Ralph Wünsche, Werkübersicht
Auf dieser Seite entsteht eine Werkübersicht "Ralph Wünsche" ; ich beginne mit den Themen, Motiven, die das Werk von RW maßgeblich bestimmt haben.
Da wären die Porträts, die - auch im Zeitalter der Photographie - sehr gefragt waren.
Ich beginne mit einer Auswahl: Aleksandr Bardini, Schauspieler und Regisseur. Boleslaw Barlog, Intendant des Schiller-Theaters und des Schloßpark-Theaters, Berlin. Maria Becker, Schauspielerin. Leonard Bernstein, Komponist und Dirigent. Karl Böhm, Dirigent. Clown Dimitri. Ernst Deutsch, Schauspieler. Heinz Hajek-Halke, Photographiker. Michael Heltau, Schauspieler und Entertainer. Maria Ley-Piscator, Tänzerin und Regisseurin. Peter Matic, Schauspieler. Zubin Mehta, Dirigent. Christine Ostermayer, Schauspielerin. Maja Plissetzkaya, Tänzerin und Choreographin. Leonie Rysanek-Gausmann, Sängerin. Ernst Schröder, Schauspieler, Regisseur. Rudolf Serkin, Pianist.
RW liebte das Ballett, den Tanz und es entstanden unzählige Tanzzeichnungen; er bekam durch den Photographen der deutschen Oper, Peter Riesterer, kranichphoto, die Möglichkeit auch während der Proben zeichnen zu können. Skizzenbücher, große und kleine lose Skizzen, fertige ausgearbeitete Zeichnungen zu "Tanz" - Bewegung, in Licht und Raum - sind danach entstanden.
Für eine geplante große Tanzausstellung entstanden weitere Tanzblätter; die Ausstellung fand dann allerdings nur in minimalistischer Version statt.
Die Skizzenbücher, bereits beim Thema Tanz angesprochen, hat RW nicht chronologisch genutzt, sondern immer eines mit sich herumgetragen, dann wenn ihm das Format nicht genehm war, einfach ein anderes genommen oder unterwegs gekauft. Die Skizzen war ein begehrtes Objekt bei Atelierbesichtigungen, bei Ausstellungen; darüber hinaus waren diese Bücher natürlich vor allem Arbeitsmaterial. Sie sind dennoch so etwas wie ein Tagebuch des Künstlers, denn er hat darin auch seine Museumsbesuche kommentiert, Verabredungen usw. …
Olevano Romano, Latium, - viele Aufenthalte, kürzer, länger - in vielen Arbeiten festgehalten, thematisch oft nur als Impression, nicht naturalistisch wiedergespiegelt.
RW war 1968 erstmals in Olevano Romano, als Stipendiat der Akademie der Künste, Berlin. Das bedeutete: drei Monate in der Villa Serpentara. - und nur zeichnen, malen, Land und Leute kennenlernen - und vor allem Rom. Nach diesen drei Monaten war aus dem überzeugten Berliner ein begeisterter "Olevaner" geworden; wann immer RW es möglich machen konnte, für er nach Olevano, auch ohne Stipendium. Er hilet mit Stifte, Feder, Tusche fest, Landschaft, Architektur, und sofern es sich um konkrete Motive handelte, ist er aus der Sicht von heute der chronist eines ganzen Landstrichs - denn die Zeit blieb nicht stehen, die Veränderungen in der Landschaft sind zum Teil tiefgreifend. Was ihn aber auch in Olevano, bei seinen Entdeckungsreisen mit dem Stift, der Feder, in Rom am meisten fesselte - das war das Zusammenspiel von Licht und Raum. Die Arbeiten aus dem Jahr 1968 sind von erschreckender Düsternis, lastender bis erdrückender Gestaltung - das römische Barock - und der Dresdner fühlte sich zuallererst vom barocken Rom fasziniert - ist nicht heiter und hell - es strahlt Macht und Gewalt aus.
Die große Gruppe der sogen. "Freien Arbeiten", meist Bilder in Öl auf Leinwand schließen diese erste kursorische Beschreibung ab.
Für das Symphonische Orchester, Berlin und die Münchner Philharmoniker: Für die Programmhefte der konzertanten Aufführungen szenische Impressionen, Rollendarstellungen "der Hörer, der das Werk - vielleicht zum ersten Mal erlebt - sollte die musikalische Dimension mit der szenischen/musiktheatralischen Realität optisch erfahren." Ralph Wünsche im Gespräch mit dem Intendanten des Symphonischen Orchester, Berlin, Norbert Thomas, anläßlich der Ausstellung in den Räumen des Orchesters, Rankestraße, Berlin 1988.
Norma (Bellini), Iris (Mascagni), Die Bassariden (Henze), Die schwarze Maske (Penderecki)
Die Werke/Teilnachlässe in:
Stiftung Stadtmuseum, Berlin
Museo Civico, Olevano Romano, Coll. Associazione Amici del Museo di Olevano, AMO
Deutsches Theatermuseum, München
Theatermuseum, Wien
kleinere Bestände in verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen
Fortsetzung folgt