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Ralph Wünsche, Maler und Zeichner

195 Byte hinzugefügt, 15:07, 25. Jun. 2020
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'' ''RW macht eine Ausbildung zum Reklamemaler, es folgen zwei Semester an der Hochschule für bildende Künste in Dresden, dann wechselt er nach Berlin - Weissensee sowie an die Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin - Charlottenburg. Eines Tages: Ein kurzer Hinweis, war es eine Warnung ?, die begonnene Kontinuität des Studiums wird jäh unterbrochen … mitten im Sommersemester 1955 verläßt RW fluchtartig - mit der S-Bahn - den Ostteil der Stadt.
Im Oktober 1955 bewirbt sich RW an der Hochschule für Bildende Künste, HfBK, damals noch Staatliche Hochschule für Kunst ?, besteht die Aufnahmeprüfung.
'''Aus den Akten, Archiv der Universität der Künste, wie die HfBK (Hochschule für Bildende Künste) heute heißt:'''
''11. Oktober 1955. Bestanden ''
zit. Aus den Akten der UdK   16 II 3896, Berlin
'' ''Das Studium an der Hochschule in der Hardenbergstraße wird zur doppelten Herausforderung: Existenzsicherung und gezieltes engagiertes Studium. Man könnte es auch umgekehrt formulieren. Die materielle Existenzsicherung, - da RW sich nicht als Flüchtling registrieren ließ, um seine Verwandten in Dresden nicht zu gefährden, - bedeutet für den Studenten, alle Arbeiten annehmen, die sich anbieten, und das sind meist Hilfsarbeiten, schlecht bezahlt, aber es reicht gerade für das Allernötigste.
Er studiert gezielt, intensiv, experimentiert, immer auf der Suche, ein ständiges Ausloten seiner künstlerischen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Den Traum vom Bühnenbildner hat er beiseite geschoben, aber nie wirklich aufgegeben. In der geteilten Stadt sind in den Jahren seines Studiums, und das sind die Jahre 1955 – 1960, der Kalte Krieg der Blöcke steuert auf einen Höhepunkt zu – den Mauerbau - Chancen für die Realisierung seines Traumes mehr als gering .
Das vorherrsche Kunstklima im Berlin der Anfang 50er Jahre ist sehr facettenreich, da sind gibt es noch die alten KonservativenVertreter einer sehr konservativen Kunstauffassung, die sich noch am 19. Jh. orientiert, dann ganz extrem, die verfechter Verfechter einer neuen Sachlichkeit, aber doch dominiert werden alle diese Strömungen von den "Abstrakten". Ihr herausragender Verfechter ist Wortführer der Kunsthistoriker Will Grohmann. 
Seine '''Die Lehrer von RW an der HfBK – von der Grundausbildung bis zum Abschluß als Meisterschüler:  '''
1955/56 besucht er vor allem die Klassen von '''Hans Jaenisch ''' (1907 – 1989) und '''Albert Klatt ''' (1892 – 1970), '''bei Max Kaus ''' (1891 – 1977) bleibt er bis 1957/58, '''Heinz Hajek-Halke ''' (1898-1983) und beendet sein Studium als Meisterschüler in der Meisterklasse '''Hans Uhlmann ''' (1900 – 1975)
'''Hans Uhlmann ''' stellt an die Leitung der Hochschule den Antrag um Verlängerung des Regelstudiums für den Besuch seiner Meisterklasse:
''Antrag für Weiterstudium (9./10.Semester)''
''18.Juni 59''
 Akten  zit aus den Akten der UdK
RW war auch ein sehr engagierter Studentenvertreter. Nach seinen Berichten hat ihm dies in einem noch sehr konservativ geprägten Lehrerumfeld viel Ärger eingetragen. Ein herausragendes Merkmal der Persönlichkeit des Studenten RW war seine Hilfsbereitschaft sowie sein soziales Engagement.
Die Suche, der Weg  zu einer eigenen künstlerischen Handschrift, der Orientierung, führte RW aus den Klassen der Malerei zu den Klassen, Photographik , Film, er ging Umwege, doch: „Alle Umwege führen immer wieder nach Rom“  - RW war Maler, er blieb Maler.
Von einem dieser Umwegsversuche gibt es einen kleinen Film. Es begann mit der Mitarbeit in der Fotowerkstatt von Hajek –Halke; dort formierte sich ein Filmteam aus Studienkollegen. Die vier Filmemacher, Regie: Peter Lilienthal gemeinsam mit Pit Kroke, Jörg Müller, Ralph Wünsche, drehen eine „Studie“, BR Deutschland 1958, Experimentalfilm mit der 'Musik von Siegfried Behrens.
Für RW bleibt es bei dem Experiment, seine unteilbare Liebe gehört der Malerei, Photographie und andere repromechanischen Vorgänge sind für ihn lediglich Hilfsmittel zur Verwirklichung seiner Idee auf Papier oder Leinwand.
1965 schloß RW einen Vertrag als freier Mitarbeiter mit dem Evangelischen Forum, EKU(Evangelische Kirche der Union, der West-Berliner Name für Evangelische Kirche Deutschland= EKD).
Das Evangelische Forum/Kunstdienst der Evangelischen Kirche war eine Initiative von Oskar von '''Oskar Söhngen ''' als Pendant zum Kunstdienst der Evangelischen Kirche in Ost-Berlin. Der Auftrag des Evangelischen Forums war „Kunstvermittlung“, Dokumentationen und kritische Auseinandersetzung mit zeitbezogenen Themen. Die Präsentationsform nutzte die damals modernsten zur Verfügung stehenden Medien:
<div style="text-align: justify;">Diashows mit eingesprochenen Texten, kleinere, kurze Filme ergänzten und erläuterten die Dokumentationsausstellungen, Flyer u.a. Druckschriften wurden als begleitendes Infomaterial herausgegeben. Der Leiter der Einrichtung war der Reiseschriftsteller und Theologe '''Eckart Kroneberg'''.</div><div style="text-align: justify;">Das kleine Team: Ralph Wünsche war verantwortlich für die künstlerische Auswahl,die Gestaltung, '''Inge Pape''', als Graphikerin war die zweite Mitarbeiterin für die optische Präsentation, und für das Handwerkliche war Karlheinz Markgraf zuständig. Um der Wahrheit  die Ehre zu geben: Die Dokumentationen waren als Endprodukt Teamwork, erstellt in vielen Diskussionsrunden und gemeinsamer praktischer Arbeit.</div>
Mit dem 9.November 1989 änderte sich für das Evangelische Forum Alltag und Rechtsposition. Das Evangelische Forum wurde wieder zum Kunstdienst der Evangelischen Kirche, und logierte nunmehr in den Räumen eines Seitentrakts im Berliner Dom. Heute, anno 2020 gibt es auch den Kunstdienst nicht mehr.