Im Geburtsjahr unseres Protagonisten , 1793, endet in Frankreich "La Terreur", die Endphase der Französischen Revolution mit der Hinrichtung von Robespierre, die Europa seit ihrem Beginn, am 14.Juli 1789, in Atem gehalten hat, die Monarchien in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Abwehrreaktionen der alten Herrschaftsstrukturen mündeten in Kriegen, die mit den Siegen der Französischen Armee endeten - es ist die Zeit der Koalitionskriege. Ein kleiner korsischer General steigt auf zum Ersten Konsul, krönt sich zum Kaiser der Franzosen, überzieht den Kontinent mit seinen Eroberungskriegen, zerstört viele der alten Strukturen, scheitert, wird verbannt und der Wiener Kongress installiert die alte monarchische Ordnung - mit Repression, Zensur . Schweigen legt sich wie Mehltau über die Gesellschaft. Man spricht vom Vormärz, vom Biedermeier, das sind die Jahre zwischen 1815 - Ende des Wiener Kongress - und 1848.
1848 : das Jahr Der junge Handwerker, der März RevolutionKlavierbauer Friedrich Hoxa - ich nehme an, daß er als Klavierbauer in die den VormärzStadt gekommen ist, trifft zwar auf viel Konkurrenz, das Biedermeier beendet; und wieder folgt eine Zeit des Umbruchsaber auf ein sehr kaufwilliges Publikum.
KriegeNachdem aus dem Pianoforte, dem Fortepiano, ein Instrument für die bürgerlichen Wohnstuben geworden ist, gleichgültig ob Flügel oder Pianino, Revolution gibt es kaum Absatzprobleme; der Export in die anderen Ländern der k.k. Monarchie - trotz der sehr schwierigen Lieferbedingungen - ich erinnere nur daran, daß es noch kein geschlossenes Eisenbahnnetz gab, das Pferdefuhrwerk war DAS Transportmittel - erhöhte den Absatz der Instrumente zusätzlich. Andere Exportlänger folgten. Das musikalisch-theatralische Leben der Residenzstadt war vielfältig, vielgestaltig, vielfarbig- und Klaviere wurden überall benötigt. Als Friedrich Hoxa 1826 für seinen Flügel preisgekrönt wurde, lebten Beethoven und Schubert noch. Ich erinnere: Beethoven starb 1827, Repression durch ZensurSchubert 1828. Franz Liszt, Inflationder junge Anton Rubinstein - als Wunderkind gepriesen, Seuchen zählten zu den zahlreich gastierenden Virtuosen; in der Dekade von 1820 - 1830 "erbebte" Wien im Rossini-Fieber. Diese wenigen Namen und Ereignisse mögen als pars pro toto stehen für das Kulturleben der k.k. Residenzstadt Wien, aber wie man es im 21.Jh.bezeichnen würde. Rund um diese noch von den Stadtmauern umgebenen Stadt gab es in den Vorstädten - und auch Zeiten über den Linienwall (das war der zweite Verteidigungsring angelegt wegen der scheinbaren RuheTürkenkriege) hinaus - zahlreiche weitere Veranstaltungsorte, Vergnügungsetablissements, Gaststätten in den musiziert wurde, Theater, - und ein musik- und theaterbesessenes Publikum. Und: da waren Johann Strauß Vater, Josef Lanner und die oft anderen Tanzkapellen, Johann Strauß Sohn debütierte 1844 beim Domayr, die in den Vergnügungsetablissements für Unterhaltung sorgten; man spielte nicht nur Tanzmusik, sondern gab auch Novitäten anderer Komponisten. Diese Kompositionen wie auch nur die Ruhe vor der "klassischen" Musik - so wollte es das Publikum - sollte möglichst rasch auf dem Sturm ist Klavier in der bürgerlichen Wohnstube stehen, in zwei-oder vierhändige Bearbeitung, gelegentlich sogar auch für sechs-oder acht Hände. sind Eine wenig harmonische Begleitmusik - Kriege, Revolution, Repression durch Zensur, Inflation, Seuchen , das ist die Folie, vor der die Welt des Biedermeier spielt. Wegbegleiter der Lebensspanne von Friedrich Hoxa, - und -. Diese Jahrzehnte sind auch die in diesen Jahrzehnten entstehende "Parallelwelt" der von England Jahrzehnte der von England ausgehenden Frühindustrialisierung. Die Folgen werden sein: wirtschaftliche Strukturen verändern sich radikal, aus Handwerksbetrieben, oft noch zunftgebunden, werden größere oder kleinere Industriebetriebe. Das Symbol für diese rasante Veränderung: die Eisenbahn und die lokalen Industrie-Schauen; gebündelt, seit 1851, werden sie zu Weltausstellungen; die erste große Schau, wie gesagt 1851, fand in London statt.