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Ralph Wünsche, Werkübersicht

1.483 Byte entfernt, 10:19, 11. Dez. 2019
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Der Ausstellungsort, Villa di Pisa,  ist eine Villa aus dem 19.Jahrhundert, 1989 zum Museum umgewidmet. An der Gründung des Museums war RW aktiv beteiligt, seit er 1968 als Stipendiat der Akademie der Künste, Berlin in der Villa Serpentara war. 
Die Ausstellung und den Katalog betreute die Kunsthistorikerin Loredana Rea von der Accademia in Frosinone. Sie hat aus dem breitgefächertine breitgefächerten Opus des Künstlers vor allem Werke ausgewählt, die die Landschaft und die Natur um Olevano zum Bildthema haben, ausgehend von der These: das Das Werk des Malers , der zeichnerische sowie der malerische Duktus bewegt sich zwischen Tradition und Moderne. Sie hat Zeichnungen, Aquarelle ausgewählt, die allerdings nur scheinbar "Natur" abbilden, der zeichnerische kreative Impetus hat andere Wurzeln: Art Brut, die Kunst der "Schizophrenen"(Leo Navratil), der Manierismus, der Surrealismus. Nüchtern betrachtet dominiert aber die Auseinandersetzung mit dem Trauma, das Erlebnis der Bombennacht von Dresden, vom 13./14.2.1945, die sich dem damals Halbwüchsigen im wahrsten Sinn des Wortes "eingebrannt" hatte. Diese Erfahrung bestimmte sein gesamtes Oeuvre, die Bildwahl (ausgenommen die Porträts und die theatralischen Arbeiten), seine Palette - die Farben, auch dort wo sie leuchtend und hell sind, - immer brechen Rauch, Feuer und Verwesung ein, in eigenständiger Form - und Farbwelt. Der Strich, ob mit Feder oder Stift, ist nervös, vibrierend, "flücht- ig", "züngelt", erinnert an das Aufzischen einer Flamme. Ironisch nannte RW diesen Strich "''seine Stacheldrahtkursive''".
Die Naturdarstellungen, oft von der Exaktheit anatomischer Zeichnungen, mit dem gebrochenen Strich, waren Ausgangspunkt und Grundmuster der Arbeiten, die RW als "Realistische Abstraktionen" definierte. Dies gilt für Motive aus der Landschaft ebenso wie für die oft kleinteiligen Zeichungen von architektonischen Elemente. Die Phantasie, die Bildvision des Malers RW entzündete sich an der Struktur des Motivs.
Die Ausstellung präsentiert neben den Ölbildern, Aquarellen, Kohle - und Rötelzeichnungen eine kleine Auswahl aus dem reichen Bestand an Skizzen und Skizzenbüchern und gibt damit wenigstens im Ansatz Einblick in die Genese eines Bildes, einer Zeichnung, von RW gerne auch als "Fingerübung" bezeichnet. Hinter dieser leicht ironischen Bezeichnung seiner Arbeitsweise steht die Erinnerung an einen Lehrer. Er erklärte dem damaligen Studienanfänger (in Hochschule der Künste/HdK, Hardenbergstraße, West Berlin, heute Universität der Künste, Berlin) " ''Junge, zeichnen, zeichnen, zeichnen, täglich viele, viele Stunden - so wie der Pianist seine Finger locker macht mit den täglichen Fingerübungen …'' "    
 Katalog zur Ausstellung, deutsch/italienisch: '''''La donazione Ralph Wünsche nella Collezione AMO. A cura di Loredana Rea. Olevano Romano 2012 '''''
