich auf eine Klavierbauer, Wendelin Peter, der in Ofen tätig ist und in seiner Niederlage/Niederlassung/Werkstatt auch Instrumente der Wiener Klavierbauer ausstellte und verkaufte. Man warf ihm vor, u.a. ein Instrument mit einen gefälschten Etikette von Streicher angeboten zu haben. Die Wiener Kollegen widersprachen diesem vorwurf unisono und erklärten, daß sie volles Vertrauen in die Integrität des Kollegen in Ofen hätten. Dieser Kundmachung folgte die Bestätigung des Innungs-Verein, am 26.Mai 1844, unterzeichnet von Hoxa und Tomaschek&nbsp;&nbsp;
'''Vereinigte Ofner-Pesther Zeitung vom 12.März 1845'''&nbsp;
Wenn man die Affaire rund um die behaupteten Fälschungen, die durch die Kundmachungen in der "Wiener Zeitung", dem offiziellen Amtsblatt richtig deutet, dann lesen sich die veröffentlichten Texte in ihrer Zusammenfassung  wie eine Campagne einiger Wiener Klavierbauer gegen die Konkurrenz englischer Novitäten im Klavierbau, insbesondere der Spielmechanik.
Die Ernennung zum Obervorsteher der bürgerlichen Klavierbauer ist eine hohe Anerkennung für die Manufaktur und ihren Meister, Friedrich Hoxa. Er leitet diese Amt mit großem Engagement - wie die oben erzählte Episode erkennen läßt. Doch der große Erfolg, das öffentliche Spielen auf seinen Instrumenten - von den Virtuosen, den einheimischen wie den gastierenden - bleibt ihm versagt. 
Über die Gründe, die Ursachen kann man nur rätseln. In den der30er Jahren, zur Zeit der beiden Gewerbs-und Prudcten-Ausstellungen ist er ebenso erfolgreich wie z.B. Ignaz Bösendorfer oder die Manufaktur Streicher. 
Die Ernennung zum Obervorsteher der bürgerlichen Klavierbauer ist eine hohe Anerkennung für die Manufaktur und ihren Meister, Friedrich Hoxa. Er leitet diese Amt mit großem Engagement - wie die oben erzählte Episode erkennen läßt. Doch der große Erfolg, das öffentliche Spielen auf seinen Instrumenten - von den Virtuosen, den Komponisten seiner Zeit  - bleibt ihm versagt. Seine Instrumente haben keinen öffentlichen Auftritt.  Über die Gründe, die Ursachen kann man nur rätseln. In den der30er Jahren, zur Zeit der beiden Gewerbs-und Producten-Ausstellungen ist er ebenso erfolgreich wie z.B. Ignaz Bösendorfer oder die Manufaktur Streicher.  Die Manufaktur Nanette und Anton '''Streicher''' war eine alteingesessene Wiener Manufaktur;  war Nanette Streicher, selbst Klavierbauerin, war eine enge Vertraute ''' Ludwig van Beethovens'''. (Chronologisch möchte ich daran erinnern, daß Beethoven, 1827 in Wien gestorben, dem Musikleben der Stadt  Wien seinen "Stempel" aufgedrückt hatteseit er sich Ende 1792 in Wien niedergelassen hatte). In der Manufaktur Streicher in der Vorstadt, auf der Landstraße, gab es neben den Werkstatt - und Schauräumen einen Konzertsaal; Streicher stellte diesen Saal - meistens kostenlos - einheimischen Virtuosen und Gastvirtuosen zur Verfügung. Wien besaß noch keinen großen öffentlichen Konzertsaal, auch nicht nach der Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde, 1812. Wer auftreten wollte, mußte sich erst einen Saal suchen, mieten usw. - alles auf eigene Kosten. Ein kostenfrei zur Verfügung gestellter Raum, und sei es in der Vorstadt, wurde gerne angenommen. Anders die Ausgangsposition von '''Ignaz Bösendorfer (1794-1858)'''. Als er seine eigene Firma gründete, übergab ihm sein Lehrherr Josef Brodmann(1763-1848), die Werkstatt, das Haus in der Vorstadt Josefstadt. Teil dieser Übergabe waren auch die Mitarbeiter der Manufaktur sowie - und das war ein nicht zu unterschätzender Anteil, den Kundenstamm und das damit verbundene "Netzwerk".  Nicht zuletzt war es aber auch die allgegenwärtige "Macht der Presse" - die gibt es nicht erst seit dem 20.Jh. - , die den Erfolg der jungen Firma Ignaz Bösendorfer wesentlich steuerte. Die "''Wiener Theaterzeitung''" von Adolf Bäuerle begleitete mit ihren Besprechungen das Wiener Theater,- Opern,- Konzertleben, berichtete über anreisende, anwesende, abreisende Künstler. Als '''Franz Liszt''' 1838 in Wien wieder einmal auftrat, stellte Adolf Bäuerle die (provokante?) Frage mit der Feststellung, warum denn der berühmte Virtuose immer noch einen Conrad Graf Flügel  oder ein Instrument der Manufaktur Streicher  spiele, warum denn nicht einen Bösendorfer, der seinen spieltechnischen Ansprüchen wesentlich mehr entsprechen würde.  