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====''Firmenschild von Friedrich Hoxa, 1826 auf dem Flügel von 1826''====
''Sammlung Galerie Ruf, Schweiz''
=== === ============Bildbeschreibung======'''HOXA''' darunter von li.nach re: Kaum noch lesbar, vermutlich: '''MCCCLXXVI''' (1826) '''Privil'''(egium) '''IN WIEN''' In den 20er Jahren des 18.Jh. war es noch üblich die Firmenschilder einzeln und sehr individuell zu gestalten. Das Material war aus Porzellan, email, Beingut, die Angaben zur Firma, Jahreszahl und andere Details wurden handschriftlich aufgetragen;das erklärt auch die oft kaum noch lesbaren Schriftzeichen, wie z.B. auf der Abbildung oben. Der dekorative Teil, wie hier ein Lorbeerkranz, war aus Metall, meist Goldblech. ====== ======
===Vorwort===
„''''' hier ist doch sicher Klavierland''''' „ … Die große Zahl der Klaviermanufakturen in Wien bestätigt diesen Ausruf des jungen Mozart als dieser in der kaiserlichen Residenzstadt – auf Tournee mit Vater Leopold und Schwester Nannerl - ankam . Si non è vero è ben trovato!, aber eines trifft mit Gewißheit zu: die k.k. Residenzstadt Wien ist Ende des 18.Jh. und bis ungefähr 1850 ein bedeutendes Zentrum des Klavierbaus; mit Paris und London im erfinderischen Wettstreit aus der Sicht von heute.<span style="color: #0000ff;"> </span>
Allerdings : das damals - um 1800 - bekannte Instrumentarium, von der Orgel bis zum Kontrabaß, von den Holzbläsern bis zu den Blechbläsern usw., wurde zum Experimentierfeld der Instrumentbauer, dazu kamen neue Instrumente, Erfindungen für die neuen, veränderten Klangvorstellungen.
Als unser Protagonist geboren wird, das war 1793, endet in Frankreich "La Terreur", die Endphase der Französischen Revolution mit der Hinrichtung von Robespierre, die Europa seit ihrem Beginn, am 14.Juli 1789, in Atem gehalten hat, die Monarchien in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Abwehrreaktionen der alten Herrschaftsstrukturen mündeten in Kriegen, die mit den Siegen der Französischen Armee endeten - es ist die Zeit der Koalitionskriege. Ein kleiner korsischer General steigt auf zum Ersten Konsul, krönt sich zum Kaiser der Franzosen, überzieht den Kontinent mit seinen Eroberungskriegen, zerstört viele der alten Strukturen, scheitert, wird verbannt und der Wiener Kongress installiert die alte monarchische Ordnung - mit Repression, Zensur . Schweigen legt sich wie Mehltau über die Gesellschaft. Man spricht vom Vormärz, vom Biedermeier, das sind die Jahre zwischen 1815 - Ende des Wiener Kongress - und 1848.
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=====Flügel von Friedrich Hoxa, 1826=====
<span style="color: #ff0000;">Schon die Fortepianos an sich werden mit jedem Jahre durch neue Erfindungen und Verfeinerungen veredelt, und noch ist nicht abzusehen, wann dieses complicirte Instrument endlich als vollendet dastehen wird; und im selbigen Verhältnisse haben die Virtuosen unserer Zeit, durch ihr Spiel, sowie durch ihre Compositionen, der Behandlung des Fortepianos eine Vollendung gegebn und dem Vortrage eine Vielseitigkeit abgewonnen, die man früher nicht ahnen konnte.</span>
Carl Czerny, aus der Vorrede zur Klavierschule von August Eberhard Müller, 1825, zit. nach Hildebrandt, S. 122
Spielmechanik: die Wiener Mechanik mit etlichen Varianten; die englische Mechanik war bekannt, wurde aber nur selten eingebaut. Bis ungefähr 1850 ist die Wiener Mechanik vorherrschend.
Die Stimmung, Feststellung der Tonhöhe
Der Weg war lang, kompliziert, die Stimmmungen so zahlreich wie es Theater, Instrumente - Ämter gab; die detaillierte Beschreibung kann in den einschlägigen Büchern gefunden werden. Jedenfalls: 1858 beschloß Napoleon III. das Schwingungs/Stimmungschaos zu regulieren (fast ist man versucht zu sagen, schon wieder Napoleón!) . Auf dem Pariser Kongress wird der '''Kammerton a''' festgelegt auf 435 Doppelschwingungen/870 Einzelschwingungen (diapason normal).
Es dauerte etliche Jahre bis sich alle anderen Länder, national wie international dieser Entscheidung anschlossen.
Detail am Rande: das Fehlen einer einheitlichen Stimmung hatte auch marktwirtschaftliche Konsequenzen für die Instrumetenbauer, wenn sie stark exportorientiert arbeiteten - und für die Sänger, die für jedes Engagement an ein anderes Opernhaus auf die dort jeweils gebräuchliche Stimmung einstellen mußten.