===='''''Besuch der Ausstellung zur Finissage am 12La donazione Ralph Wünsche nella Collezione AMO.Dezember 2012A cura di Loredana Rea. Olevano Romano 2012 '''''====Die Villa di Pisa, der Ausstellungsraum, ist ein Bau aus dem 19.Jahrhundert, 1989 zum Museum umgewidmet. Die Kunsthistorikerin Loredana Rea hat das Konzept der Ausstellung und den Katalog übernommen. Sie hat aus dem breitgefächerten Opus des Künstler, aus dem Teilnachlaß, vor allem Werke ausgewählt, die die Landschaft und Olevano, das Latium zum Bild-Thema haben, basierend auf der These: das werk des Malers bewegt sich zwischen Tradition und Moderne. Die von ihr ausgewählten Arbeiten, Zeichnungen und Aquarelle, scheinen diese These zu bestätigen, vorrangig durch die zahlreichen "Naturmotive". Sie hat - aus meiner Sicht - etwas unverbunden Zeichnungen, Aquarell ausgewählt, die aus einem völlig anderen Impetus heraus entstanden sind, auch dort, wo sie scheinbar das Motiv "Natur" abbilden. Wollte man schon nach Anhaltspunkten für seine "phantastischen" Bilder und Zeichnungen suchen, dann fände man diese in den Werken der "Art brut", in der Kunst der "Schizophrenen", - das Resultat der intensiven Auseinandersetzung des Malers mit diesem - damals, zu Lebzeiten des Malers,  wenig beachteten Kunstform. Die andere tiefgreifende Anregung kommt aus der Beschäftigung mit dem Phänomen "Manierismus". Die Begegnung mit Gustav René Hocke Ende der 50er Jahre und seinem Werk " Die Welt als Labyrinth" gab dazu den Anstoß. Nicht zuletzt die Begegnung mit dem Surrealismus im Berlin der 50er Jahre.
Nüchtern betrachtet dominierte - quasi als Subtext - die Auseinandersetzung mit dem Trauma des Bombenangriffs auf Dresden in der Nacht vom 13./14. Februar 1945, der sich im wahrsten Sinn des Wortes in den damals Halbwüchsigen (Jahrgang 1932) "eingebrannt" hatte. Diese Erfahrung bestimmte sein gesamtes Oeuvre, seine Bildwahl für die freien Arbeiten, seine Palette - Fraben, auch dort wo sie leuchten, strahlend hell sind - immer brechen Rauch, Feuer, Verwesung ein, in eigenständiger Form - und Farbwelt. Der Strich der Zeichnung, nervös, vibrierend, flüchtig  , "züngelt", erinnert an das Aufzischen einer Flamme. Ironisch sprach Ralph wünsche daher immer von "seiner Stacheldrahtkursive"! 
 Die NaturdarstellungenDer Besuch der Finissage im Dezember 2012 bestätigte die erste Einschätzung: die Kuratorin hat etwas unverbunden und aus der mißverständlichen Definition "RW - Ein Naturalist" (wie vorteilhaft, exakt, gelegentlich nahezu schulmäßig gezeichnet, aner immer mit dem unverkennbaren gebrochenen Strich, benutzte daß wenigstens der Maler als Grundmuster für seine Zusatz "realistischen Abstraktionenromantisch" (zit.Ralph Wünscheunterblieben ist)Zeichnungen, Aquarelle ausgewählt, die oberflächlich betrachtet Motive der Natur zu Thema haben. Das Interesse des Malers galt nicht dem Naturmotiv per seWie erwähnt, die Vorbilder, sein Interesse und seine künstlerische Phantasie entzündete sich an der Struktur eines Motivs;bildhaften Einflüsse haben andere Wurzeln:  ablesbar aus den ausgewählten BlätternArt brut, Manierismus, datiert Olevano … Surrealismus  und nicht zuletzt, die malerischen Entwicklungen seiner Zeit; nicht zuletzt sind manche Blätter sind nichts anderes als "Notizen", Gedächtnis für eine spätere Umsetzung in ein Promemoria des GeschautenBild, Arbeitsmaterialein Aquarell, für eine Zeichnung. Der fragmentarisch-flüchtige Charakter dieser Blätter gibt Einblick in den interessierten Betrachter ohne ausführliche Erläuterung ohne jeden Informationswertzeichnerisch -malerischen Prozess.      