Es sollte allerdings bis 1846 dauern bis Liszt dann erstmals einen Bösendorfer in einem öffentlichen Konzert spielte.   Friedrich Hoxa, so läßt sich vermuten, als nach Wien zugewanderter Handwerker und Klavierbauer, genoß zwar hohes Ansehen, Anerkennung von seinen Innungskollegen, aber ihm fehlte der "background" der alteingesessenen Firmen; möglicherweise sind auch die persönlichen Schicksalsschläge, Tod seiner Frau wie der Kinder in den 1820er Jahren Teil der geringen öffentlichen Wirksamkeit der Firma.  Die geringe  Publizität des Klavierbauers Hoxa, der Person Friedrich Hoxa belegt auch die Tatsache, daß kein Porträt  überliefert ist; zumindest ist bis heute keines bekannt.   In den Jahren nach 1850, nach seiner Beteiligung an der Londoner Weltausstellung 1851 wird es "im Blätterwald" still um ihn. Der letzte öffentliche Hinweis auf den Klavierbauer Hoxa ist ein Spendenvermerk von 1859 für eine Normalschule sowie die Nennung im Handelsschematismus als Vorsteher der Klavierbauer  für das Jahr 1860. Danach verliert sich seine Lebensspur.  Ein etwas längeres Überleben sichern ihm bzw. seinen Instrumenten die Annoncenteile der Tageszeitungen: unter der Rubrik Instrumente werden immer wieder Klaviere/Pianinos, Flügel aus des Manufaktur Hoxa angeboten. Nach 1900 werden die Angebote  spärlicher, verschwinden  - es beginnt der  Erste Weltkrieg.    ====Nachwort====Ich beginne - etwas unüblich mein Nachwort mit dem Dank an die vielen auskunftsfreudigen, mitteilsamen "Mitarbeiter " meiner Spurensuche nach dem Klavierbauer und Menschen Friedrich Hoxa; ohne ihre Hilfe wäre meine Idee einer letztendlich doch sehr fragmentarischen Werkbiographie nicht möglich gewesen.  Die Idee zu dieser Werkbiographie liegt länger zurück: Es begann damit, daß ich anfing  Texte, Noten, Instrumente für die Hommage aus Anlaß von  '''Ludwig Bösendorfers 100. Todestag''' (s. "Mit meinen Flügeln ...")''' 2019''' zu suchen; auch aus einem sehr persönlichen Motiv- ich bin mit Bösendorfer-Klang aufgewachsen . Die Biographie der Manufaktur Bösendorfer beginnt  mit Ignaz Bösendorfer (1794 - 1859, seine Lebenszeit ist nahezu identisch mit der von Friedrich Hoxa, 1793 - 1859?), dem  Vater von Ludwig Bösendorfer und Firmengründer;  er war  - wie Friedrich Hoxa - Teil der  innovativen, experimentierfreudigen und risikofreudigen  Welt der Wiener Klavierlandschaft vor 1850. Eines Tages fand ich in einer Zeitung die Notiz über den Klavierbauer Friedrich Hoxa und den von ihm erfundenen Gußeisenrahmen mit dem Zusatz: nicht angemeldetes Privileg/Patent; in den 1870er Jahren hätten die Wiener Klavierbauer dann für viel Geld  die Lizenz  von Steinway & Sons erwerben müssen. Das machte mich neugierig, aber das Manuskript über Ludwig Bösendorfer mußte erst zu Ende geschrieben werden, anderes trat in den Vordergrund. Vor einiger Zeit, beim Blättern in alten Notizen, fiel mir  der Name Friedrich Hoxa wieder ein, ich erinnerte mich an meine Neugierde von damals und damit begann die Spurensuche. Spurensuche nach einem Meister, einem Menschen, über den es zwar viele Lexika-Artikel gibt, doch wie alle diese Artikel sind sie nur  "nackte"Daten.  Wo also mit der Suche beginnen? Da fiel mir Gert Hecher ein; er hat eine Manufaktur, ein Atelier in Wien-Hernals. Gert Hecher, Sammler und Klavierbauer, ist aber noch mehr: er ist Spezialist für die Restaurierung alter Instrumente, für den ganz besonderen Klang dieser Instrumente - nicht umsonst nennt ihn der ORF (der Österreichische Rundfunk) einen "Klavierflüsterer".  Er half mir mit ersten, sehr wichtigen weiterführenden Informationen und er gab mir den wichtigen Hinweis auf eine Einspielung auf einem Flügel Hoxa 1826 mit Kompositionen von Franz Schubert.   