 Winter 1898 und 1993 entstanden während der beiden Aufenthalte zwei Serien von unterschiedlichem Charakter, die eine Serie reine Zeichnung mit Rötel, Graphit, Kohle, Kreide. Die Serie von 1993 , auch kleinformatiger besteht aus Aquarellen oder Gouachen. Beide Serien zeigen die unterschiedlichsten Motive, erstarrt in fahlen eishellen Licht der Winterlandschaft Olevano Romano. Bedauerlicherweise wurde bei der ausqhl wie bei der Hängung auf den unterschiedlichen Bild - und Farbcharakter der beiden Serien keine Rücksicht genommen - die Durchmischung ergab ein etwas konfuses Durcheinander.==== ====
Die kleine Sammlung  Winter 1898 und 1993 entstanden während der Ölbilder beiden Aufenthalte zwei Serien von Ralph Wünsche wurde nicht unterschiedlichem Charakter, die Serie 1989 besteht aus  Zeichnungen in Rötel, Graphit, Kohle, Kreide. Die zweite Serie, 1993 ,   Aquarelle und/oder Gouachen. Beide Serien zeigen die Ausstellung integriert unterschiedlichsten Motive, erstarrt in fahlen eishellen Licht der Winterlandschaft Olevano Romano. Bedauerlicherweise wurde bei der Auswahl wie bei der Hängung auf den unterschiedlichen Bild - und Farbcharakter der beiden Serien keine Rücksicht genommen - thematisch wäre dies durchaus möglich gewesendie Durchmischung ergab ein etwas konfuses Durcheinander. 
Die Ausstellung erstreckt sich über beide Etagen der Villa di Pisa. die Flucht der vielen kleinen Räume fügen sich zur Zentralperspektive - ergeben Wege und Sichtweisen, die den Besucher wie von selbst durch die Ausstellung führen … wenn auch unter einer etwas "schrägen" Prämisse. 
======<span style="color: #0000ff;">Skizzenbücher</span>======
Die Skizzenbücher, bereits beim Thema Tanz angesprochen, hat RW nicht chronologisch genutzt. Er hatte die Gewohnheit  immer ein Skizzenbuch (meist lag auf seinem Arbeitstisch eines griffbereit) mitzunehmen, sondern wohin immer eines mit sich herumgetragener unterwegs war.  Nun konnte es geschehen, daß das mitgenommene Buch bereits vollgezeichnet war, dann wenn ihm das Format ihm gerade nicht genehm wargefiel, einfach also ab in den nächsten Papier - oder Zeichenladen und ein anderes genommen neues Buch oder unterwegs Block gekauft. Die Das erklärt teilweise, warum die überlieferten Bücher, chronologisch "springen", oft nur wenige Seiten voll gezeichnet sind. Von vielen Büchern/Blöcken gibt es nur noch "Fragmente", soll heißen drei Blätter oder auch nur zwei sind  noch vorhanden; die Skizzen war waren ein begehrtes Objekt bei Atelierbesichtigungen, bei Ausstellungen; darüber hinaus waren diese Bücher natürlich vor allem Arbeitsmaterial. Sie sind sind  dennoch so etwas wie ein einem Tagebuch des Künstlersvergleichbar,   denn er tagebücher müssen nicht per se chronologsich geführt werden. RW hat vieles darin notiert, daß sich der verbalen Mitteilung entzieht, aber auch seine Museumsbesuche kommentiert,&nbsp; seine Reiseerlebnisse festgehalten, Formen, Farben, Überlegungen zu Bildformaten, aber auch so praktische allatagstaugliche  Notizen wie Verabredungen&nbsp; mit usw. ...&nbsp; .&nbsp;
<span style="color: #0000ff;">'''Olevano Romano, Rom, Latium''' &nbsp;&nbsp;</span>
======<span style="color: #0000ff;">'''Ralph Wünsche'''</span>======
======<span style="color: #0000ff;">''' T'''eilnachlässe</span> in:======
'''Stiftung Stadtmuseum, Berlin'''
======und in Privatsammlungen======
==== ========<span style="color: #0000ff;">Publikationen über Ralph Wünsche:</span>======
Ralph Wünsche, Berliner Künstler der Gegenwart, Neuer Berliner Kunstverein, Deutsche Oper, Berlin 1976, Heft 13