In der Manufaktur Streicher in der VorstadtDas Duo Wyneke Jordans und Leo van Doeselaar  spielen Schubert auf einem Flügel von Friedrich Hoxa aus dem Jahr 1826.  Herr van Doeselaar bin ich sehr zu Dank verpflichtet, denn von ihm erhielt ich einen weiteren Hinweis auf der Landstraßeden möglichen Verbleib des Instruments; also wandte ich mich an den Klavierbauer Edwin Beunk, seinerseits Spezialist für das Restaurieren alter Instrumente, gab es neben den Werkstatt -   und Schauräumen einen Konzertsaalist selbst Sammler; Streicher stellte diesen Saal - auch kostenlos - einheimischen Virtuosen und Gastvirtuosen zur Verfügung. Wien besaß noch keinen großen öffentlichen Konzertsaalvon ihm erhielt ich weitere wertvolle Hinweise sowie die Information, auch nicht nach wo sich der Gründung Flügel heute befindet: In der Gesellschaft der MusikfreundeGalerie RufAG, Stansstad, 1812Schweiz. Wer auftreten wollte  Ihnen allen, Herrn Van Doeselaar, mußte sich erst einen Saal suchenHerrn Edwin Beunk und Herrn Wolfgang Ruf gilt mein besonderer Dank, mieten usw. denn ohne ihre "Wünschelruten" - alles auf eigene Kosten. Ein kostenfrei zur Verfügung gestellter Raum, und sei es in der VorstadtSpur hätte ich das Instrument als "Bild" niemals erhalten. 
Anders  Das Hörerlebnis war ein doppeltes: ich konnte das Instrument - seinen Klang erleben - wie ihn sein Erbauer 1826 gestaltet hat - und gleichzeitig klanglich eintauchen in die Ausgangsposition von Welt Schubert'''Ignaz Bösendorfer'''. Als schen Musik, wie er sie gespielt haben könnte, wenn er für seine eigene Firma gründeteFreunde spielte.   An dieser Stelle könnte ich nun weiter ausführen, übergab ihm sein Lehrherr Josef Brodmann, die Werkstattwas unsere heutigen Hörgewohnheiten geprägt von den zeitgenössischen Instrumenten als Klangerlebnis uns vorenthalten, - doch das Haus gehört nicht in der Vorstadt Josefstadt. Teil dieser Übergabe waren auch die Mitarbeiter der Manufaktur sowie - und das war ein nicht zu unterschätzender Anteil, den Kundenstamm und Nachwort das damit verbundene "Netzwerk"zugleich eine Danksagung ist
Nicht zuletzt war es aber auch die allgegenwärtige "Macht Aber ohne Hilfe der Presse" - die gibt es nicht erst seit dem 20.Jh. - , die den Erfolg der jungen Firma Ignaz Bösendorfer wesentlich steuerte. Die "Wiener Theaterzeitung" von Adolf Bäuerle begleitete mit ihren Besprechungen Institutionen wäre das Fragment das Wiener Theater,- Opern,- Konzertleben, berichtete über anreisende, anwesende, abreisende Künstler. Als Franz Liszt 1838 in Wien wieder einmal auftrat, stellte Adolf Bäuerle die (provokante?) Frage und Feststellung, warum denn der berühmte Virtuose immer noch einen Conrad Graf spiele, warum denn nicht einen Bösendorfer, der seinen spieltechnischen Ansprüchen wesentlich mehr entsprechen würde.    Es sollte allerdings bis 1846 dauern bis Liszt dann erstmals einen Bösendorfer in einem öffentlichen Konzert spielte.  Fragment des Fragments geblieben; mein Dank geht an :
Friedrich HoxaWalter Bittner, so läßt sich vermuten, als nach Wien zugewanderter Handwerker Klavierstimmer in Salzburg(Stadt) und Klavierbauer, genoß zwar hohes Ansehen, Anerkennung, aber ihm fehlte der "background" der alteingesessenen Firmen; möglicherweise sind auch die persönlichen Schicksalsschläge, Tod seiner Frau wie der Kinder in den 1820er Jahren Teil der geringen öffentlichen Wirksamkeit der Firma.  Die geringe  Publizität des Klavierbauers Hoxa, der Person Friedrich Hoxa belegt auch die Tatsachean das Mozarteum, daß kein Porträt  überliefert ist; zumindest ist bis heute keines bekannt.  Salzburg
In den Jahren nach 1850Mark Strümper, nach seiner Beteiligung an Musiksammlung der Londoner Weltausstellung 1851 wird es "im Blätterwald" still um ihn. Der letzte öffentliche Hinweis auf den Klavierbauer HoxaÖsterreichischen Nationalbibliothek, Wien, findet sich 1859 bei einem Spendenvermerk für eine Schule sowie die Nennung im Handelsschematismus als Vorsteher der Klavierbauer  für das Jahr 1860. Danach verliert sich seine Lebensspur. meine vielen bibliographischen Fragen mit unendlicher Geduld und Freundlichkeit  beantwortet hat
Nur in den Annoncenteilen Beatrix Darmstädter von der Tageszeitungen unter der Rubrik Instrumente findet sich bis Anfang 1900 immer wieder der Name Hoxa - ein Klavier, ein Flügel aus seiner Werkstatt, mit seinem Firmenschild Musikinstrumentensammlung des Kunsthistorischen Museum, wird zum Verkauf angeboten.   Wien
Elisabeth Bartel, Stiftung Stadtmuseum Berlin
Museum Carolinum Augusteum Salzburg
Wienbibliothek
Technisches Museum Wien
Technische Universität Wien  
Robert Brown Oberndorf
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